Zusammenfassung
Ein besonderes Charakteristikum der Umwandlungsprüfung ist, daß sie sich aufgrund ihrer Einmaligkeit jeder wie auch immer gesteuerten Auswahl und Verteilung des Prüfungsstoffes auf mehrere (periodische) Prüfungen widersetzt. Die Vollprüfung ist somit die einzig denkbare Prüfungsmethode.1 Für den Umwandlungsvertrag ergibt sich der Grundsatz der vollständigen Prüfung aus den gesetzlichen Mindestinhalten und dem Prüfungsbefehl des § 9 I. Für die Prüfung der Unternehmensbewertung folgt der Vollständigkeitsgrundsatz indirekt aus der Pflicht, im Prüfungsbericht darzulegen, „welches Umtauschverhältnis oder welcher Gegenwert sich bei der Anwendung verschiedener Methoden,sofern mehrere angewandt worden sind, jeweils ergeben würde“.2 Ein Urteil hierüber ist nur bei Prüfung aller bewertungsrelevanter Faktoren möglich; zu denen gehören auch die erläuternden Angaben im Umwandlungsbericht.
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Literatur
Ähnlich Angermayer: Prüfung von Sacheinlagen, S. 85; Beck: Die aktienrechtliche Umwandlungsprüfung, S. 283.
Vgl. § 12 II Nr. 3 UmwG.
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 6/1988 (Zur Verschmelzungsprüfung nach § 340 b Abs. 4 AktG).
Ein entsprechender Verweis auf die HFA-Stellungnahmen 6/1988 (Zur Verschmelzungsprüfung nach § 340 b Abs. 4 AktG) und 2/1983 (Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen) findet sich in allen untersuchten Prüfungsberichten.
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 6/1988, Abschn. I.; IDW (Hrsg.): WP-Handbuch 1992, Band II, Tz. 0 749.
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 6/1988, Abschn. III.
Vgl. IDW (HFA): Fachgutachten 1/1988, Abschn. D. 7. Anm. 3.
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 6/1988, Abschn. I.
Vgl. Priester: Das neue Verschmelzungsrecht, S. 1462; Becker: Kontrolle, S. 225; Bayer: Informationsrechte, S. 328; Dirrigl: Verschmelzungsprüfung, S. 417; Kraft, in: Zöllner (Hrsg.): Kölner Korn., § 340 b Rn. 7; Hoffmann-Becking, Verschmelzungsrecht, S. 122; Hüffer: Aktiengesetz, § 293 b Rn. 3; a.A.: Dehmer: UmwG/UmwStG, § 12 UmwG Rn. 5; Grunewald, in: Geßler/Hefermehl u.a.: AktG, § 340 b Rn. 10; Meyer zu Lösebeck: Verschmelzungsprüfung, S. 500; Schmitz: Verschmelzungsprüfung, S. 190.
Vgl. Dirrigl: Verschmelzungsprüfung, S. 417; ders.: Rechtsprechung zur Verschmelzung, S. 618.
Vgl. IDW: Stellungnahme HFA 6/1988, Abschn. I.
Vgl. Dirrigl: Angemessenheit, S. 416.
Vgl. Hoffmann-Becking: Verschmelzungsrecht, S. 122.
„Ein Verschmelzungsbericht, in dem die Ausführungen zu dem Umtauschverhältnis auf die Darlegung der Grundsätze beschränkt werden, nach denen es ermittelt worden ist, entspricht nicht den vom Gesetz gestellten Anforderungen.“ Vgl. BGH: Urteil vom 22.5.1989 - II ZR 206/88, S. 296.
Auf die Nennung der Gesellschaft muß verzichtet werden, da die Umwandlung aufgrund einer Anfechtungsklage nie zur Eintragung kam, wodurch der Bericht des Vorstands nicht öffentlich zugänglich ist.
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 6/1988, Abschn. I.
Vgl. Schmitz: Verschmelzungsprüfung, S. 230.
Vgl. RegBegr. zu § 30 UmwG, Rn. 2.
Rund 96% der Aktien befanden sich in Festbesitz eines Großaktionärs. Auf die Nennung der Gesellschaft muß verzichtet werden, da die Umwandlung aufgrund einer Anfechtungsklage nie zur Eintragung kam, wodurch der Prüfungsbericht nicht öffentlich zugänglich ist.
Vgl. Schmitz: Verschmelzungsprüfung, S. 240; Dörner: Verschmelzungsrichtlinie, S. 527; im Ergebnis auch Meyer zu Lösebeck: Verschmelzungsprüfung, S. 500.
Leffson: Wirtschaftspriifung, S. 122.
Vgl. analog IDW (HFA): Fachgutachten I/1988, Abschn. B. I.
Vgl. analog Selchert: Jahresabschlußprilfung [II], S. 162.
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 2/1983, Kap. C. 1. g).
