Zusammenfassung
Die Vergleichende Politikwissenschaft ist häufig als „Königsweg“ des Faches insgesamt bezeichnet worden (z.B. Massing 1969: 286). Zum einen, weil sie auf eine altehrwürdige Tradition, die zumindest bis zu Autoren wie Thukydides und Aristoteles reicht, zurückblicken kann und sich komparative Aussagen in Werken nahezu aller klassischen Autoren des Faches finden. Zum andern, weil die ihr innewohnende methodische Perspektive in die Lage versetzt, die jeweils eigenen politischen Verhältnisse kritisch am Beispiel anderer zu überprüfen und potentiell zu universal gültigen Aussagen zu gelangen. Auf diese Weise kann sie auch zur Überwindung der jeweiligen Subjektivität und Ethnozentriertheit beitragen (Dogan und Pelassy 1984: 5ff.). Der Vergleich wird oft auch als „Quasi-Experiment“ herangezogen, das Erkenntnisfortschritte unter ähnlich kontrollierbaren Bedingungen wie in den Naturwissenschaften ermöglichen soll. Im folgenden soll auf einige Etappen dieses Weges, aber auch auf weiter bestehende Probleme und Grenzen des Ansatzes kurz eingegangen werden. Der aktuelle Stand und konkrete Perspektiven in zentralen Bereichen der Vergleichenden Politikwissenschaft werden dann in den Einzelbeiträgen dieses Bandes verdeutlicht.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Berg-Schlosser, D., Müller-Rommel, F. (1997). I. Entwicklung und Stellenwert der Vergleichenden Politikwissenschaft. In: Berg-Schlosser, D., Müller-Rommel, F. (eds) Vergleichende Politikwissenschaft. Uni-Taschenbücher, vol 1391. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97392-4_2
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