Zusammenfassung
Eine Analyse der Stimmabgabe für einzelne Parteien bei den Wahlen von 1946 bis zur Bundestagswahl 1953 muß vor allem die Veränderungen in der Anzahl der Wahlberechtigten berücksichtigen. Bei den ersten demokratischen Wahlen in Westdeutschland zu den Gemeindevertretungen, Kreis- und Landtagen war aus verschiedenen Gründen ein nicht unbeträchtlicher Personenkreis vom Wahlrecht ausgeschlossen. Erst nach 1949 wurden die außerordentlichen Beschränkungen bis auf einige wenige Ausnahmen aufgehoben.8 Das Wahlgesetz zur Bundestagswahl im September 19539 gab allen deutschen Staatsangehörigen das Wahlrecht, die am Wahltag das 21. Lebensjahr vollendet und seit mindestens drei Monaten vor dem Wahltag ihren Aufenthalt im Bundesgebiet hatten. Ausgeschlossen von der Wahlberechtigung waren nur diejenigen Staatsbürger, die entmündigt waren, unter Vormundschaft bzw. wegen geistiger Gebrechen unter Pflegschaft standen oder die bürgerlichen Ehrenrechte nicht besaßen.
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Literatur
Eine Zusammenstellung der Wahlgesetze der Länder der britischen Zone findet sich in: Die Landeswahlen in Schleswig-Holstein vom 20. August 1947, hrsgg. vom Landeswahlleiter für Schleswig-Holstein unter Mitwirkung des Statistischen Landesamtes, Kiel 1947, S. 83–103.
„Wahlgesetz zum zweiten Bundestag und zur Bundesversammlung vom 8. Juli 1953“ in: Bundesgesetzblatt, 1953, Teil I, S. 470.
Siehe § 2, Abs. 3 und 4, in: „Wahlgesetz zum ersten Bundestag und zur ersten Bundesversammlung der Bundesrepublik Deutschland vom 15. Juni 1949“ in: Bundesgesetzblatt, 1949, S. 21.
Siehe für Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen: Die Landeswahlen in Schleswig-Holstein... (Anm. 8), S. 87 ff.
vgl. „Die Kommunalwahlen in Hessen am 25. April 1948“ in: Staat und Wirtschaft in Hessen. Statistische Mitteilungen, 4. Jg., Heft 1 (Februar 1949), S. 12, und „Die Wahl zum hessischen Landtag am 19. November 1950“ in: Beiträge zur Statistik Hessens, Nr. 39 (März 1951), S. VII.
Vgl. Die Landeswahlen in Schleswig-Holstein... (Anm. 8), S. 87.
Siehe Münke (Anm. 6), S. 1 ff. 15 Vgl. u. Teil III, Anm. 106. 16 Siehe Münke (Anm. 6), S. 170 ff.
Hans-Joachim Hagmann, Die saarländischen Landtagswahlen vom 30. November 1952, Köln 1953, S. 111 f. und S. 174 f.
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Hirsch-Weber, W., Schütz, K. (1967). Wahlberechtigte, Wahlbeteiligung und Ungültige Stimmen. In: Wähler und Gewählte. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98557-6_7
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