Skip to main content

Die Schule als Raum von Anerkennungs- und Partizipationsverhältnissen

  • Chapter
Schulkultur und Schulmythos

Part of the book series: Studien zur Schul- und Bildungsforschung ((SZSBF,volume 13))

Zusammenfassung

In unserem schultheoretischen Entwurf haben wir den schulischen Partizipations- und Anerkennungsverhältnissen einen prominenten Stellenwert als Grundlage für die Ausgestaltung der jeweiligen Schulkultur zugewiesen (vgl. Abs. I./1.3.3. und I./1.3.4.). Schultheoretisch wird mit der Diskussion um die Autonomie der Einzelschule, die Stärkung der Gestaltungsspielräume auf der lokalen Schulebene sowie den Forderungen zu einer Stärkung der Partizipations- und Mitwirkungsmöglichkeiten für Lehrer, Eltern und Schüler in besonderer Weise auf die Bedeutung der Ausgestaltung schulischer Partizipationsverhältnisse verwiesen. Dabei werden mit der Stärkung der Partizipation einerseits weitreichende Hoffnungen für die Schulentwicklung verbunden. Andererseits wird auf Risiken der institutionellen Überforderung, der weiteren Freisetzung von Schulkonkurrenz und der Stärkung von Ungleichheiten im Bildungssystem verwiesen (vgl. Abs. I./1.1., Radtke/Weiß 2000, Böhme/Kramer 2001b).

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 74.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Höher und Rolff verweisen darauf, daß diese Dimension des Schulleiterhandelns, also die symbolische, imaginative Arbeit am pädagogischen, institutionellen Sinn als Stiftung von institutionellen Ritualen, Symbolen, Bildern und Mythen bislang viel zu wenig beachtet wurde (vgl. Höher/Rolff 1998, S. 206ff.). Von daher könnte im Sinne von Dubs (1994) durchaus festgestellt werden, daß diese symbolische, imaginative Kraft zur Entwicklung von Schulkulturen in den von uns untersuchten Gymnasien vorliegt. Mit Bleicher (1991) könnte auch von einer normativen Arbeit an institutionellen Entwürfen und Visionen gesprochen werden.

    Google Scholar 

  2. Deutlich andere Ausformungen finden wir in einem anderen Gymnasium, das ebenfalls im Rahmen dieser Studie erhoben, aber gesondert rekonstruiert und ausgewertet wird. In dieser Schule entstand eine offene Streitarena zwischen unterschiedlichen Lehrergruppen, eine kommunikative Auseinandersetzung, die vor allem die Ausgestaltung der pädagogischen Haltungen und Orientierungen gegenüber den Schülern als Dissens zum Zentrum hatte und zwischen den Polen der ‚Hardliner‘ und ‚Softis‘ ausgetragen wurde (vgl. dazu Böhme/Helsper 1999). Schule D war somit — als wiedergegründetes Gymnasium nach der Wende in christlicher Trägerschaft — durch eine Streitkultur gekennzeichnet. Ein Hinweis, daß keineswegs nur schulische Dominanzkulturen nach der Wende entstanden. Allerdings zeigte sich in dieser offenen und vehementen Streitkultur von Schule D, daß hier die Gefahr entstand, daß dieser — teilweise heftige — Streit destruktiv zu eskalieren drohte und damit die kommunikative Aushandlungsbasis beschädigt werden konnte.

    Google Scholar 

  3. Für Schule C ist dies insofern anders gelagert, weil die latente institutionelle Strukturproblematik der Schule, die innerschulische Zuspitzung der Integrations-Differenzierungs-Antinomie zwar als offene und ungelöste Problematik auf der Ebene des institutionellen Symbolischen, vor allem im Umgang mit den Schülern fortbesteht, aber auf der Ebene des imaginären integrativen Schulentwurfs und Schulmythos als gelöst vorgestellt wird und diese Bewährung verbürgt, charismatisiert und durch das Kollegium legitimiert wird. Damit ist die Strukturproblematik in der institutionellen Latenz gleichsam ‚stillgestellt‘, zumindest entzünden sich daran keine aktuellen tiefreichenden kollegialen Konflikte und die Durchsetzung der Schule in der städtischen Schullandschaft (vgl. Kap. IV./7.) trägt zu dieser Stillstellung bei.

    Google Scholar 

  4. Verstrickungen in familiäre und schulische Delegationsstrukturen geschlossen werden (vgl. Helsper 1995a, Kramer/ Helsper 2000).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2001 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Helsper, W., Böhme, J., Kramer, RT., Lingkost, A. (2001). Die Schule als Raum von Anerkennungs- und Partizipationsverhältnissen. In: Schulkultur und Schulmythos. Studien zur Schul- und Bildungsforschung, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96398-7_14

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96398-7_14

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-2719-1

  • Online ISBN: 978-3-322-96398-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics