Zusammenfassung
Die Vereinten Nationen haben im Verlauf ihrer Praxis eine zunehmende Zahl von globalen wirtschaftlichen und sozialen Problemen aufgegriffen. Dies hat zu einer tiefgreifenden Veränderung ihrer Struktur und Arbeitsweise geführt. Budget1 und Personalbestand2 sind gegenüber den Aufangsjahren deutlich gestiegen; die Gründung neuer Neben- oder Spezialorgane3 hat die Organisation komplexer werden lassen und der Kritik der Ineffizienz ausgesetzt4. Zudem werden die Vereinten Nationen in Formen tätig, die sich nicht mehr ohne weiteres unter die Begriffe „erörtern“, „empfehlen“ und „fördern“ (Art. 10, 55 Charta VN) fassen lassen. Schlüsselt man den regulären Haushalt der Vereinten Nationen nach Aufgaben5 auf und vergleicht ihn mit demjenigen der Anfangsjahre, so ist schließlich auch festzustellen, daß sich die Gewichte zwischen den Tätigkeitsbereichen verschoben haben: Die Aufgabenentwicklung in den Bereichen Friedenssicherung, friedlich Streitbeilegung und Menschenrechtsschutz entspricht — haushaltsrechtlich gesehen — nicht derjenigen in dem Komplex Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet.
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Literatur
21,5 Millionen Dollar (1946) gegenüber 1 663 Millionen Dollar für die Haushaltsjahre 1986–87 (regulärer Haushalt). Daneben verfügen die Vereinten Nationen über 1 200 Millionen Dollar jährlich an freiwilligen Leistungen.
1 546 Beschäftigten im Jahre 1946 stehen 11 423 Beschäftigte 1986 gegenüber (Besoldung aus dem regulären Haushalt).
Zu den Begriffen vgl. Beate Lindemann, Organisationssystem der Vereinten Nationen, in: Rüdiger Wolfrum, Norbert Prill, Peter Brückner (Hrsg.), Handbuch Vereinte Nationen, München 1977, S. 330–335; die jeweilige Organisationsstruktur der Vereinten Nationen wird im Yearbook of the United Nations (UNYB) mitgeteilt, z.B. 1982, Appendix in.
Vgl. dazu im allgemeinen Klaus Hüfner, Konzepte zur Effizienzmessung internationaler Organisationen unter besonderer Berücksichtigung ihrer politischen Aktivitäten: Beispiel Vereinte Nationen, in: Klaus Dicke, Klaus Hüfner (Hrsg.), Die Leistungsfähigkeit des VN-Systems: Politische Kritik und wissenschaftliche Analyse, Bonn 1987, S. 29–43, und
Klaus Dicke, “To assess the adequacy and effectiveness”: Überlegungen zur Verbesserung der politischen Wirksamkeit der Vereinten Nationen am Beispiel der Weltraumpolitik, a.a.O., S. 44–63;
Ingo von Ruckteschell, Erhöhungen der Effizienz, Wahrung der Kontinuität: Die Empfehlungen zur Neugliederung des UN-Wirtschafts- und Sozialbereichs, in: Vereinte Nationen (VN) 26 (1978), S. 73–80 sowie “Report of the Group of High Level Intergovernmental Experts to Review the Efficiency of the Administrative and Financial Functioning of the United Nations (UN Doc. A/41/49, in: General Assembly Official Records (GAOR), Fortyfirst Session, Supp. 49). Erste administrative Konsequenzen wurden von dem Generalsekretär bereits gezogen, vgl. Bericht UN Doc. A/42/234. Die Reform soll 1988 abgeschlossen sein.
“Some Reflections on Reform of the United Nations” (UN Doc. A/40/988); vgl. auch David Steele, The Reform of the United Nations, 1987, mit Recht kritisch zu dem Bertrand-Bericht: Christian Tomuschat, Die Krise der Vereinten Nationen, in: Europa-Archiv (EA), 42 (1987), S. 97–106 (105).
