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Part of the book series: Neue Informationstechnologien und Flexible Arbeitssysteme ((NIUFA,volume 6))

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Zusammenfassung

Die Diskussion der äußeren Anreize, die das Unternehmen den Arbeitsgruppen setzt, hat ergeben, daß sie entweder das Gefangenendilemma nicht überwinden bzw. Zielkonflikte erzeugen oder, daß die Sanktionsleistung auf die Gruppe verschoben wird. In beiden Fällen ist die Selbststeuerung der Gruppe, d.h. die internen Gruppenmechanismen das entscheidende Regulationsmoment. Die Gruppen werden auf ihre Selbststeuerungskompetenz verwiesen. Wenn die Unternehmensleitung von außen nur bedingt selektive Anreize vorgeben kann, dann muß die Gruppe selbst selektive Anreize einsetzen, um kooperatives Verhalten zu erzeugen. Allerdings ist die Selbstbindung der Gruppenmitglieder nur im Rahmen des Spielraums möglich, den das Unternehmen durch constraints vorgegeben hat.

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Literatur

  1. Diese Aussage setzt (im Gegensatz zu Rawls) voraus, daß es keinen archimedischen Punkt mehr gibt, von dem aus man die Frage beantworten kann.

    Google Scholar 

  2. Die Bildung des Begriffs der sozialen Normen ist damit analog zum Solidaritätsbegriff bei Hechter (1987 S. 10). Hechter definiert Solidarität als Befolgung der Gruppenregel ohne Entschädigung. Dies ist aber von zwei Funktionen abhängig: (1) Der Ausdehnung der kooperativen Verpflichtungen, zu denen der Akteur einen Beitrag ohne Entschädigung leistet und (2) dem Ausmaß, in dem die Mitglieder dieser Verpflichtung zustimmen (Hechter 1987 S. 18). Die Einwilligung verlangt aber eine formale Kontrolle. Die Gruppe selbst muß über die Einhaltung wachen und gegebenenfalls Sanktionen aussprechen. Ohne Kontrolle ist nach Hechter keine Solidarität möglich (Hlechter 1987 S. 11).

    Google Scholar 

  3. Vgl. Homann 1988

    Google Scholar 

  4. Coleman 1990 S. 273

    Google Scholar 

  5. Coleman (1990 S. 278ff) nennt diese Stellvertretersanktion heroische Sanktion.

    Google Scholar 

  6. Schüßler (1990) hat in einem spieltheoretischen Modell aufgezeigt, wie sich die Defektionsstrategie evolutionär verändert, wenn geringfügige Defektionen nicht entdeckt werden.

    Google Scholar 

  7. Schwarz-Shea/Simmons 1991

    Google Scholar 

  8. Elster 1989 S. 99

    Google Scholar 

  9. Dies kann auch für eine soziale Norm gelten, muß aber nicht.

    Google Scholar 

  10. Vgl. Wilkesmann 1992. Das Problem der moralischen Norm spielt in dem hier diskutierten Zusammenhang eine untergeordnete Rolle.

    Google Scholar 

  11. In diesem Falle stehen die Präferenzen selbst zur Disposition (vgl. Kap. 13.2.).

    Google Scholar 

  12. Vgl. Habermas 1991a, 1991b, 1991c

    Google Scholar 

  13. “Nicht diskursivierbar” bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, daß der Lebensentwurf nicht mitteilbar wäre, sondern nur, daß er nicht auf einen Konsens angewiesen ist. Der Lebensentwurf ist natürlich in den jeweiligen lebensweltlichen Kontext eingebettet.

    Google Scholar 

  14. S Coleman 1990, S. 246ff.

    Google Scholar 

  15. Es kann auch die Unternehmensfunrung als Nutznieber aer Arbeitsgruppe Normen ais Zielobjekt vorschreiben. Dies geschieht im Fall der corporate identity (s. Kap. 8.2.7.).

