Zusammenfassung
Das vorliegende Buch versucht, sich dem Phänomen „Stieffamilien“ auf unterschiedliche Art und Weise zu nähern. Einerseits wird versucht, Auftretenshäufigkeiten und Vielfalt von Stieffamilien zu erfassen und darzustellen. Das Ergebnis war eine genauere Schätzung, als sie bisher aus der amtlichen Statistik möglich war, die u.a. zeigt, dass eheliche Stieffamilien seltener und nichteheliche Stieffamilien häufiger sind, als bisher vermutet. Insgesamt liegen die Schätzungen für Stieffamilien in Deutschland allerdings eng beieinander. Stieffamilien sind heute im Wesentlichen Stiefvaterfamilien. Die sozioökonomische Situation von Stieffamilien (insbesondere ehelichen Stieffamilien) unterscheidet sich kaum von ehelichen Nichtstieffamilien. Die Situation von Kindern in Stieffamilien ist auf den ersten Blick nicht sehr problematisch. Geschlechtsspezifisch betrachtet zeigt sich aber, dass insbesondere die Jungen in Stieffamilien deutlich schlechtere Schulabschlüsse haben als in Kernfamilien. Auf die innerfamiliale Situation bezogen sehen insbesondere die Kinder im Durchschnitt die Situation in Stieffamilien schwieriger als Kinder in Kernfamilien.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Bien, W. (2002). Schlussbemerkungen. In: Bien, W., Hartl, A., Teubner, M. (eds) Stieffamilien in Deutschland. Deutsches Jugendinstitut Familien-Survey, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97545-4_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97545-4_12
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3263-8
Online ISBN: 978-3-322-97545-4
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