Vgl. dazu insgesamt Michael Schaefer, Funktionsfähigkeit des Sicherheitsmechanismus der Vereinten Nationen, Berlin/Heidelberg/New York 1981, S. 27ff.
S/RES/231 vom 16. Dezember 1966; S/RES/253 vom 29. Mai 1968 (Südrhodesien); S/RES/418 vom 4. November 1977 (Südafrika).
Vgl. dazu allgemein Jost Delbrück, Collective Security, in: Rudolf Bernhardt (Hrsg.), Encyclopedia of Public International Law (EPIL) 3, S. 104–114;
Ulrich Scheuner, Kollektive Sicherheit, in: Strupp, Schlochauer, Wörterbuch des Völkerrechts II, Berlin 1961, S. 242–251;
Inis L. Claude, Swords into Plowshares, 4th ed., New York 1971, S. 245ff.; Bertrand, Some Reflections (Anm.6), S. 25, hält Friedenssicherung durch eine internationale Organisation für völlig ausgeschlossen.
Vgl. dazu Thomas M. Franck, Nation Against Nation: What Happened to the UN Dream and what the U.S. can do about it, New York/Oxford 1985, S. 20ff. Der Secretary of State antwortet auf die Frage nach den Konsequenzen einer fehlenden Einigung der ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates: “We should not be too deeply concerned with the kind of question Franklin Roosevelt always characterized as iffy...”, Department of State Bulletin, 12. Juni 1945, S. 1010.
Die Schwäche des Sicherheitsrates liegt, worauf Tomuschat (Anm. 6) zutreffend verweist, nicht nur in dem Veto, sondern in dem “Klima permanenter Konfrontation” zwischen den Supermächten. Nicht nur die Ost-West-Konfrontation, sondern die Blockzugehörigkeit insgesamt hat sich negativ auf das Wirken des Sicherheitsrates ausgewirkt, vgl. Raimo Väyrynen, Focus on: Is there a Role for the United Nations in Conflict Resolution, in: Journal of Peace Research 22 (1985), S. 189–196; Ernest B. Haas, Regime Decay: Conflict Management and International Organizations 1945–1981, International Organization (IO) 37 (1983), S. 189–256; dabei soll nicht geleugnet werden, daß auch in der Blockbildung systemstabilisierende Elemente liegen können,
Jost Delbrück, Peace Through Emerging International Law, in: Raimo Väyrynen et al. (Hrsg.), The Quest for Peace, London 1987, S. 127–143;
sowie insgesamt Ernest B. Haas, The Collective Management of International Conflicts, 1945–1984, in: UNITAR (Hrsg.), The United Nations and the Maintenance of International Peace and Security, Dordrecht/Boston/Lancaster 1987, S. 3ff.
David Steele (Anm. 6), S. 104ff.; vgl. die massive Kritik der nordischen Staaten hieran (UN Docs. A/38/271 und S/15830).
A/Res. 377 (V) vom 3. November 1950, vgl. dazu Eric Stein, Richard C. Morrissey, (Uniting for Peace Resolution) EPIL 5, S. 379–382; Keith S. Peterson, The Uses of the Uniting for Peace Resolution since 1950, in: IO 13 (1959), S. 219–232; Jost Delbrück, Peacekeeping by the United Nations and the Rule of Law, in: Fs. Bert Röling, 1977, S. 73–100; Harry Reicher, The Uniting for Peace Resolution on the Thirtieth Anniversary of its Passage, in: Columbia Journal of Transnational Law, 20 (1981), S. 1–49; Thomas M. Franck (Anm. 10), S. 39ff., zu ihrer Entstehungsgeschichte aus amerikanischer Sicht; zur ablehnenden Haltung der UdSSR Miroslav Petrovsky, The Soviet Concept of Security, UNIDIR 1985.