    Google Scholar 

  16. Hollander 1958; Vgl. Colemann 1990 S. 263f/286ff

    Google Scholar 

  17. Elster 1989 S. 105 (Kursiv im Orizinal)

    Google Scholar 

  18. Vgl. Bailey 1991 S. 479

    Google Scholar 

  19. Coleman 1990 S. 293

    Google Scholar 

  20. Coleman 1990 S. 294

    Google Scholar 

  21. Coleman 1990 S. 298/299

    Google Scholar 

  22. Coleman 1990 S. 296. Coleman macht aber keine Ausführungen darüber, ob die Persönlichkeit mehr ist als ein Abbild des äußeren Anreizsystems. Die Persönlichkeit muß aber umfassender verstanden werden, wenn der Akteur sich selbst binden und entscheiden will. Aus diesem Grunde wird später noch einmal auf die Problematik der Persönlichkeit eingegangen (s. Kap. 13.3.).

    Google Scholar 

  23. Für die ziignunde gelegten Persönlichkeitsannahmen markiert diese Differenzierung einen großen Unterschied (s. Kap. 13.3.).

    Google Scholar 

  24. Hleckathorn 1989

    Google Scholar 

  25. Heckathorn 1989 S. 79

    Google Scholar 

  26. Oliver/Marwell 1985

    Google Scholar 

  27. S. Kap. 2.; vgl. Appelt/Klingenburg 1988; Deppe 1986

    Google Scholar 

  28. Vgl. Opp 1990

    Google Scholar 

  29. Vgl. Kappelhoff 1987

    Google Scholar 

  30. Die größte Clique wird nicht die Defektion zum allgemeinen Gesetz machen, da dies Defektion gegen ihre Norm wäre.

    Google Scholar 

  31. Zusammenfassend: Gebert/von Rosenstiel 1989 S. 127

    Google Scholar 

  32. Der Begriff der Macht ist wahrscheinlich der am häufigsten definierte Begriff der abendländischen Geistesgeschichte. Zum Vergleich mit anderen Definitionen siehe den Oberbegriff “Macht” in Ritter/Gründers (Hrsg.): Bd. 5 Spalte 585–631.

    Google Scholar 

  33. Coleman 1990 S. 381ff

    Google Scholar 

  34. S. Kap. 3.2.; vgl. Kerr 1992

    Google Scholar 

  35. In Anlehnung an den politischen Unternehmer

    Google Scholar 

  36. Man könnte seine Stritegie (Tit For Tat) auch als eigene Norm interpretieren.

    Google Scholar 

  37. Axelrod 1987

    Google Scholar 

  38. Scharpf 1990

    Google Scholar 

  39. Für die Auswirkung von w auf ein Zwei-Personen-Gefangenendilemma s. Axelrod 1987 S. 12ff

    Google Scholar 

  40. Für den formalen Beweis siehe Axelrod 1987 S. 187 und 189.

    Google Scholar 

  41. “IMMER D” heißt immer defektieren.

    Google Scholar 

  42. Vgl. zum formalen Beweis des Einflusses der Wiedererkennungsfähigkeit Raub/Weesie 1990.

    Google Scholar 

  43. Schüßler 1990 S. 19f

    Google Scholar 

  44. Die spieltheoretische Analyse von Axelrod stellt ein klassisches Beispiel dafüir dar, wie im Utilitarismus Ordnung evolutionär hergestellt wird (zur Kritik an diesem Ansatz allgemein vgl. Nolte 1989). Vgl. zur weiteren Auseinandersetzung mit Axelrod: Schülfiler 1990; Milgron 1984; Martinez Coll/Hirshleifer 1991.

    Google Scholar 

  45. Heckathorn 1988 S. 540

    Google Scholar 

  46. Coleman 1990 S. 99ff

    Google Scholar 

  47. Den Begriff “soziale Schließung” verwende ich hier synonym mit Gruppenkohäsion, wobei unter Gruppenkohäsion — bewußt verengt — sozial vermittelte Gruppenattraktivität verstanden wird. Die soziale Attraktivität operationalisiere ich als positive oder negative Interaktionsbeziehung zwischen den Gruppenmit2liedern.

