Zusammenfassung
„Die“ Familie gibt es ebensowenig wie „die“ Singles oder „die“ Alleinerziehenden. Bei diesen privaten Lebensformen handelt es sich um heterogene Lebensformen, die sich nach verschiedenen Faktoren wie Lebensalter oder biographischer Plazierung im Lebensverlauf unterscheiden. Eine analytische Beschränkung, z.B. nur auf den Familienstand, wie sie in vielen Untersuchungen praktiziert wird, wird der Realität in der Bundesrepublik daher nicht gerecht, so eine These dieser Arbeit.
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Literatur
Unter „Total Fertility Rate“ (TFR) wird die durchschnittliche Anzahl von Geburten während der generativen Phase einer Frau verstanden, bezogen auf die altersspezifischen Fertilitätsraten. Ein Niveau von TFR = 2,1 stellt das Bestanderhaltungsniveau einer Bevölkerung dar, d.h. jenen Ausgleich, der Fertilität und Mortalität auf lange Sicht in ein stabiles Verhältnis stellt. Zur Entwicklung der TFR in den Ländern Europas siehe u.a. Van de Kaa (1987, 19).
Vgl. hierzu Vaskovics/Rupp (1995), Vaskovics/Rupp/Hofmann (1997) sowie Bertram (1994).
Der Schluß, „wer alleine lebt, ist auch ohne Partner“, ist unzulässig. Treten durch die doppelte Haushaltsführung von Pendlerehen bereits Verzerrungen auf, werden vergleichbare Partnerschaften von Alleinlebenden in getrennten Haushalten in der offiziellen Statistik nicht abgebildet. Dies gilt sowohl für die nichtehelichen Partnerschaften von verwitweten Senioren, die ihren jeweiligen Haushalt beibehalten, um z.B. ihre Rentenansprüche aus einer früheren Ehe durch eine Wiederheirat nicht zu verlieren als auch für jüngere Alleinlebende in living-apart-together-Beziehungen. Vgl. auch Schneider (1996a).
Neugegründete Singleclubs organisieren als Dienstleistungsunternehmen in verschiedenen Dependancen in deutschen Großstädten Freizeit- und Kontaktangebote (Der Spiegel 1996a, 68).
Zur familiendemographischen Situation in den alten und neuen Bundesländern sowie z.T. in der ehemaligen DDR siehe z.B. BMFSF] (1995a, 1995b ), Berger/Schultz (1996), Schneider (1994) sowie Weick (1994).
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Rosenkranz, D. (1998). Die aktuelle familiendemographische Struktur privater Lebensformen in der Bundesrepublik — ein Überblick. In: Konsummuster privater Lebensformen. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95400-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95400-8_2
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4306-2
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