Alfred Verdross, Bruno Simma, Universelles Völkerrecht, 3. Aufl., Berlin 1984, S. 152. Es wird häufig nicht berücksichtigt, daß die Generalversammlung bereits vor der Uniting for Peace-Resolution Sanktionen empfohlen hat: 1946 gegen Spanien (A/Res. 39(1) vom 12. Dezember 1946), 1949 ein Waffenlieferungsembargo gegen die kommunistische Guerilla in Griechenland (A/Res. 288 A (IV) vom 18. November 1949). In beiden Fällen war der Sicherheitsrat durch ein Veto der UdSSR blockiert. Auch die neue Definition des Auftrags für die Truppen in Korea, die den Einmarsch in Nordkorea erlaubte, erfolgte zeitlich vor der Uniting for Peace-Resolution (A/Res. 376 (V) vom 7. Oktober 1950).
Z.B. im Falle Afghanistan, Sixth Emergency Special Session; vgl. dazu Thomas M. Franck (Anm. 10), S. 226.
A. Verdross, B. Simma (Anm. 14), S. 152; E. Stein, R.C. Morrissey (Anm. 13), S. 382.
UN Docs. Kampuchea: A/Res. 34/22 vom 14. November 1979, 35/6 vom 22. Oktober 1980, 36/5 vom 21. Oktober 1981, 37/6 vom 28. Oktober 1982, 38/3 vom 27. Oktober 1983; West-Sahara: A/Res. 3458 A (XXX) vom 10. Dezember 1975, 37/28 vom 23. November 1982; Ost-Timor A/Res. 3485 (XXX) vom 12. Dezember 1975; Afghanistan: Res. ES-VI vom 14. Januar 1980, 35/37 vom 20. November 1980, 36/34 vom 22. November 1981, 37/37 vom 30. November 1982, 38/29 vom 23. November 1983; Grenada: A/RES/38/7 vom 2. November 1983; Nicaragua: 38/10 vom 11. November 1983.
A/RES/35/144 vom 12. Dezember 1980; Berichte der Untersuchungskommission: UN Docs. A/36/613 Annex, A/37/259.
Bericht Un Doc. S/16433.
A. Verdross, B. Simma (Anm. 14), S. 155f., sehen in ihnen Hilfsorgane gemäß Artikel 29 der Charta.
Siehe dazu Derek W. Bowett, United Nations Forces, 1964.
Vgl. dazu A. Verdross, B. Simma (Anm. 14), S. 156f., mit weiteren Nachweisen.
Die Zuständigkeit der Generalversammlung ist von dem IGH in seinem Gutachten “Certain Expenses” bejaht worden, vgl. ICJ Reports 1962, S. 151ff.
Eingesetzt in der derzeitigen Fassung mit A/Res. 3499 (XXX) vom 15. Dezember 1975. Die Reformdebatte geht von A/RES/31/28 vom 29. November 1976 aus; vgl. dazu u.a. M. Schaefer (Anm. 7), S. 375ff.
Independent Commission on Disarmament and Security Issues — “Common Security”: A Programme for Disarmament (1982).
S. Mexico (UN Doc. A/10033, 58) plädierte für zwei ständige Mitglieder des Sicherheitsrates aus den Reihen der Entwicklungsländer, ebenso Nigeria (UN Doc. A/10033/67) und Sierra Leone (UN Doc. A/10033/78).
Gegen das Vetorecht der ständigen Mitglieder haben sich vor allem Entwicklungsländer ausgesprochen, z.B. Algerien (UN Doc. A/10033, S. 6), Tunesien (UN Doc. A/10033, S. 84), Madagaskar (UN Doc. A/10235, S. 7), Sambia (UN Doc. A/10235, S. 12); für seine Einschränkung — unanwendbar für die Einsetzung einer fact-finding Mission oder humanitäre Fragen — Kolumbien (UN Doc. A/10033, S. 14), Guyana (UN Doc. A/10033, S. 37), Indonesien (UN Doc. A/10033, S. 42), Tansania (UN Doc. A/C./6/SR. 1571 para. 40), Bangladesh (UN Doc. A/C./6/SR. 1571 para 55). Das Veto wurde durch die Staaten des Ostblocks und durch die westlichen Industriestaaten verteidigt.
