Zusammenfassung
Als ich damit begann, mich mit dem Verhältnis von Evaluation und Qualitätsmanagement zu beschäftigen und gleichzeitig Aspekte der Innovation und Legitimation einzubeziehen, dachte ich zuerst daran, die Bedingungen zu analysieren, unter denen die Legitimation zur primären Zielsetzung der „Reformvorhaben“ wurde wie auch diejenigen, deren Fokus sich auf die Innovation richtete. Ich ging davon aus, dass eine derartige Untersuchung stufenweise zu einem Endpunkt führen würde, an dem die Bedingungen für und die Folgen von derartigen unterschiedlichen Ansätzen offengelegt würden. Nach Weiterführung dieses Gedankens entschied ich mich jedoch gegen diese Vorgehensweise. Stattdessen möchte ich gleichsam in Vorwegnahme einer derartigen entdeckenden Erzählung sofort zu der Schlussfolgerung gelangen. Die Antwort besteht nämlich in der Erkenntnis, dass sowohl Evaluation als auch Qualitätsmanagement Innovationen einleiten können, beide können als Legitimation (für verschiedene Parteien) dienen und beide können gleichzeitig für beide Zwecke eingesetzt werden. Umgekehrt kann auch der Fall eintreten, dass durch die Evaluation Innovationen verhindert werden und weder Glaubwürdigkeit noch Legitimation erzeugt wird. Das gleiche gilt auch für Bestrebungen hinsichtlich einer Qualitätsverbesserung. Das, was tatsächlich in einer gegebenen Situation stattfindet, hängt von einer komplexen Interaktion zwischen mindestens zwei Variablensätzen ab.
Aus dem Englischen von Beate Kutz
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Pollitt, C. (2000). Qualitätsmanagement und Evaluation in Europa: Strategien der Innovation oder der Legitimation?. In: Müller-Kohlenberg, H., Münstermann, K. (eds) Qualität von Humandienstleistungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97501-0_2
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