Zusammenfassung
Vor fünf Jahrhunderten hatte sich Europa das Tor zu einer »Neuen Welt« aufgestoßen: zusätzliche unbekannte Räume wurden mit Gefühlen des Glückes und Stolzes geöffnet, Freiräume zur Entfaltung der eigenen Kräfte boten sich dar — die Welt war weiter und schöner geworden. Vor rund zwei Jahrzehnten wurde der Begriff einer »Dritten Welt« erfunden, und mit ihm und dem etwa zehn Jahre älteren Begriff »Entwicklungsländer« wurde eine andere Erfahrung verdeutlicht: die Welt war enger und etwas häßlicher geworden. Wir sahen nun Elend, dem wir nicht ausweichen konnten. Mit Gefühlen von Trauer, Betroffenheit, Bescheidenheit, Unsicherheit und zuweilen schlechtem Gewissen erkannten wir Probleme, denen wir uns stellen mußten, die uns zum Nachdenken und zum Handeln aufforderten.
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Anmerkungen
Rudolf Völkel: Entwicklungshilfe als Weltproblem. Frankfurt 1963, S. 21.
Possible Non-Military Scientific Developments and their Potential Impact on Foreign Policy Problems of the United States. Auf Verlangen des Committee on Foreign Relations des US-Senats geschriebener Bericht des Stanford Research Institute. G.P.O., September 1960. Washington. S. 49. Zitiert in Gustave Lagos Matus : Der Status der Nation und das internationale Schichtungssystem. In: Peter Heintz (Herausg.): Soziologie der Entwicklungsländer. Köln 1962, S. 66.
René König: Soziologische Orientierungen. Köln 1965 und 1973. S. 335.
Gerd Zimmermann: Sozialer Wandel und ökonomische Entwicklung. Stuttgart 1969, S. 2.
Soziologie. Herausgg. von R. König. Frankfurt 1964, S. 225.
Michael Bohnet: Das Nord-Süd-Problem. München 1971, S. 11.
Berechnung der Weltbank für das Jahr 1972. Heinz Günther Klein: Entwicklungshilfe — Spezifische Äußerungsform internationaler Politik. Baden-Baden 1977, S. 54. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß Erste und Dritte Welt strukturpolitisch definiert sind, die Zweite Welt dagegen ordnungspolitisch, also industrialisierte und nichtindustrialisierte sozialistische Länder umfaßt, unter anderem die Volksrepublik China mit einem Prokopfeinkommen von nur 170 Dollar.
Heinz Günther Klein, a. a. O., S. 55.
Carl Troll: Die räumliche Differenzierung der Entwicklungsländer in ihrer Bedeutung für die Entwicklungshilfe. Wiesbaden 1966, S. 26 f.
Carl Troll, a.a.O.,S. 27.
Carl Troll, a. a. O., S. 28 (wie auch das vorhergehende Zitat).
Hierzu u.a. Ingeborg Y. Wendt: Japanische Dynamik und indische Stagnation? Eine Antwort auf theoretische Entwicklungsmodelle. Darmstadt 1978.
Das Überleben sichern. Bericht der Nord-Süd-Kommission. Köln 1980, S. 42.
Das Überleben sichern, a. a. O., S. 42 f.
Das Überleben sichern, a. a. O., S. 34.
Das Überleben sichern, a. a. O., S. 70.
Detlef Lorenz: Zur Typologie der Entwicklungsländer. In: Jahrbuch für Sozialwissenschaft, Bd. 12 (1961), S. 357.
Maurice Guernier: Die Dritte Welt: drei Viertel der Welt. München 1981, S. 143.
Edgar Salin: Unterentwickelte Länder — Begriff und Wirklichkeit. In: Kyklos, Bd. XII (1959), S. 404 ff.
W. W. Rostow: Die Phase des Take-off. In: Theorien des sozialen Wandels. Herausgg. von W. Zapf. Köln 1969, S. 286. (Originalfassung 1956)
Bert F. Hoselitz: Wirtschaftliches Wachstum und sozialer Wandel. Berlin 1969. (Kern im gleichnamigen Aufsatz von 1952). Stuttgart 1974.
Deutsche Ausgabe unter dem genannten Titel : München 1981.
Gunnar Myrdal: Politisches Manifest über die Armut der Welt. (1970) 3. Auflage Frankfurt 1978, S. 22.
Gunnar Myrdal, a.a.O.,S. 23.
Richard F. Behrendt: Entwicklungsländer. In: Handbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 3. Stuttgart 1961, S.232.
Wolfgang Slim Freund: Individualverhalten und Unterentwicklung. Ein soziologischer Essay. In: Duisberg-Hefte 7 (1969), S. 9.
Ahmed Muddathir: Der soziale Rahmen der Industrialisierung in den Entwicklungsländern. Hannover 1965, S. 30.
Wolfgang Slim Freund, a. a. O., S. 10.
Richard W. Behrendt, a. a. O., S. 232.
Rudolf H. Strahm : Industrieländer — Entwicklungsländer. Stein bei Stuttgart 1972, S. 67 f. Dort auch nähere Quellenangaben.
Gunnar Myrdal, a.a.O.,S. 84.
Das Überleben sichern, a.a.O., S. 135.
Nach Angaben der Weltbank in Volkmar Köhler: Aspekte der aktuellen Entwicklungspolitik. Melle 1980. S. 112.
Mihailo Mesarovic und Eduard Pestel : Menschheit am Wendepunkt. Stuttgart 1974, S. 71.
Nach: Hubert Markl: Die kulturelle Revolution — Risiko und Chance. In der Beilage »Natur und Wissenschaft« der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 31.12.80.
Matthias Schmitt: Die befreite Welt. Baden-Baden 1962., S. 139 ff.
Richard F. Behrendt: Die Entwicklungsvölker und wir in der Welt von Heute und Morgen. In: Europa und die Entwicklungsländer. Vorträge und Diskussionen auf einer Tagung der Friedrich-Naumann-Stiftung. Stuttgart 1961, S.51.
Rudolf Völkel, a. a. O., S. 20.
Gunnar Myrdal, a. a. O., S. 84.
Gunnar Myrdal, a.a.O.,S. 85.
Peter von Blanckenburg : Die Welt unserer Urenkel vor der Bevölkerungsfrage. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 3.7. 81.
Leon Tabah, Direktor des Sektors Bevölkerung bei der UNO im Jahre 1979. Zitiert bei Maurice Guernier, a. a. O., S. 76 f.
Peter von Blanckenburg, a. a. O.
Herbert Wilhelmy : Unsere Verantwortung für die Länder der Dritten Welt. In : Universitas, Januar 1975, S. 20.
Gabriele Wülker: Da wir arm sind, haben wir viele Kinder. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 23.6. 81, S. 9.
Herbert Wilhelmy, a.a.O.,S. 20.
Andreas Lommel : Wenn nicht bald etwas Grundlegendes geschieht. Zur Studie »Global 2000«. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13. Oktober 1981, S.8.
Otto Matzke: Die »Bevölkerungsbombe« ist kein Blindgänger. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 18.6.80, S. 11.
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Wendorff, R. (1984). Die Dritte Welt. In: Dritte Welt und westliche Zivilisation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93562-5_1
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