Gegen jede Änderung der Charta wandten sich vor allem die Staaten des Ostblocks und alle ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates bis auf China.
Dafür sprachen sich Zypern (UN Doc. A/10255, S. 5), Schweden (UN Doc. A/9128, S. 22), Bahrain (UN Doc. A/9695, S. 5f.) aus; vgl. David P. Steele (Anm. 6), S. 104ff.
Dafür u.a. Kolumbien (UN Doc. A/10033, S. 14), Neuseeland (UN Doc. A/10033, S. 61), Zypern (UN Doc. A/10255, S. 5), Kenia (UN Doc. A/9695, S. 13).
So auch M. Bertrand, Some Reflections (Anm. 6), S. 25.
Tomuschat (Anm. 6) weist darauf hin, daß das politische Handeln der UdSSR gegen Ungarn, Tschechoslowakei und Afghanistan sowie der USA gegen Nicaragua deren politischen Kredit geschwächt habe.
Alle ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates stimmten gegen A/RES/38/191 vom 20. Dezember 1983.
Reality and Guarantees for a Secure World, Information Service United Nations Association in the USSR, 4/21 (October 1987), S. 3ff.
Wenig überzeugend ist der Vorschlag im Palme-Bericht, Grenzkonflikte in Afrika nicht unter Kapitel VII fallen zu lassen.
Vgl. dazu A. Verdross, B. Simma (Anm. 14), S. 136, die von einer konkurrierenden Zuständigkeit von Generalversammlung und Sicherheitsrat sprechen.
A/RES/37/10 vom 15. November 1982, vgl. dazu Constantin P. Economides, La déclaration de Manille sur le reglement des differends internationaux, in: AFDI 28 (1982), S. 613ff.; Christian Tomuschat, Neuformulierung der Grundregln des Völkerrechts durch die Vereinten Nationen: Bewegung, Stillstand oder Rückschritt?, in: Europa-Archiv, 38 (1983), S. 729ff.
Vgl. dazu LClaude (Anm. 9), S. 335ff.
UN Doc. A/AC./182/L.38/Rev.l, letzte Fassung, in: GAOR, Forty-second Session, Suppl. 33 (A/42/33), para 13.
Sehr kritisch C. Tomuschat (Anm. 38), S. 734ff.
Z.B. hat der Sicherheitsrat mit Res. 395 (1976) vom 25. Juni Griechenland und die Türkei aufgefordert, den IGH anzurufen.
Security Council, 1st Year, 2nd Session No. 28, 19. Dezember 1946.
Security Council, 3rd Year, Suppl. for November, S. 64, 65. Nicht strikt unter Artikel 34 fällt der Auftrag des Sicherheitsrates an den Generalsekretär, Untersuchungen im West-Sahara-Konflikt durchzuführen, obwohl auf diese Vorschrift ausdrücklich verwiesen wurde.
Z.B. S/RES/289(1970) vom 23. November; 294(1971) vom 15. Juli; 326(1973) vom 2. Februar, 327(1973) vom 2. Februar; 384(1975) vom 22. Dezember; 404(1977) vom 8. Februar. Unter diese Rubrik fällt auch die mit Res. 496(1981) vom 15. Dezember eingesetzte Untersuchungskommission über den Angriff auf die Seychellen.
S/RES/242(1967) vom 22. November; 307(1971) vom 21. Dezember; 377(1975) vom 22. Oktober; 457(1979) vom 4. Dezember; 367(1975) vom 12. März; 479(1980) vom 28. September.
Vgl. dazu Hanna Wege, Rechtliche Legitimation eigenständiger streitschlichtender Aktivitäten des UN-Generalsekretärs in friedensbedrohenden Konfliktsituationen, in: GYJL 19 (1976), S. 352ff.
A/Res. 268 A (III) vom 28. April 1949, in Kraft seit 20. September 1950; die Revidierte Generalakte sieht keine Institutionen vor, sondern bietet nur ein Verfahren an.
Errichtet durch A/Res. 268 D (III) vom 28. April 1949.
