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Von Breslau nach Hamburg

Ostforscher am Historischen Seminar der Universität Hamburg nach 1945

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Lebendige Sozialgeschichte
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Zusammenfassung

Peter Borowsky hat sich mehrfach mit der Geschichte der Philosophischen Fakultät und insbesondere der Geschichtswissenschaft an der Hamburger Universität während der NS-Zeit beschäftigt.1 Der folgende Beitrag knüpft daran an, indem ein Ausschnitt aus der Entwicklung des Lehrkörpers der Fakultät nach 1945 untersucht wird. Im Mittelpunkt steht dabei das Historische Seminar, insbesondere der Ordinarius für mittelalterliche Geschichte Hermann Aubin (1885–1969) sowie einige andere Ostforscher, denen nach Flucht bzw. Vertreibung von Hamburg aus eine neue Karriere ermöglicht wurde. Dies soll sowohl ein Baustein zur Erforschung der bisher unzureichend untersuchten Hamburger Universitätsgeschichte in der Nachkriegszeit sein2 als auch ein Beitrag zur Debatte über die auf den „deutschen Osten“ bezogene Volksgeschichtsschreibung der NS-Zeit und deren Kontinuitäten in der Bundesrepublik, die seit den 1990er Jahren intensiv und kontrovers geführt wird.3 Aufgezeigt wird die Neukonstituierung eines Netzwerks, dessen Ursprünge in der Weimarer Republik und vor allem der NS-Zeit liegen und das in der Wissenschaftslandschaft der frühen Bundesrepublik eine nicht unerhebliche Rolle spielte.

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Literatur

  1. Peter Borowsky: Die Philosophische Fakultät 1933 bis 1945. In: Hochschulalltag im „Dritten Reich“ . Die Hamburger Universität 1933–1945. Hg. von Eckart Krause, Ludwig Huber und Holger Fischer. Teil I-DI (Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte 3). Berlin-Hamburg 1991, Teil II, 441–458; ders.: Geschichtswissenschaft an der Hamburger Universität 1933 bis 1945. In: Ebd., 537–588; ders.: Justus Hashagen, ein vergessener Hamburger Historiker. In: Zeitschrift des Vereins fiir Hamburgische Geschichte 84 (1998), 163–183.

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  2. Einen vorläufigen Überblick bieten: Arnold Sywottek: Kontinuität im Neubeginn: Über die Anfänge der „Universität Hamburg“ . In: Hochschulalltag im „Dritten Reich“ (Anm. 1), Teil m, 1387–1416; Christa Hempel-Küter/Hans-Harald Müller: Vom Alltag an der Universität nach 1945. In: uni hh 24 (1993), Nr. 1, 26–31. Zu den Studierenden s. Uta Krukowska: Demokratische Initiative und reaktionärer Geist in der Hamburger Studentenschaft 1945–1949. Magisterarbeit (Geschichtswissenschaft) Ms. Hamburg 1987; dies.: Die Studierenden an der Universität Hamburg in den Jahren 1945–1950. Phil. Diss. Ms. Hamburg 1993. Femer behandeln einige Hochschullehrer-Biographien, Fach- und Institutsgeschichten auch die Zeit nach 1945. Ein provisorischer Vorläufer des vorliegenden Beitrages ist: Jakob Michelsen: „Ostforscher“ am Historischen Seminar nach 1945. Anmerkungen zu Hermann Aubin und zur „Breslau-Connection“ . In: Der Forschung? Der Lehre? Der Bildung? Wissen ist Macht! 75 Jahre Hamburger Universität. Studentische Gegenfestschrift zum Universitätsjubiläum 1994. Hg. von Stefan Micheler und Jakob Michelsen im Auftrag des AStA der Universität Hamburg. Hamburg 1994, 304–321.

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  3. Wichtigste neuere Literatur: Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft 1918–1945. Hg. von Peter Schöttler. Frankfurt/Main 1997; Eduard Mühle: „Ostforschung“ . Beobachtungen zu Aufstieg und Niedergang eines geschichtswissenschaftlichen Paradigmas. In: Zeitschrift fiir Ostmitteleuropa-Forschung 46 (1997), 317–350; Deutsche Historiker im Nationalsozialismus. Hg. von Winfried Schulze und Otto Gerhard Oexle. Frankfurt/Main 1999; Michael Fahlbusch: Wissenschaft im Dienst der nationalsozialistischen Politik? Die „Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften“ von 1931–1945. Baden-Baden 1999;

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  5. Martin Burkert: Die Ostwissenschaften im Dritten Reich. Teil 1: Zwischen Verbot und Duldung. Die schwierige Gratwanderung der Ostwissenschaften zwischen 1933 und 1939 (Forschungen zur osteuropäischen Geschichte 55). Wiesbaden 2000 (wegen des apologetischen Ansatzes äußerst problematisch); Eduard Mühle: Ostforschung und Nationalsozialismus. Kritische Bemerkungen zur aktuellen Forschungsdiskussion. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung 50 (2001), 256–275.