    Google Scholar 

  48. Aus: Colemann 1990S. 314

    Google Scholar 

  49. Eine Literaturübersicht über die empirische Absicherung dieses Sachverhaltes ist in Evans und Dion 1991 enthalten.

    Google Scholar 

  50. Ein Normenwandel bei hoher Kohäsion wird erst dann erklärbar, wenn das Modell um die Variable der konsensualen Einigung erweitert wird. Eine hohe soziale Schließung erleichtert potentiell den Konsens in der Gruppe. Bei konsensueller Normenbildung kann so ein Wandel auch erleichtert werden (vgl. Opp 1983 S. 211ff).

    Google Scholar 

  51. Coleman 1988

    Google Scholar 

  52. Coleman 1988 S. 98ff. Als Beispiel diskutiert Coleman den Diamantengroßhandel in New York. Es werden dort täglich Diamanten in Millionenwerten getauscht bzw. dem Tauschpartner zur Ansicht überlassen, ohne daß schriftliche Verträge über diese Transaktion gemacht werden. Es wird also darauf vertraut, daß der Tauschpartner sich nicht einfach einige Diamanten ohne Bezahlung aneignet. Gleiches gilt für die Mitarbeiter der einzelnen Firmen. Einige Mitarbeiter könnten in Versuchung geraten, ihr Gehalt mit einigen Diamanten aufzubessern. Daß der Diamantengroßhandel in dieser Form dennoch reibungslos funktioniert, erklärt Coleman mit der sozialen Schließung in der Gruppe der Diamantengroßhändler. Bei dieser Gruppe handelt es sich ausschließlich um Juden, die auch alle die gleiche Synagoge besuchen. Die einzelnen Firmen sind alle in der Form von Familienunternehmen organisiert. Verhält sich ein Händler unredlich, muß er mit einer Bestrafung der Gruppe rechnen. Die höchste Form der Bestrafung in der Sanktionskapazität dieser sozialen Gruppe ist der Ausschluß. Eine Sanktion, die für den betreffenden Händler den wirtschaftlichen Ruin bedeutet.

    Google Scholar 

  53. Olson 1985 S. 59f. Er betont dabei auch, daß Statusanreize nur in kleineren Gruppen wirksam sein können (Olson 1985 S. 61).

    Google Scholar 

  54. Olson 1985 S 59

    Google Scholar 

  55. Homans 1972 S. 127

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  56. Homans 1972 S. 126

    Google Scholar 

  57. Homans 1972b S. 87

    Google Scholar 

  58. So in dem Beispiel einer Gruppe von Beamten einer amerikanischen Bundesbehörde, das Homans analysiert (Homans 1972 S. 309ff).

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  59. Homans 1965 S. 149ff

    Google Scholar 

  60. S. Kap. 8.2.3.

    Google Scholar 

  61. Einen guten Uberblick über die Forschung zu Interaktionschancen in Gruppen bei Geschlechtsunterschieden bietet Andrews (1992).

    Google Scholar 

  62. Vgl. Cohen/Zhou 1991

    Google Scholar 

  63. Homans 1972b S. 81

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  64. Vg1. Moreland/Levine 1992

    Google Scholar 

  65. Wallbott 1991 S. 56

    Google Scholar 

  66. V21. Vester 1991 S. 113ff

    Google Scholar 

  67. Kemper 1978, 1981, 1990a, 1990b; Kemper/Collins 1990; vgl. auch Gerhards 1988 S. 123ff

    Google Scholar 

  68. Wallbott 1991 S. 58

    Google Scholar 

  69. Flam spricht vom “Constrained-emotional-man”-Modell (Flam 1990 S. 45ff).

    Google Scholar 

  70. HochsChild 1990

    Google Scholar 

  71. Kemper 1978 S. 47

    Google Scholar 

  72. Kemper 1990b S. 227. Der inhaltlichen Füllung dieser Begriffe kann sich Kemper nur über Synonyme nähern, z.B. gebraucht er die Begriffe Freude, Zufriedenheit und Gemochtsein als nähere Charakterisierung für Glück (vgl. Gerhards 1988 S. 131). Auch über die Festlegung der vier Grundemotionen gibt es innerhalb der Emotionsforschung einen Konsens. Andere verwendete Synonyme für die vier Emotionen sind: (1) fear: Angst, Furcht; (2) anger: Arger, Wut, Zorn; (3) sadness: Traurigkeit, Depression; (4) joy: Freude. Fröhlichkeit. Zufriedenheit (val. Vester 1991 S. 33ff).

