Zusammenfassung
Aus der Sicht des französischen Präsidenten endeten die vorgezogenen Wahlen zur Nationalversammlung vom 25. Mai und 1. Juni 1997 infolge des überraschenden Wahlsiegs der Linkskoalition aus Sozialisten, Radikalsozialisten, Kommunisten, Grünen und Linkssozialisten mit einer schweren politischen Niederlage. Anders als zu den Zeiten Mitterrands verspricht die neuerliche, in der Geschichte der V. Republik dritte „Cohabitation“, die präsidentiellen Prärogativen in der Außen- und Verteidigungspolitik zu beschränken. Tritt nämlich Staatschef Chirac für eine strikte Sparpolitik ein, um die Stabilitätskriterien für die Einführung des Euro erfüllen zu können, steht für die neue Linksregierung die Sozialpolitik im Vordergrund. Folglich wird Premierminister Jospin Mitsprache bei der bislang vom Staatspräsidenten formulierten Europapolitik beanspruchen; Konflikte in dieser Frage scheinen vorprogrammiert zu sein.
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© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kempf, U. (1997). Nachtrag: Die Wahl vom Frühjahr 1997. In: Von de Gaulle bis Chirac. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97079-4_21
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97079-4_21
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12973-0
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