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  6. Zur Biographie: Hellmuth Weiss: Paul Johansen † In: Baltische Briefe 18 (1965), O.S.; Friedrich-Karl Proehl: Schriftenverzeichnis von Paul Johansen. In: Rossica Externa. Studien zum 15.–17. Jahrhundert. Festgabe für Paul Johansen zum 60. Geburtstag. Redaktion: Hugo Weczerka. Marburg 1963, 179–188; Norbert Angermann/Wolfgang Veenker/Hugo Weczerka: Gedenken zum 80. Geburtstag von Paul Johansen. In: Zeitschrift für Ostforschung 31 (1982), 559–592 (mit Fortsetzung des Schriftenverzeichnisses); vgl. auch Borowsky: Geschichtswissenschaft (Anm. 1), 561.

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  7. Staatsarchiv Hamburg (im Folgenden: StA HH), 361–6 Hochschulwesen — Dozenten- und Personal-akten (im Folgenden: HW-DPA), IV 2461, Lebenslauf vom 28.3.1940.

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  8. Es handelte sich um das ehemalige Extraordinariat fiir Kriegsgeschichte und Wehrwissenschaft, dessen Inhaber Alfred Schüz (1892–1957) 1939 wegen homosexueller Handlungen entlassen worden war; Borowsky: Geschichtswissenschaft (Anm. 1), 552–555.

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  9. Ebd., 541f; vgl. zu den genauen Umständen der Vertreibung Salomons den Beitrag von Rainer Nico-laysen in diesem Band.

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  10. StA HH, 361 – 6 HW-DPA, IV 2461.

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  11. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 1316, Paul Johansen an die Schulbehörde Hamburg (Hochschulabteilung), 23.6.1942.

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  12. StA HH, 361–6 HW-DPA,rV 1316 und IV 2461.

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  13. Paul Johansen: Zur Erforschung osteuropäischer Geschichtsprobleme. In: Europäischer Wissenschafts-Dienst 3 (1943), Nr. 1, 4f.; ders.: Deutsch-Nordischer Ostkampf vor 700 Jahren. In: Der Norden 19 (1942), 233–237.

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  14. StA HH, 364–13 Fakultäten/Fachbereiche der Universität (im Folgenden: FFdU), Phil Fak P 16, Fakultätsprotokolle vom 7.5. und 19.5.1945.

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  15. Dies kommt u.a. deutlich in der Ansprache Emil Wolffs zur Wiedereröffnung der Universität am 6.11.1945 zum Ausdruck; Emil Wolff: Die Idee und die Aufgabe der Universität. In: Universität Hamburg. Reden von Senator Heinrich Landahl und Professor Dr. Emil Wolff, gehalten bei der Feier der Wiedereröffnung am 6. November 1945 in der Musikhalle. Hamburg o.J. [1946], 17–34; vgl. Sy-wottek (Anm. 2), 1389–1391, 1394–1397; Axel Schildt: Im Kern gesund? Die deutschen Hochschulen 1945. In: Vertuschte Vergangenheit. Der Fall Schwerte und die NS-Vergangenheit der deutschen Hochschulen. Hg. von Helmut König, Wolfgang Kuhlmann und Klaus Schwabe. München 1997, 223–240, 234f.

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  16. Es trifft übrigens nicht zu, dass im ersten Nachkriegssemester in Hamburg keine Frauen immatrikuliert worden seien, wie in Teilen der Forschungsliteratur (Sywottek [Anm. 2], 1407; Schildt [Anm. 13], 236) behauptet wird; s. Sobotschinski/Schmude: Die Universität Hamburg im Spiegel ihrer Hörerzahlen. In: Hamburg in Zahlen 1958, 165–184, 180f; Krukowska: Die Studierenden (Anm. 2), 75f 15 Borowsky: Geschichtswissenschaft (Anm. 1), 560f, 564f.

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  17. Von Rantzaus Bestätigung durch die Militärregierung ließ auf sich warten, weshalb er erst spät im Semester mit seinen Lehrveranstaltungen beginnen konnte. Aus diesem Grund erscheint er nicht im Vorlesungsverzeichnis fiir das Wintersemester 1945/46. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 2845.

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  18. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 2399, Ludwig Beutin an Dekan Bruno Snell, 6.11.1945; StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 16, Fakultätsprotokoll vom 24.11.1945.

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  19. Zur Biographie: Hermann Aubin 1885–1969. Werk und Leben. Reden, gehalten am 23. März 1970 bei der Trauerfeier des Instituts für geschichtliche Landeskunde an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Bonn 1970; Erinnerungen an Hermann Aubin (1885–1969). Hg. vom J. G. Herder-Forschungsrat e. V. Marburg 1987; Gotthold Rhode/Walter Kuhn: Hermann Aubin und die Geschichte des deutschen und europäischen Ostens. In: Zeitschrift für Ostforschung 18 (1969), 601–629; Hans-Erich Volkmann: Historiker aus politischer Leidenschaft. Hermann Aubin als Volksgeschichts-, Kulturboden- und Ostforscher. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 49 (2001), 32–49; Franz Josef Arthen: Hermann Aubin. Verzeichnis seines Schrifttums. In: Hermann Aubin: Grundlagen und Perspektiven geschichtlicher Kulturraumforschung und Kulturmorphologie. Aufsätze zur vergleichenden Landes- und Volksgeschichte aus viereinhalb Jahrzehnten. Hg. in Verbindung mit Ludwig Petry von Franz Petri. Bonn 1965, 799–820.