Errichtet durch A/Res. 377 A (V) vom 3. November 1950.
Errichtet durch A/Res. 2329 (XXII) vom 18. Dezember 1967.
Die Kommission ist 1951 und 1955 bei den griechischen Grenzzwischenfällen genutzt worden, vgl. Bericht des Generalsekretärs UN Doc. A/10289.
A/Res. 2625 (XXV) vom 24. Oktober 1970; 2734 (XXV) vom 16. Dezember 1970; 32/155 vom 19. Dezember 1977.
In der derzeitigen Fassung eingesetzt mit A/Res. 3499 (XXX) vom 15. Dezember 1975 unter Einbeziehung des 1974 eingerichteten “Ad hoc Committee on the Charter of the United Nations”.
UN Doc. A/AC. 175/L. 2, I, § 94.
UN Doc. A/AC. 175/L. 2, I, S. 95, A/10033, S. 43.
UN Doc. A/PV. 2307 § 43–45, A/C. 6/SR. 1568 § 11, A/PV. 2316 § 161.
UN Doc. A/AC. 182/L. 12/Rev. 1 § 17 (Algerien, Argentinien, Barbados, Kolumbien, Kongo, Zypern, Ekuador, Ägypten, El Salvador, Kenia, Mexico, Nigeria, Philippinen, Rumänien, Sierra Leone, Tunesien, Jugoslawien, Zambia).
Typisch ist insoweit der Vorschlag von Frankreich und Großbritannien zu “Rationalization of Existing United Nations Procedures”, UN Doc. A/AC. 182/L. 43/Rev. 1, der lediglich Banalitäten enthält.
Vgl. dazu Karl Josef Partsch, Fact-finding and Inquiry, EPIL 1, S. 61ff. (62).
A/38/343/, A/G 6/39/L. 2.
DDR A/G 6/39/SR. 24 § 22; UdSSR SR. 25 § 26; USA SR. 26 § 56; Bulgarien SR. 27 § 9 ; Tschechoslowakei SR.27 § 15; Weißrußland SR. 28 § 31; Polen SR. 29 § 10.
UN Doc. A/42/33 § 4ff.
UN Does. A/G 6/437, S. 6; A/AC. 175/L. 2, II § 193; A/9695, S. 20; A/G 6/SR. 1573 § 16.
Prill, Weltwirtschaftsordnung, Handbuch Vereinte Nationen (Anm. 3); Ram Parakash Anand, Sovereign Equality of States in International Law, in: RdC 197 (1986 II), S. 9–228 (52ff.).
Außerordentlich kritisch Erickson, Summer, The U.N. and Economic Development, in: Pines (Hrsg.), A World without the U.N., 1984, S. 1–23 (20). Danach haben die Vereinten Nationen Institutionen statt realer Projekte geschaffen.
A/Res. 2152 vom 17. November 1966; dazu Karl-Heinz Moritz, United Nations Industrial Development Organization, Neugründung als Mittel der Effektivitätssteigerung?, Diss. Kiel 1979.
A/Res. 2205 (XXI) vom 17. Dezember 1966.
A/Res. 1995 (XIX) vom 30. Dezember 1964, der erste Zusammentritt von UNCTAD (1964) beruhte auf einer Initiative des ECOSOC, E/Res. 197 (XXXIV) vom 3. August 1962 (mit Billigung der Generalversammlung, A/Res. 1785 (XVIII) vom 8. Dezember 1962).
A/Res. 2997 (XXVII) vom 15. Dezember 1972.
Exemplarisch für die zweite Weltraumkonferenz vgl. Klaus Dicke (Anm. 4).
A. Verdross, B. Simma (Anm. 14), S. 98, qualifizieren Spezialorgane mit einem höheren Grad an Unabhängigkeit wie vor allem UNCTAD als “quasi-autonome Sonderorgane”; eine Liste der wichtigsten Organe findet sich im Bertrand-Bericht, Annex II (Anm. 6).
