Eigenschaften der Reibpaarungen im Bremsprozess

Zusammenfassung

Reibpaarungen in trockenlaufenden Bremsen und Kupplungen sind zuverlässige Maschinenelemente, denn sie antworten auf eine äußere Belastung gesetzmäßig. Die organisch gebundenen Reibwerkstoffe zeigen im Reibprozess trotz ihrer Artenvielfalt Gemeinsamkeiten, die sich auf gleiche Wirkmechanismen gründen. Über die in der Kontaktfläche wirkenden physikalisch-chemischen Prozesse ist allerdings noch wenig bekannt, denn der Reibkontakt lässt sich nicht in situ beobachten. Deswegen müssen in der Forschung Erkenntnisse darüber durch Rückschlüsse aus gesetzmäßig auftretenden globalen und lokalen Reibungs-, Verschleiß- und Temperaturveränderungen gewonnen werden. Es ist das Ziel dieses Kapitels:

• Vorgehensweisen und Beurteilungskriterien zur breiten und tiefen Untersuchung der Reibungsund Verschleißeigenschaften von Reibpaarungen aufzuzeigen.

• Anhand ausgesuchter Forschungsergebnisse Gesetzmäßigkeiten in den Antworten der Reibpaarungen auf eine äußere Belastung sichtbar zu machen, und damit das Verständnis für deren Verhalten im Reibprozess zu fördern.

• Hinweise zur Gestaltung von Reibpaarungen unterschiedlicher Bremssysteme zu geben und durch verschiedene Bilddiagramme Belastungskennwerte für die überschlägige Dimensionierung mitzuteilen.