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  20. Hermann Aubin an das preußische Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, 1.11.1924, zitiert nach Edith Ennen: Hermann Aubin und die geschichtliche Landeskunde der Rheinlande. In: Rheinische Vierteljahrsblätter 34 (1970), 9–42, 21.

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  21. Hermann Aubin: Aufgaben und Wege der geschichtlichen Landeskunde. In: Ders.: Geschichtliche Landeskunde. Anregungen in vier Vorträgen (Rheinische Neujahrsblätter 4). Bonn-Leipzig 1925, 28–45;

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  22. Hermann Aubin/Theodor Frings/Josef Müller: Kulturströmungen und Kulturprovinzen in den Rheinlanden. Geschichte, Sprache, Volkskunde. Bonn 1926. Vgl.: Ennen (Anm. 19); Franziska Wein: Deutschlands Strom — Frankreichs Grenze. Geschichte und Propaganda am Rhein 1919–1930 (Düsseldorfer Schriften zur neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens 33). Essen 1992, 116–121; Peter Schöttler: Der Rhein als Konfliktthema zwischen deutschen und französischen Historikern in der Zwischenkriegszeit. In: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 9 (1994), Heft 2, 46–67, 51–57.

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  24. Zum Beispiel: Hermann Aubin: Zur Erforschung der deutschen Ostbewegung (Deutsche Schriften zur Landes- und Volksforschung 2). Leipzig 1939.

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  26. Hermann Aubin: Die Sudetendeutschen. In: Der Oberschlesier 21 (1939), 4–26, 4.

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  27. Vgl. zum ideologischen Kontext Birgit Kletzin: Europa aus Rasse und Raum. Die nationalsozialistische Idee der Neuen Ordnung (Region — Nation — Europa 2). Münster 2000.

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  28. Angelika Ebbinghaus/Karl Heinz Roth: Vorläufer des „Generalplans Ost“ . Eine Dokumentation über Theodor Schieders Polendenkschrift vom 7. Oktober 1939. In: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 7 (1992), Heft 1, 62–94; Haar (Anm. 3), 328–333. Zu dieser Arbeitsgruppe gehörten unter anderem die später von Aubin nach Hamburg geholten Walter Kuhn und Werner Trillmich; zu ihnen s. unten.

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  29. Burleigh (Anm. 21), 190–194, 253–290.

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  30. Hermann Aubin: Geschichtlicher Aufriß des Ostraums. Berlin 1940, 44. Ähnlich ders.: Deutschland und der Osten. In: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 100 (1940), 385–411; ders.: Das erste Deutsche Reich als Versuch einer europäischen Staatsgestaltung (Vorträge der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau im Kriegswinter 1940/41). Breslau 1941.

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  31. Etwa in der Frage der Bewertung Karls des „Großen“ als germanischer Heros oder „Sachsenschlächter“ : Hermann Aubin: Die Herkunft der Karlinger. In: Karl der Große oder Charlemagne? Acht Antworten deutscher Geschichtsforscher (Probleme der Gegenwart). Berlin 1935, 41–48. Vgl. Karl Ferdinand Werner: Das NS-Geschichtsbild und die deutsche Geschichtswissenschaft. Stuttgart u.a. 1967, 74–78. 30 Eduard Mühle: Hermann Aubin (1885–1969) — ein Landeshistoriker und Ostforscher im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit. Vortrag in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, 28.1.2002.

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  32. Joseph König: Friedrich Bock, 17. September 1890 – 10. Oktober 1963. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 35 (1963), 305–308; StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 16, Fakultätsprotokolle vom 14.7., 25.8. und 24.11.1945. Bock blieb fortan Landwirt und kehrte nicht in den Wissenschaftsbetrieb zurück, publizierte aber gelegentlich weiterhin historische Beiträge. 32 StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 16, Fakultätsprotokoll vom 24.11.1945. Carl Erdmann war am 7.3.1945 in Kroatien gefallen, was offenbar in Hamburg noch nicht bekannt war. 33 Ebd., Fakultätsprotokoll vom 19.1.1946. 34 StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 1228, Dekan Bruno Snell an die Schulverwaltung (Hochschulabteilung), 29.1.1946.

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  33. Karl-Heinz Schlarp behauptet, Aubin sei „auf Anregung“ Bruno Snells berufen worden, und stützt sich dabei auf den oben zitierten, von Snell unterschriebenen Berufiingsantrag. Er verkennt, dass Snell den Antrag in seiner Eigenschaft als Dekan im Auftrag der Fakultät unterzeichnete; somit trug er die Berufung zwar mit, aber eine persönliche Initiative lässt sich daraus nicht erschließen. Vgl. Karl-Heinz Schlarp: Hamburg, Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte im Historischen Seminar. In: Geschichte Osteuropas. Zur Entwicklung einer historischen Disziplin in Deutschland, Österreich und der Schweiz 1945–1990. Hg. von Erwin Oberländer (Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa 35). Stuttgart 1992, 109–124, 112.