Die Empfehlungen des Ad Hoc Committee on the Restructuring of the Economic and Social Sectors of the United Nations System (A/Res. 32/197 vom 20. Dezember 1977, Annex I) und verschiedene dieser Resolution folgende Reformansätze versuchen hingegen, die Generalversammlung auf die Erarbeitung allgemeiner Programme, Leitlinien, Strategien und Zielvorgaben zu beschränken; die gleiche Aufgabe wird aber in den genannten Empfehlungen für den wirtschaftlichen Bereich auch UNCTAD zugewiesen (vgl. III).
A/Res. 1219 (XII) vom 14. Dezember 1957.
A/Res. 304 (IV) vom 16. November 1949, E/Res. 222 A (IX) vom 15. August 1949.
A/Res. 2186 (XXI) vom 13. Dezember 1966.
A/Res. 37/224 vom 21. Dezember 1982.
A/Res. 2211 (XXI) vom 17. Dezember 1966, s. ferner Ved Prakash Nanda, The Role of International Law and Institutions Towards Developing Global Plan of Action on Population, in: Denver Journal of International Law 2 (1973), S. 1–44; Beiträge 1985: 128,2 Millionen Dollar.
A/Res./3356 (XXIX) vom 18. Dezember 1974.
A/RES/31/177 und Annex vom 21. Dezember 1976.
A/RES/35/56 und Annex vom 5. Dezember 1980.
A/Res. 2152 (XXI) vom 17. November 1966.
A/Res. 2029 (XX) vom 22. November 1965.
A/Res. 1714 (XVI) vom 19. Dezember 1961.
A/Res. 51 (IV) vom 28. März 1947.
A/Res. 200 (III) vom 4. Dezember 1948.
A/Res. 2029 (XX) vom 22. November 1965, Beitrag zu UNDP und von UNDP verwalteten Fonds 847,9 Millionen Dollar (1985), 1986 auf 1 000 Millionen Dollar geschätzt.
A/Res. 2090 (XX) vom 20. Dezember 1965 (Forderung von Investitionen zur Entwicklung); A/Res. 2318 (XXII) vom 15. Dezember 1967 (Wissenschaftliche und technische Entwicklung); A/Res. 2562 (XXIV) vom 13. Dezember 1969 (Steuerreform); A/Res. 3241 (XXIX) vom 29. November 1974 (Forderung einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsländern). Andere Resolutionen sprachen Komplexe wie Ausbildung für die öffentliche Verwaltung, Ernährung, natürliche Ressourcen, Tourismus, Häfen, Dürre, Ausbreitung der Wüste und Abwanderung von ausgebildeten Kräften an.
A Study of the Capacity of the UN Development System, 2 Bde., UN Docs. DP/5 (Vol. 1,11) Nov. 1969.
A/Res. 2688 (XXV) und Annex vom 11. Dezember 1970.
A/Res. 2688 (XXV) und Annex vom 11. Dezember 1970 §§ 1–5, erneut betont mit A/Res. 32/197 und Annex vom 20. Dezember 1977 § 33, E/RES/1986/74 vom 23. Juli 1986; vgl. dazu auch den Bericht des Generalsekretärs A/42/234 § 30.
Weiter ausgebaut mit A/RES/33/202 vom 29. Januar 1979.
Joint Inspection Unit UN Doc. A/42/110, günstiger UN Doc. A/42/305.
In San Francisco von den USA ausdrücklich betont, Plenum, 1. Tagung, UNCIO 1, 123: “..economic security goes hand in hand with security from war...”. In der Resolution International Economic Security (A/RES/40/173 vom 17. Dezember 1985) werden Friedenssicherung und Wirtschaftsstabilität als gleichrangig behandelt. Das verbindende Element ist die Interdependenz der Staaten. Dieser Ansatz wird von Schaefer (Anm. 7) nicht voll erkannt, vgl. dazu aber Jost Delbrück, Rechtsprobleme der Friedenssicherung durch Sicherheitsrat und Generalversammlung der Vereinten Nationen, in: Wilhelm A. Kewenig (Hrsg.), Vereinte Nationen im Wandel, 1975, S. 132–155.
