Zusammenfassung
Wenn das Individuum nicht ohne Gesellschaft gedacht werden kann und die Gesellschaft nicht unabhängig von den Individuen existiert, so ist Geschlechtlichkeit nichts außerhalb oder vor der Gesellschaft, sondern eine Bewegung zwischen Individuen. Vergeschlechtlichungsprozesse vollziehen sich dann sowohl auf kultureller wie auch auf individueller Ebene.
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Literatur
Rousseau 1995, S.394.
Erst Mitte der 1980er Jahre werden in den USA Gesetze eingeführt, die der medizinischen Forschung zur Auflage machen, weibliche Versuchspersonen in ihre Versuchsreihen mit einzubeziehen (Schiebinger 1995, S.298). Eine kritische Betrachtung der vergeschlechtli-chenden Wirkungen naturwissenschaftlicher Forschung bieten Bleier (1997), Knorr-Cetina (1991), Schaps (1992), Schmersahl (1998), Schröder (1999), Wijngaard (1997).
An Studien über Transsexualität, die deren interaktive Konstruktion betonen, sind für den deutschsprachigen Raum die Arbeiten von Hirschauer (1999) und Lindemann (1993) zu nennen.
Die Wahrnehmungsprozesse des Körpers als weibliche oder männliche „Gestalt“ behandelt aus phänomenologischer Sicht Gesa Lindemann (1995).
List 1993, S.39.
Zum Aspekt der diskursiven Fragmentierung des Selbst siehe Emily Martin (1989), deren Studie sich allerdings lediglich auf den medizinischen Diskurs konzentriert.
Zu den Anzeichen einer sich verändernden Körperkultur und ihren Bezügen zur ver-geschlechtlichenden „Körperpolitik“ vgl. Arthurs/Grimshaw (1999), Bordo (1993), Gro-gan (1999), Rose (1997), Wolf (1991).
Vgl. die aus der empirischen Untersuchung weiblicher Körperstrategien gewonnenen Ergebnisse von Sobiech (1991, 1994). Sobiech fasst ihre Ergebnisse, die sie aus einer Interviewstudie mit Sportstudentinnen gewinnen konnte, in einer ähnlichen Systematik zusammen. In ihrem Verständnis kennzeichnen die Formierung zum Gattungskörper und die Sexualisierung, die Ästhetisierung und die Pathologisierung die verinnerlichte gesellschaftliche Disziplinierung des weiblichen Körpers.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Schaufler, B. (2002). Zusammenführung: Dichotome Inkarnierung. In: „Schöne Frauen — Starke Männer“. Augsburger Reihe zur Geschlechterforschung, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97564-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97564-5_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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