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  34. StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 16, Fakultätsprotokoll vom 3.11.1945.

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  35. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 3027; StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 17, Fakultätsprotokolle vom 25.5. und 1.6.1946. Aubins Anregung, Schieder dennoch neben Fischer einen Lehrauftrag tur das Sommersemester 1947 zu erteilen, wurde in der Fakultät offenbar nicht aufgegriffen.

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  36. Zu ihm s.: Bernhard Stasiewski: Walter Recke (1887–1962) t- In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas N.F. 11 (1963), 468f; Jörg Hackmann: „Der Kampf um die Weichsel“ . Die deutsche Ostforschung in Danzig von 1918–1945. In: Zapiski Historyczne 58 (1993), 37–58.

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  37. StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 17, Fakultätsprotokoll vom 1.6.1946.

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  38. Ebd., Fakultätsprotokoll vom 14.12.1946; StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 1365 und IV 2999. Da von Mende erst während des laufenden Semesters mit seiner Veranstaltung beginnen konnte, fehlt diese im Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 1946. Bereits im Oktober 1945 hatte er sich um eine Lehrtätigkeit an der Universität Hamburg beworben. Trotz positiver Beurteilung durch den Ordinarius für Orientalistik, Rudolf Strothmann (1877–1960), der früher in Schulpforta von Mendes Lehrer gewesen war, sah die Philosophische Fakultät zu diesem Zeitpunkt jedoch „leider keine Möglichkeit, Herrn Professor von Mende einen Wirkungskreis zu eröffnen“ (Dekan Bruno Snell an die Schulverwaltung, Hochschulabteilung, 20.12.1945).

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  39. Ernst Haiger: Politikwissenschaft und Auslandswissenschaft im „Dritten Reich“ . (Deutsche) Hochschule für Politik 1933–1939 und Auslandswissenschaftliche Fakultät der Berliner Universität 1940–1945. In: Kontinuitäten und Brüche in der deutschen Politikwissenschaft. Hg. von Gerhard Göhler und Bodo Zeuner. Baden-Baden 1991, 94–136;

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  40. Lutz Hachmeister: Der Gegnerforscher. Die Karriere des SS-Führers Franz Alfred Six. München 1998, 119–143.

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  42. Ulrich Prehn: „Volk“ und „Raum“ in zwei Nachkriegszeiten. Kontinuitäten und Wandlungen in der Arbeit des Volkstumsforschers Max Hildebert Boehm. In: Das Erbe der Provinz. Heimatkultur und Geschichtspolitik nach 1945. Hg. von Habbo Knoch (Veröffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945 18). Göttingen 2001, 50–72 (mit weiteren Literaturangaben).

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  43. StA HH, 361–6 HW-DPA, I 130; Bundesarchiv Koblenz (BA KO), N 1077 Nachlass Max Hildebert Boehm, 2, Hermann Aubin an Max Hildebert Boehm, 11.6.1946 und 24.7.1946. Für wichtige Hinweise hierzu danke ich sehr herzlich Ulrich Prehn.

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  44. StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 17, Fakultätsprotokoll vom 1.6.1946; Ernst Opgenoorth: Vergangenheitsbewältigung auf ostpreußisch. Der späte Bruno Schumacher. In: Das Preußenland als Forschungsaufgabe. Eine europäische Region in ihren geschichtlichen Bezügen. Festschrift fiir Udo Arnold zum 60. Geburtstag. Hg. von Bernhart Jähnig und Georg Michels (Einzelschriften der Historischen Kommission für Ost- und Westpreußische Landesforschung 20). Lüneburg 2000, 783–814,

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  45. 794; für den Hinweis auf diesen Aufsatz danke ich sehr herzlich Carsten Fecker. Vgl. auch Jörg Hackmann: Ostpreußen und Westpreußen in deutscher und polnischer Sicht. Landeshistorie als beziehungsgeschichtliches Problem (Quellen und Studien. Hg. vom Deutschen Historischen Institut Warschau 3). Wiesbaden 1996, insbes. 188, 190f.

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  50. Gotthold Rhode: Brandenburg-Preußen und die Protestanten in Polen 1640–1740. Ein Jahrhundert preußischer Schutzpolitik für eine unterdrückte Minderheit (Deutschland und der Osten 17). Leipzig 1941, 236f.

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  51. Bundesarchiv Berlin (BA B), R 153 Publikationsstelle Berlin-Dahlem, 635, Vermerk des Publikationsstellen-Mitarbeiters Eugen Oskar Kossmann, 30.3.1939, auf dem Anschreiben Rhodes an die Publikationsstelle vom 24.3.1939 [Hervorhebung im Original unterstrichen].