Bericht des Generalsekretärs UN Doc. A/36/356 und Corr. 1; UN Doc. A (S-12) 13 Add. 1–4 sowie A/RES/(S-10)2 vom 30. Juni 1978 Abs. II, 16; bestätigt z.B. durch A/RES/41/57 vom 3. Dezember 1986.
Der Berichterstatter von Ausschuß IV3 stellte zu Art. 55(b) fest, daß Einigkeit bestand, das Wort “wirtschaftlich” umfassend zu verstehen. Darunter subsumiert werden sollten u.a. auch folgende Sachkomplexe: Welthandel, Finanzen, Verkehr, Transport, Rohstoffe, Kapital und Handel mit Betäubungsmitteln.
Thomas M. Franck (Anm. 10).
Vgl. dazu das Gutachten des IGH, ICJ Reports 1954, 47.
A/Res. 181 (II) vom 29. November 1947.
Vgl. dazu Hynes, United Nations Financing of the Law of the Sea Preparatory Commission: May the United States Withhold Payment, in: Fordham International Law Journal 6 (1985), S. 472–500.
So ausdrücklich Italien A/C.2/32/SR.57 § 24, ebenso Frankreich § 18 und die DDR als Sprecher des Ostblocks, S. 19ff.
Der Bertrand-Bericht (Anm. 6), S. 5, zählt zwanzig unabhängige Einheiten für WHO, achtzehn für die FAO und zehn für die UNESCO und ILO auf.
Benedetto Conforti, Prolifération organique, proliferation normative et la crise des Nations Unies: Réflexions d’un juriste: L’adaption des Structures et Méthodes des Nations Unies, in: Bardonnet (Hrsg.), Académie de Droit International, Colloque 1985, S. 153–158 (156ff.).
ICJ Report 1962, S. 151 (163, 165, 172).
UNCIO Doc. 567;II/3/27/Bd. 10,83; Doc. 909 11/11 Bd. 8,64; Doc. 1180;II/18(1), Bd. 8,268; vgl. dazu Rajan, The Expanding Jurisdiction of the United Nations, 1982, S. 6ff.
Kompetenzen werden durch E/RES/1643 (LI) vom 30. Juli 1971 und durch A/RES/32/197 vom 20. Dezember 1977 definiert; vgl. dazu J. Berteling, Inter-Secretariat Coordination in the United Nations System, Netherlands International Law Review 24 (1977), S. 21–41.
Vgl. dazu Bericht des Generalsekretärs (UN Doc. A/42/1); Herbert Sahlmann, Vorschläge zur Restrukturierung im operativen Teil der Vereinten Nationen, in: K. Dicke, K. Hüfner (Anm. 4), S. 91–99 (98).
Die Unterorgane des ECOSOC gliedern sich in Sitzungsausschüsse, ständige Ausschüsse, Expertengremien und sonstige Unterorgane (einschließlich Spezialorgane).
Bericht des Generalsekretärs (UN Doc. A/42/1).
Hierzu vor allem die Gruppe der High-Level Intergovernmental Experts, Bericht GAOR Forty-First Sess. Suppl. No. 49 (UN Doc. A/41/49), eingesetzt mit A/RES/40/237 vom 18. Dezember 1985.
UN Doc. A/42/236 vom 21. April 1987.
Vgl. E/AC.51/1987/13, gefordert in E/Res. 1982/71 vom 10. November und in A/RES/37/226 vom 20. Dezember 1982.
UN Doc. A/40/988, S. 7.
Vgl. Bericht UN Doc. A/42/290, S. 7ff.
Betont von Rajan (Anm. 105), S. 98ff.; Christian Tomuschat, Zehn Jahre Menschenrechtsausschuß — Versuch einer Bilanz, in: Vereinte Nationen 35 (1987), S. 157–163 (162). GAOR Plenary meetings Vol. I, 14th Plenary meetings (A/34/PV.14), § 7ff.