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 2/1983, Kap. C. 1. o).
Vgl. zur aktienrechtlichen Verschmelzungsprüfung BT-Drucks: 9/1065, S. 16; Bitzer: Prüfung des Umtauschverhältnisses, S. 115; Schmitz: Verschmelzungsprüfung, S. 324/325.
Vgl. Beck: Die aktienrechtliche Umwandlungsprüfung, S. 284.
Für den Formwechsel fehlt eine entsprechende Vorschrift (vgl. § 194 1 UmwG), obwohl auch hier die Gewährung von Sondervorteilen denkbar wäre, wenn z.B. durch den Formwechsel einer
Ein Motiv könnte z.B. die Vermeidung erpresserischer Anfechtungsklagen oder das Erkaufen der Zustimmung bei nicht verhältniswahrender Spaltung (§ 128 UmwG) sein.
Vgl. analog IDW (HFA): Stellungnahme 2/1983, Abschn. C. 1. o).
Vgl. Korth: Wirtschaftliches Priifungswesen, Fach 2, Rn. 88.
Aufgrund der Dominanz der ertragsorientierten Bewertungsmethoden wird von einer Erörterung der Prüfung marktpreis-und substanzorientierter Bewertungsverfahren abgesehen.
Vgl. exemplarisch Copeland/Koller/Murrin: Valuation, S. 69–92; IDW (HFA): Stellungnahme 2/1983, Abschn. B.; Moxter: Grundsätze ordnungsmäßiger Unternehmensbewertung, S. 9–11.
Vgl. Bretzke: Prognoseprüfung, Sp. 1109.
Vgl. Schmitz: Verschmelzungsprüfung, S. 242.
Vgl. Hahn: PuK, Controllingkonzepte, S. 74/75.
Vgl. Winand/Mußhoff: Geschäftsfeldsegmentierung, Sp. 580/581; Meffert: Marketing-Management, S. 41; Müller: Geschäftsfeldplanung, Sp. 771 nennt als ein weiteres Kriterium die Geschäftsfeldstabilität.
Vgl. Lehmann: Bewertung, S. 254; Meffert: Marketing, S. 98
Zur ABC-Analyse allgemein vgl. Thommen: Betriebswirtschafrslehre, S. 440–442.
Zur XYZ-Analyse allgemein vgl. Thommen: Betriebswirtschaftslehre, S. 442–443.
Zur Ermittlung spartenspezifischer Beta-Faktoren vgl. Serfling/Pape: Beta-Faktoren, S. 519–526.
Zur Berechnung vgl. Drukarczyk: Finanzierung, S. 277–279.
Vgl. Hahn: PuK, Controllingkonzepte, S. 74/75.
Vgl. analog IDW (HFA): Stellungnahme 2/1983, Kap. C. 1. g).
Vgl. Born: Unternehmensanalyse, S. 105.
Diese Muster entstammen Planungsrechnungen, die die untersuchten Unternehmungen im Rahmen ihrer Vorstandsberichte veröffentlichten. Teilweise decken sie sich mit den von Lehmann: Bewertung, S. 263, beschriebenen Planungsmustern.
Vgl. Lehmann: Bewertung, S. 263.
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 2/1983, Kap. C. 1. f).
Vgl. Born: Unternehmensanalyse, S. 107.
Vgl. Lehmann: Bewertung, S. 263.
Vgl. exemplarisch Bruhn: Marketing, S. 62–65; Meffert: Marketing-Management S. 46–48; Meining: Lebenszyklen, Sp. 1392–1405.
Vgl. IDW (Hrsg.): WP-Handbuch 1992, Band II, S. 60.
Die Proportionen wurden in Anlehnung an einen vom Verfasser untersuchten konkreten Fall gewählt. Auf die namentliche Nennung der Gesellschaft muß wegen einem noch laufenden Spruchverfahren verzichtet werden.
Vgl. Born: Untemehmensanalyse, S. 105.
Vgl. Reiß: Prognose und Planung, Sp. 1631.
Vgl. Born: Untemehmensanalyse, S. 106.
Vgl. Kruschwitz: Unsicherheit, S. 126; Schulte: Wirtschaftlichkeitsrechnung, S. 172. sa Vgl. Kruschwitz: Unsicherheit, S. 124; Schulte: Wirtschaftlichkeitsrechnung, S. 173.
Vgl. Kruschwitz: Unsicherheit, S. 124; Schulte: Wirtschaftlichkeitsrechnung, S. 173.
Vgl. Bretzke: Prognoseprtlfung, Sp. 1439.
Vgl. Leffson: Wirtschaftsprüfung, S. 120.
Vgl. Bretzke: Prognoseprüfung, Sp. 1439.
Vgl. IDW (Hrsg.): WP-Handbuch 1992, Band II, S. 58.
Vgl. Born: Unternehmensanalyse, S. 105.