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  52. BA B, R 153 Publikationsstelle Berlin-Dahlem, 781, Hans Koch an die Publikationsstelle, 22.8.1939. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 1437, Lebenslauf vom 25.4.1946; StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 2846, Lebenslauf vom 6.1.1952.

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  53. BA B, Berlin Document Center (BDC) — NSDAP-Mitgliederkartei, Film Nr. 3200/S 0034. Aufhahmeantrag: 6.11.1939, Aufnahme zum 1.1.1940, Mitgliedsnummer: 7942413.

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  57. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 2846, Lebenslauf vom 6.1.1952; BA B, R 153 Publikationsstelle Berlin-Dahlem, 1083, Tätigkeitsbericht des Osteuropa-Instituts 1.4.1940 – 31.3.1941, 18.

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  58. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 1437, Erklärung Hermann Aubins, 27.5.1946; ebd., Ernennungsvorschlag zum Assistenten, 28.4.1947. Vgl. hingegen Anm. 53.

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  60. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 1049 und IV 3044.

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  63. Werner Trillmich: Der Tatareneinfall des Jahres 1241 und seine Bedeutung ftir den deutschen Osten. In: Jomsburg 5 (1941), 181–194, 194.

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  65. Juden hätten durch „ihre überlegene geistige Reife, die zu völligem Rationalismus erstarrt ist, von den Wirtsvölkern seelisch abgrundtief geschieden, […] stets einen Staat im Staate gebildet“ . Walter Kuhn: Die jungen deutschen Sprachinseln in Galizien. Ein Beitrag zur Methode der Sprachinselforschung (Deutschtum und Ausland 26/27). Münster 1930, 21.

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  66. Haar (Anm. 3), 274–276; Kuhn: Eine Jugend (Anm. 64), 266f.

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  67. Walter Kuhn: Volkstumsbewahrende Kräfte im Deutschtum des Ostens. In: Zur Erinnerung an die Verleihung des Nikolaus Coppernicus-Preises 1939 an Walter Kuhn, Breslau. Hamburg o.J. [1940], 16–23, 19. Die Verleihung erfolgte auf Vorschlag des Kuratoriumsvorsitzenden Hans Koch. Ab 1940 saß Kuhn zusammen mit Hermann Aubin selbst im Kuratorium. Vgl. Jan Zimmermann: Die Kulturpreise der Stiftung F.V.S. 1935–1945. Darstellung und Dokumentation. Hamburg 2000, 498f, 503–513.

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  68. Ebbinghaus/Roth (Anm. 26); Haar (Anm. 3), 328–333; BA B, R 153 Publikationsstelle Berlin-Dahlem, 289 (geheime Denkschrift von Walter Kuhn: Deutsche Dörfer in Mittelpolen, unmittelbar jenseits der alten Reichsgrenze, 5.9.1939; mit Schreiben vom 29.9.1939 an Theodor Schieder geschickt).

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  69. BA B, BDC — NSDAP-Mitgliederkartei, Film Nr. 3200/M 0046.

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  70. Burleigh (Anm. 21), 176–178; Fahlbusch: Wissenschaft (Anm. 3), 516–519; Kuhn: Eine Jugend (Anm. 64), 269–271.

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  71. Walter Kuhn: „Schwebendes Volkstum“ und künftige Landgestaltung in Südost-Oberschlesien. In: Neues Bauerntum 33 (1941), 26–30.

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  72. Zu Leben und Werk: Gotthold Rhode: Erich Keyser 1893–1968. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas N.F. 16 (1968), 636–638; Zenon Hubert Nowak: Erich Keyser (1893–1968) — Ein Historiker aus Danzig. In: Das Preußenland als Forschungsaufgabe (Anm. 45), 627–638; Hackmann: Kampf (Anm. 38); Hackmann: Ostpreußen (Anm. 45), insbes. 183–187.

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  73. Erich Keyser: Westpreußen und das deutsche Volk. Danzig 1919; ders.: Die Bevölkerung Danzigs im 13. und 14. Jahrhundert und ihre Herkunft (Pfingstblätter des Hansischen Geschichtsvereins 15). 2. Aufl. Lübeck 1928 (1924); ders.: Preußenland. Geopolitische Betrachtungen über die Geschichte des Deutschtums an Weichsel und Pregel (Gedanken und Gestalten. Danziger Beiträge 3). Danzig 1929.

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  74. Haar (Anm. 3), 137.

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  75. Erich Keyser: Die völkische Geschichtsauffassung. In: Preußische Jahrbücher 234 (1933), 1–20, 9. 76 Zum Beispiel: Erich Keyser: Rassenforschung und Geschichtsforschung. In: Archiv für Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik 5 (1935), 1–8; ders.: Bevölkerungsgeschichte Deutschlands. 3. Aufl. Leipzig 1943 (1938).

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  76. Rudi Goguel: Über die Mitwirkung deutscher Wissenschaftler am Okkupationsregime in Polen im zweiten Weltkrieg, untersucht an drei Institutionen der deutschen Ostforschung. Diss. Berlin (DDR) 1964, 78–83, Anhang 35–39; Karen Schönwälder: Historiker und Politik. Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus (Historische Studien 9). Frankfurt/Main-New York 1992, 202–204.

