Zusammenfassung
Im folgenden letzten Teil der Kontrastierung soll auf die konkrete Ausformung des Imaginären der jeweiligen Schulkulturen und damit auf die institutionellen Selbstbilder Bezug genommen werden, die die kollektiven und individuellen Akteure konstruieren. Dabei konzentrieren sich die Betrachtungen nicht ausschließlich auf die Kategorie des ‚obligatorisch‘ werdenden Schulprogramms, in dem — durchaus strategisch — die mittelund langfristigen schulischen Zielsetzungen — als das umgesetzte bzw. antizipierte schulische ‚Besondere‘ — ausformuliert werden. Vielmehr wird umfassender in den Blick genommen, welche Lösungsentwürfe und Handlungsorientierungen die schulischen Akteure für die Bewältigung der konkret ausgeformten schulischen Bewährungsdynamik konstruieren, die eben zentral auch durch zunehmende Schulprofilierungsversuche und damit verbundene pädagogische Programme und Projekte geprägt bzw. angespannt und gesteigert wird. Wird also in den programmatischen Entwürfen einer Schule die erfolgreiche Bewältigung des schulisch Selbstverständlichen immer schon unterstellt und damit das konstitutive Krisenpotential pädagogischer Praxis, das sich in einer ‚ Veralltäglichung des Scheiterns‘ manifestiert, ausgeblendet, beziehen sich nun die imaginären Entwürfe als Krisenlösungen nicht allein auf die schulprofilierende Einlösung des programmatisch ‚Besonderen‘. Vielmehr wird in den imaginären Entwürfen umfassend auf die schulische Bewährungsdynamik Bezug genommen und deren erfolgreiche Bewältigung bildhaft in Idealkonstruktionen entworfen.
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Helsper, W., Böhme, J., Kramer, RT., Lingkost, A. (2001). Das Imaginäre in der Schulkultur. In: Schulkultur und Schulmythos. Studien zur Schul- und Bildungsforschung, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96398-7_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96398-7_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2719-1
Online ISBN: 978-3-322-96398-7
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