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„Keine eigentliche Schulgelehrsamkeit”:

Marianne Ehrmanns Begriff der ‚Denkerin‛

  • Chapter
Querelles. Jahrbuch für Frauenforschung 1996
  • 83 Accesses

Zusammenfassung

Zitate, in denen „gelehrte Frauen” lächerlich gemacht werden, sind so zahlreich überliefert und verbreitet, daß man sie als bekannt voraussetzen darf. Die satirischen Darstellungen basieren auf der immer wieder betonten Widernatürlichkeit dieses Frauentyps — Frau und Gelehrsamkeit passen eben nicht zusammen, führen zu Vernachlässigung des Ehemannes, der Haushaltspflichten und der Kinder.1

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Anmerkungen

  1. Bovenschen, Silvia: Die imaginierte Weiblichkeit. Exemplarische Untersuchungen zu kulturgeschichtlichen und literarischen Präsentationsformen des Weiblichen, Frankfurt/ M. 1979, führt Beispiele dafür auf, vgl. ferner Schillers Gedicht Die berühmte Frau, die spöttischen Anmerkungen über „gelehrte Weiber“ von Schubart in der Vaterlandschronik von 178% die bekannten Stellungnahmen von Möser in seinen Patriotischen Phantasien (1774 – 1786) und, in diesem Zusammenhang näherliegend, die Kontroverse in der Flora (der Weiterfuhrung von Amaliens Erholungsstunden): Lezter Wille des Ehemanns einer gelehrten Frau, Jg. 2, Bd. 1, S. 290 – 298 mit einer Replik der Betroffenen Ueber den lezten Willen meines Ehmanns, Bd. 2, S. 78 – 88. Der mit J.E gezeichnete Beitrag könnte von Balthasar Haug, Schillers Lehrer an der Karlsschule, stammen, der zahlreiche Artikel lieferte und mit der Zeit (und verstärktem Verlagseinfluß) immer mehr publizierte. Sein Kürzel lautete allerdings in anderen Fällen J. C. F. oder J. F. C.

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Angelika Ebrecht Irmela von der Lühe Ute Pott Cettina Rapisarda Anita Runge

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Fichera, U.B. (1996). „Keine eigentliche Schulgelehrsamkeit”:. In: Ebrecht, A., von der Lühe, I., Pott, U., Rapisarda, C., Runge, A. (eds) Querelles. Jahrbuch für Frauenforschung 1996. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03647-6_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03647-6_7

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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