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  77. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 2470, Tätigkeitsbericht Erich Keysers, Juli 1945.

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  78. Ebd.; StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 16, Fakultätsprotokolle vom 8.8. und 11.8.1945.

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  79. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 1891 und IV 2470.

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  80. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 2470, Bescheinigung des Fachausschusses 6a für die Ausschaltung von Nationalsozialisten, 26.6.1947.

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  81. Hermann Hipp: Amtliche Erinnerung. Denkmalpflege und Stadtplanung in Hamburg vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Das Gedächtnis der Stadt. Hamburg im Umgang mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit. Hg. von Peter Reichel (Schriftenreihe der Hamburgischen Kulturstiftung 6). Hamburg 1997, 61–80; Manfred F. Fischer: Bau- und Kunstdenkmalpflege. In: Ders./Elke Forst: Denkmalpflege in Hamburg. Idee — Gesetz — Geschichte (Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Hamburg 19). Hamburg 2000, 9–99, 63–84; außerdem zur Person: Günther Grundmann: Erlebter Jahre Widerschein. Von schönen Häusern, guten Freunden und alten Familien in Schlesien. München 1972; Renata Klée Gobert: Verzeichnis der Veröffentlichungen Günther Grundmanns. In: Bewahren und Gestalten. Festschrift zum siebzigsten Geburtstag von Günther Grundmann. Hg. von Joachim Gerhardt, Werner Gramberg, Peter Hirschfeldt und Gerd Wietek. Hamburg 1962, 177–183.

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  82. Günther Grundmann: Vorwort. In: Schlesische Heimatpflege. 1. Veröffentlichung. Kunst und Denkmalpflege. Museumswesen — Heimatschutz. Hg. im Auftrage der Provinzialverwaltung von Niederschlesien durch den Provinzialkonservator der Kunstdenkmäler Niederschlesiens. Breslau 1935, O.S.

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  83. Günther Grundmann: Die Büste des Führers in der Breslauer Universität. In: Der Oberschlesier 17 (1935), 371 f. Der Bildhauer, Theodor von Gosen, war mit Grundmann befreundet; s. Grundmann: Widerschein (Anm. 82), 207–212.

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  84. Ingrid Schulze: Der Mißbrauch der Kunstgeschichte durch die imperialistische deutsche Ostpolitik. Leipzig 1970, 23.

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  85. Günther Grundmann: Jahresbericht des Provinzialkonservators der Kunstdenkmäler Niederschlesiens für die Jahre 1935, 1936 und 1937. In: Kunst- und Denkmalpflege in Schlesien. 2. Veröffentlichung. Niederschlesien. Hg. im Auftrage der Provinzialverwaltung von Schlesien durch den Provinzialkonservator der Kunstdenkmäler Niederschlesiens. Breslau-Lissa 1939, 183–324, 203. Vgl. Rudolf Stein: Das Rathaus und der Große Ring zu Breslau. Geschichte, Beschreibung und Führer. Breslau 1937, 114f.

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  86. Vgl. Grundmann: Widerschein (Anm. 82), 187. Auf einer NOFG-Besprechung in Kattowitz/Katowice am 14.12.1939 berichtete Grundmann über seine Arbeit im annektierten Teil Schlesiens; BA B, R 153 Publikationsstelle Berlin-Dahlem, 1545.

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  87. Günther Grundmann: Deutsche Kunst im befreiten Schlesien. 2. Aufl. Breslau 1944, 108. 89 Ebd., 86.

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  88. Das Folgende zusammengefasst nach: StA HH, 363–4 Kultusverwaltung — Personalakten, 44; Fischer (Anm. 82), 57, 63f. Fischer erwähnt nicht die Rolle, die Grundmanns NS-Vergangenheit in der Angelegenheit spielte.

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  89. StA HH, 363–4 Kultusverwaltung — Personalakten, 44, Bl. 14f. (Abschrift eines Briefes von Günther Grundmann, 12.6.1946, von Hermann Aubin am 24.6.1946 der Kulturverwaltung mitgeteilt). 92 Vgl. Burkert (Anm. 3), 499f, 505.

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  90. Schultze-von Lasaulx war bis 1945 Leiter der Rechtsabteilung des Osteuropa-Instituts, wurde 1951 an die Universität Hamburg berufen und gründete hier in Kooperation mit Aubin und Johansen die noch heute bestehende Abteilung für Ostrechtsforschung (vgl. BA KO, N 1179 Nachlass Hermann Aubin, 23,B1. 179f, 189). Felgentraeger — ab 1949 in Hamburg-war von 1950 bis 1969 Präsident des Hochschulverbandes.

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  91. Hugo Weczerka: Marburg, Johann Gottfried Herder-Forschungsrat. In: Geschichte Osteuropas (Anm. 35), 256–275. — Aubin war bis 1959 erster Präsident des Forschungsrates; weitere Vorstandsmitglieder waren Erich Keyser und Johannes Papritz (1898–1992), bis 1945 Leiter der Publikationsstelle Berlin-Dahlem und nunmehr Dozent an der Archivschule in Marburg. Von 1963 bis 1972 hatte Günther Grundmann das Präsidentenamt inne, von 1984 bis 1990 Gotthold Rhode. Johansen, Kuhn und Spuler waren ebenfalls Gründungsmitglieder des Forschungsrates.

