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Part of the book series: Grundkurs Literaturgeschichte ((GRUNDLIT))

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Zusammenfassung

Es gab, so schreibt Michael Scharang, schon bald nach Handkes Debüt „Gegner aus der Fortschrittsfraktion, die ihm die Erfolge, die er inzwischen mit ein paar Theatergags hatte, verübelten. Von da an war Handke eine suspekte Figur zwischen zwei Lagern. Die einen wollten ihn aus ihrem Lager prügeln, weil er mit seinem Erfolg ein Tabu der Progressistenbranche verletzt hatte, die anderen wollten ihn nicht in ihrem haben, weil er seine Erfolge nicht nach ihren Erfolgsrezepten errungen hatte. Vollends in Wut gerieten Mitglieder beider Lager, als sie sahen, daß der Markt für diese Belebung nicht ihnen, sondern Handke dankte. Im besonderen die Literaturberichterstatter mußten sich dem Marktwert Handkes fügen, wollten sie nicht selber an Marktwert verlieren.“1 Peter Handke (geb. 1942) wurde bald eine ökonomische Stütze des Suhrkamp-Verlags, ein Erfolgsautor — und schon deswegen auch Prügelknabe ideologiekritischer Literaturbetrachtung. Sein erster Roman, Die Hornissen (1966) fiel zwar noch unter ein Verdikt, das der Autor selbst beschworen hatte — als er nämlich auf der Tagung der „Gruppe 47“ in Princeton den versammelten Größen des Literaturbetriebs ihre „Beschreibungsimpotenz“ vorwarf. Immerhin, Handke kam ins Gespräch, die Publikumsbeschimpfung, ebenfalls 1966 uraufgeführt, tat ein übriges, und er war zum,Handke‘, einem Markenartikel geworden.

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Literaturhinweise

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© 1980 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Schütz, E., Vogt, J. (1980). Peter Handke. In: Einführung in die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts. Grundkurs Literaturgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91544-3_23

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-11425-5

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