A/Res. 217 (III) vom 10. Dezember 1948.
Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte, BGBl. 1973, II, S. 1533; Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, BGBl. 1973, II, S. 1569.
Vgl. dazu P. Baehr, Leon Gordenker, The United Nations: Reality and Ideal (1984), S. 103.
BGBl. 1954, II, S. 729.
BGBl. 1969, II, S. 961.
BGBl. 1969, II, S. 1929; berichtigt in BGBl. 1970, II, S. 46.
Vereinte Nationen (VN) 28 (1980), S. 108.
A/Res. 3068 (XVIII) vom 30. November 1973.
A/Res. 3059 (XVIII) vom 2. November 1973, 3452 (XXX) vom 9. Dezember 1975.
A/RES/34/169 vom 17. Dezember 1979.
A/RES/37/194 vom 18. Dezember 1982.
Vgl. dazu Theresa D. Gonzales, The Political Sources of Procedural Debates in the United Nations: Structural Impediments to Implementation of Human Rights, in: New York University Journal of International Law and Politics 13 (1981), S. 427; Baehr, Gordenker (Anm. 118), S. 114.
Vgl. insgesamt zum vorliegenden Instrumentarium: United Nations Action in the Field of Human Rights (1974) sowie Bericht des Generalsekretärs, Alternative Approaches and Ways and Means within the United Nations System for Improving the Effective Enjoyment of Human Rights and Fundamental Freedoms (UN Doc. A/10235).
Im Detail beschrieben in UN Doc. A/10235, S. 13ff., sowie in Maxime E. Tardu, Human Rights: The International Petition System, 1979 (Loseblatt).
UN Doc. E/CN.4/1371 (1980), Commission on Human Rights, Report on the Thirty-sixth Session, ECOSOC (XXXVI) Suppl. 3 (E/1980/13; E/CN.4/1408), 1980, 85. Vgl. dazu insgesamt Nigel S. Rodley, The Development of the United Nations in the Field of Human Rights and the Role of Non-Governmental Organizations, in: Gati (Hrsg.), The U.S., the U.N., and the Management of Global Change, 1983, S. 281.
Thomas M. Franck (Anm. 10), S. 232; Louis B. Sohn, Human Rights: The Implementation and Supervision by the United Nations, in: Theodor Meron (Hrsg.), Human Rights in International Law: Legal and Policy Issues, Oxford, II, 1984, S. 369.
UN Doc. A/34/PV. 14, S. 4–6.
Commission on Human Rights, Report of the Forty-Second Session, ECOSOC OR (1986), Suppl. 2, S. 223.
Vgl. dazu Declaration on the Right of Development A/RES/41/128 vom 4. Dezember 1986; kritisch Christian Tomuschat, GYIL 25 (1982), Das Recht auf Entwicklung, S. 85ff., und Partsch, Menschenrechte und “Rechte der Völker”, in: Vereinte Nationen 34 (1986).
Vorgeschlagen bereits 1948 von Australien (E/CN.4/AC.1/27), vgl. im übrigen UN Doc. 1/10235, S. 33.
C. Tomuschat (Anm. 115), S. 161.
Haiti (A/Conf.32/L.14/Corr.l), Nigeria (A/Conf.32/C.2/L.28) beispielsweise schlugen vor, der Menschenrechtskommission den Status des Treuhandrates zu geben, ebenso A/AC.62/9 § 62 sowie Italien (A/10113/Add.l).
Vgl. dazu UN Doc. A/10235, S. 30ff.
Deutlich in dieser Richtung Mowaffak Allaf, The UN Crisis: A Crisis in Global Multilateralism? (Walther-Schücking-Kolleg 5), Bonn 1986.
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Wolfrum, R. (1990). Ursprüngliche Aufgabenzuweisung und jetzige Aktivitäten der Vereinten Nationen: Faktischer Wandel und normative Bewertung. In: Doeker, G., Volger, H. (eds) Die Wiederentdeckung der Vereinten Nationen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97013-8_5
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