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  92. Vgl. Gotthold Rhode: Das Institut für Osteuropakunde bzw. das Institut fiir Osteuropäische Geschichte. In: Tradition und Gegenwart. Studien und Quellen zur Geschichte der Universität Mainz mit besonderer Berücksichtigung der Philosophischen Fakultät. Teil II, Halbband 2: Institute der Philosophischen Fakultät 1946–1972. Redaktion: Hermann Weber (Beiträge zur Geschichte der Universität Mainz 11/Schriften der Mainzer Philosophischen Fakultätsgesellschaft 4). Wiesbaden 1981, 90–100; Erwin Oberländer: Mainz, Institut für Osteuropäische Geschichte. In: Geschichte Osteuropas (Anm. 35), 159–166.

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  93. Günther Grundmann: Vorwort. In: Die Bau- und Kunstdenkmale der Freien und Hansestadt Hamburg. Bd. 1: Bergedorf, Vierlande, Marschlande. Bearbeitet von Renata Klée Gobert. Hamburg 1953, 7–9, 8.

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  94. Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1954, 2414, und 1966, 2518; Wer ist Wer?, 16. Ausgabe (1969/70), 1340; weitere schriftliche Auskünfte von Herrn Siegfried Saak, Universität Hildesheim (E-Mail vom 26.2.2002), dem ich hierfür ganz herzlich danken möchte.

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  95. StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak A 34; StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 21, Fakultätsprotokoll vom 21.2.1953; StAHH, 131–11 Personalamt, 598.

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  96. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 490, Rektor Paul Harteck an die Kulturbehörde, 8.6.1949. Keysers Bewerbung wurde außerdem von Fritz Fischer, Egmont Zechlin, dem Dekan Hans Wenke und vom Rektor, dem Chemiker Paul Harteck, unterstützt.

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  97. StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak A 33; StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 1891, Aktenvermerk vom 22.11.1949.

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  98. Biographische Daten, sofern nicht anders angegeben, nach: Peter Wörster: Herta von Ramm-Helmsing. Zum 100. Geburtstag der deutschbaltischen Historikerin. In: Jahrbuch des baltischen Deutschtums 48 (2001), 35–40; ich danke Herrn Dr. Peter Wörster (Herder-Institut) für den Hinweis auf diesen Aufsatz.

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  99. Herta von Ramm-Helmsing: Riga und Danzig in ihren Wechselbeziehungen zur Zeit ihrer Zugehörigkeit zu Polen-Litauen. Ein Beitrag zur polnischen Städte- und Zollpolitik. In: Hansische Geschichtsblätter 62 (1937), 150–172; dies.: Das staatsrechtliche Verhältnis der Stadt Riga zu Polen-Litauen im Zeitraum zwischen 1561–1581. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 6 (1941), 171–200.

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  100. BA B, R 153 Publikationsstelle Berlin-Dahlem, 1256 und 1257.

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  101. BA B, R 153 Publikationsstelle Berlin-Dahlem, 1317, Protokoll Hermann Aubins über eine Besprechung mit Edmund Spohr und Reinhard Wittram in Riga, o.D. [Dezember 1934]. 105 BA B, BDC — NSDAP-Mitgliederkartei, Film Nr. 3200/R 0049.

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  102. StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 3013, Herta von Ramm-Helmsing an den Dekan der Philosophischen Fakultät (Bruno Snell), 15.8.1945.

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  103. Ebd., Prodekan Wilhelm Flitner an Herta von Ramm-Helmsing, 4.10.1945.

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  104. Astrid Dageförde: Frauen an der Hamburger Universität 1933 bis 1945: Emanzipation oder Repression? In: Hochschulalltag im „Dritten Reich“ (Anm. 1), Teil I, 255–270, 260. 109 BA KO, N 1179 Nachlass Hermann Aubin, 21, Bl. 58f., sowie die beiden in Anm. 103 genannten Akten.

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  105. BA KO, N 1179 Nachlass Hermann Aubin, 4, Bl. 122 (Otto Brunner an Hermann Aubin, 11.8.1953).

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  106. Zur Biographie: Adam Wandruszka: Otto Brunner. In: Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach für das Jahr 1982 (132. Jg.), 387–397, sowie die in den folgenden beiden Anmerkungen genannte Literatur.

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  107. Fahlbusch: Wissenschaft (Anm. 3), 247–297, 622–660; ders.: Die „Südostdeutsche Forschungsgemeinschaft“ . Politische Beratung und NS-VoIkstumspolitik. In: Deutsche Historiker im Nationalsozialismus (Anm. 3), 241–264, besonders 253–259.