Vgl.Oppenländer/von Pilgrim: Branchenanalyse,Sp. 171.
Zur Segmentberichterstattung allgemein vgl. IASC: Reporting Financial Information by Segment, S. 199–208; VeitBemards: Segmentberichterstattung, S. 493–498.
Vgl. Steinmann/Schreyögg: Management, S. 221.
Vgl. Coopers & Lybrand Deutsche Revision: M& in Deutschland, S. 41.
Vgl. Begg: Corporate acquisitions, Rn. 5.03; Coopers & Lybrand Deutsche Revision: M& in Deutschland, S. 42.
Vgl. GanzerdKramer: Due Diligence Review, S. 579.
Vgl. Begg: Corporate acquisitions, Rn. 5.01–5.02; Coopers & Lybrand Deutsche Revision: M& in Deutschland, S. 41.
Vgl. Hügel: Verschmelzung, S. 149.
Vgl. BT-Drucks 9/1065, S. 17.
Vgl. Mertens: Verschmelzungsprüfungsbericht, S. 27.
Vgl. IDW (FIFA): Stellungnahme 2/1983, S. 474.
Vgl. IDW (Hrsg.): WP-Handbuch 1292, Band II, S. 35.
Vgl. BayObLG: Beschluß vom 19.10.1995–3 Z BR 17/90, S. 127–131.
Vgl. LG München I: Beschluß vom 25.1.1990–17 HK 0 17002/82, S. 405.
Auf die namentliche Nennung der Gesellschaften wird wegen teilsweise noch laufender Spruch-stellenverfahren verzichtet.
Andere Wertermittlungsverfahren sind von untergeordneter Bedeutung und nur in Ausnahmefällen anzuwenden. Vgl. Kleiber/Simon/Weyers: Verkehrswertermittlung von Grundstücken, E § 7 WertV Rn. 3.
Zu den Besonderheiten bei der Bewertung ganzer Immobiliengesellschaften anstelle einzelner Grundstücke vgl. Pensel: Bewertung von Grundstücksunternehmen, S. 365–374.
Vgl. Dömer, in: IDW(Hrsg.): WP-Handbuch 1992, Band II, Tz. A 65. I.d.S. auch Kleiber/Simon/Weyers: Verkehrswertermittlung von Grundstücken, I Untemehmenswert Rn. 25.
So im Ergebnis auch das BayObLG, Beschluß vom 19.10.195–3 Z BR 17/90, S. 127–131 im Fall Paulaner Salvator-Thomasbräu AG, in dem es sämtliche im Eigentum der Brauerei stehende Gaststättengrundstücke als nicht betriebsnotwendiges Vermögen behandelte.
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 2/1983, Kap. C 1. e).
Vgl. Dömer, in: IDW (Hrsg.): WP-Handbuch 1992, Band II, Tz. A 65. es Vgl. IDW
HFA): Stellungnahme 2/1983, Kap. C 1. b).
Vgl. das oben angefilhrte Beispiel der KS-AG.
Vgl. Moxter: Grundsätze ordnungsmäßiger Unternehmensbewertung, S. 177–180.
Vgl. Großfeld: Unternehmens-und Anteilsbewertung, S. 86/87 m. w. N.; Piltz: Unternehmensbewertung in der Rechtsprechung, S. 166/167 m. w. N.
Vgl. Großfeld: Unternehmens- und Anteilsbewertung, S. 87.
Vgl. BayObLG, Beschluß vom 19.10.195–3 Z BR 17/90, S. 128, 130.
Vgl. Horschitz/Groβ/Weidner: Bilanzsteuerrecht und Buchfilhrung, S. 664; Schuhmann: Abfmdung, S. 124–125 m. w. N.
Die sonst bei Veräußerung eines Mituntemehmeranteils an einen Dritten notwendige Aktivierung der Wirtschaftsgüter in einer Ergänzungsbilanz des Erwerbers ist hier nicht erforderlich, da der Gesellschaftsanteil zivilrechtlich untergeht und die Mitgliedschaft des Ausgeschiedenen allen Gesellschaftern anteilig zuwächst. Vgl. Horschitz/Groß/Weidner: Bilanzsteuerrecht und Buchführung, S. 664; Schuhmann: Abfindung, S. 126–127 m. w. N.
Vgl. Siegel: Der steuerliche Einfluß von stillen Reserven, S. 1497–1502; Wangler: Abfindungsregelungen in Gesellschaftsverträgen, S. 125–129.
Auf die namentliche Nennung der Unternehmen wird mit Rühtauf laufende Spruchstellen-verfahren verzichtet.
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Lamla, M. (1997). Prüfungsdurchführung. In: Grundsätze ordnungsmäßiger Umwandlungsprüfung. ebs Forschung Schriftenreihe der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL Schloß Reichartshausen, vol 7. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97632-1_9
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