    Google Scholar 

  73. Kemper/Collins 1990 S. 34

    Google Scholar 

  74. In dem hier vertretenen Ansatz werden somit Emotionen als postkognitiv verstanden (vgl. Mandel/Huber 1983a S. 24ff).

    Google Scholar 

  75. Aus: Gerhards 1988 S. 130 (Im Folgenden ist nur der obere Teil [Egos Selbstinterpretation] von Bedeutung; vgl. Kemper 1978 S. 70)

    Google Scholar 

  76. Zum Begriff des Selbstentfaltungsmotivs siehe das nächste Kapitel über intrinsische Motivation Kap. 10.

    Google Scholar 

  77. Kemper spricht von “folgenden Emotionen”.

    Google Scholar 

  78. KemPer 1978 S. 128

    Google Scholar 

  79. Homans beschreibt diese Status-Spiele sehr anschaulich an einem Beispiel einer freiwilligen Gruppenbildung, der sog. “Norton-Street-Gang”. Die Statusrangfolge der jugendlichen Gruppenmitglieder, die durch die individuelle Leistung beim Kegeln festgelegt wurde, konnte von den Mitgliedern der untersten Rangstufe nicht einfach durch bessere Leistung verändert werden. Die Gruppenführer machten dann diese Mitglieder solange vor allen anderen lächerlich, bis sie so verunsichert waren, daß ihre Kegelleistung wieder schlechter wurde (Homans 1965 S. 164m.

    Google Scholar 

  80. Vgl. Vester 1991 S. 145

    Google Scholar 

  81. Im Gegensatz zu den meisten Rational-Choice-Theoretikern legt Kemper hier ein sensibles Subjekt zugrunde. Ein Nutzenmaximierer wird in aller Regel nicht Scham empfinden, wenn er seine Statusposition überbewertet.

    Google Scholar 

  82. An dieser Stelle wird deutlich, daß alle Akteure einer gemeinsam geteilten Lebenswelt angehören müssen, in der diese Rangreihenfolge der Emotionen existiert. Ein interkultureller Vergleich ist so nicht möglich (vgl. dazu Gerhards 1988 S. 137ff). Außerdem ist vorausgesetzt, daß das Individuum für die Emotion und ihre gesellschaftliche Codierung empfänglich ist.

    Google Scholar 

  83. Hahn 1983

    Google Scholar 

  84. Denzin 1990

    Google Scholar 

  85. Vgl. Luhie 1986

    Google Scholar 

  86. Frank 1988 S. 114ff

    Google Scholar 

  87. Frank diskutiert Untersuchungen, die ergaben, daß bestimmte Gesichtsausdrücke (hier insbesondere die Forschung von Ekman: z.B. Arger spiegelt sich in leicht und unwillkürlich verengten Lippen und Furcht bildet sich in von der Mitte nach oben verzogenen Augenbrauen ab. Weniger als 10% der Menschen können die entsprechenden Gesichtsmuskeln durch Training willentlich bewegen), Pupillenerweiterung, Körpersprache und Stimmlagen von den meisten Probanden nicht willentlich beherrschbar waren.

    Google Scholar 

  88. Frank 1988 S. 9

    Google Scholar 

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Wilkesmann, U. (1994). Die Selbststeuerung von Gruppen. In: Zur Logik des Handelns in betrieblichen Arbeitsgruppen. Neue Informationstechnologien und Flexible Arbeitssysteme, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96000-9_9

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