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  108. Robert Jütte: Zwischen Ständestaat und Austrofaschismus. Der Beitrag Otto Brunners zur Geschichtsschreibung. In: Jahrbuch des Instituts für Deutsche Geschichte (Tel Aviv) 13 (1984), 237–262; Otto Gerhard Oexle: Sozialgeschichte — Begriffsgeschichte — Wissenschaftsgeschichte. Anmerkungen zum Werk Otto Brunners. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 71 (1984), 305–341; Claudia Opitz: Neue Wege der Sozialgeschichte? Ein kritischer Blick auf Otto Brunners Konzept des „ganzen Hauses“ . In: Geschichte und Gesellschaft 20 (1994), 88–98; Gadi Algazi: Otto Brunner — „Konkrete Ordnung“ und Sprache der Zeit. In: Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft (Anm. 3), 166–203; Stefan Weiß: Otto Brunner und das Ganze Haus oder Die zwei Arten der Wirtschaftsgeschichte. In: Historische Zeitschrift 273 (2001), 335–369.

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  109. StA HH, 364–13 FFdU, Phil Fak P 22, Fakultätsprotokolle vom 16.5. und 25.7.1953.

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  110. Sie lautet: „Es ist nicht unsere Aufgabe die Rechtsgeschichte darüber belehren zu wollen, wie sie ihre Wissenschaft sachgemäß aufbauen soll. Sehr lange kann es wohl nicht mehr dauern, bis auch sie die Entdeckung macht, […] daß es ihr darauf ankommen muß, die geschichtlichen Grundlagen von Recht und Verfassung des Dritten Reiches und nicht des,bürgerlichen Rechtsstaats und seiner absolutistischen Grundlagen aufzudecken. […] Der politische Umbruch des letzten Jahrzehnts hat uns von dem Druck einer längst brüchig gewordenen Welt befreit. Die geschichtliche Bedingtheit des liberalen Rechtsstaates liegt klar zutage […]. Damit ist der Historie der Weg zu einem neuen Verständnis der Vergangenheit und zugleich zum Dienst an der Gegenwart eröffnet.“ Otto Brunner: Moderner Verfassungsbegriff und mittelalterliche Verfassungsgeschichte. In: Mitteilungen des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung, Ergänzungsband 14 (1939), 513–528, 528.

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  111. BA KO, N 1179 Nachlass Hermann Aubin, 4, Bl. 122–130; ebd., 23, Bl. 161–166. 117 BA KO, N 1179 Nachlass Hermann Aubin, 23, Bl. 207–219; StA HH, 361–6 HW-DPA, IV 2878. Berufen wurde Gerhard Oestreich (1910–1978).

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  112. Christa Hempel-Küter: Germanistik zwischen 1925 und 1955. Studien zur Welt der Wissenschaft am Beispiel von Hans Pyritz. Berlin 2000, 92–175, 269–276.

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  113. BA KO, N 1179 Nachlass Hermann Aubin, 23, Bl. 135f. (Mitteilung des Rektors an die Studenten der Universität Hamburg über Mensuren, 17.5.1952).

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  114. Ebd., Bl. 152 (Rektor Bruno Snell an Hermann Aubin, 31.3.1953). 1990 wurde von studentischer Seite die Forderung nach Entfernung der Büste erhoben. Kurz darauf wurde sie von Unbekannten entfernt. Falsch geschildert in: Kunst an der Universität Hamburg. Ein Inventar. Hg. vom Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg. Hamburg 1991, VIII, 37f.

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  115. Helmut Heiber: Walter Frank und sein Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 13). Stuttgart 1966, 285, 287.

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  116. Vgl. Markus Mößlang: Elitenintegration im Bildungssektor: Das Beispiel der „Flüchtlingsprofessoren“ 1945–1961. In: Vertriebene in Deutschland. Interdisziplinäre Ergebnisse und Forschungsperspektiven. Hg. von Dierk Hoffmann, Marita Krauss und Michael Schwartz (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte ftir Zeitgeschichte, Sondernummer). München 2000, 371–393.

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  117. Winfried Schulze: Deutsche Geschichtswissenschaft nach 1945 (Beihefte der Historischen Zeitschrift 10). München 1989, 281–301; Mühle: Ostforschung (Anm. 3), 334–349; Willi Oberkrome: Volksgeschichte. Methodische Innovation und völkische Ideologisierung in der deutschen Geschichtswissenschaft 1918–1945 (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 101). Göttingen 1993; ders.: Zur Kontinuität ethnozentrischer Geschichtswissenschaft nach 1945. Weltanschauung und politisches Engagement der westdeutschen Kulturraumforschung in den fünfziger Jahren. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 49 (2001), 50–61; Jin-Sung Chun: Das Bild der Moderne in der Nachkriegszeit. Die westdeutsche „Strukturgeschichte“ im Spannungsfeld von Modernitätskritik und wissenschaftlicher Innovation 1948–1962 (Ordnungssysteme 6). München 2000; Thomas Etzemüller: Sozialgeschichte als politische Geschichte. Werner Conze und die Neuorientierung der westdeutschen Geschichtswissenschaft nach 1945 (Ordnungssysteme 9). München 2001.

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  118. Vgl. Eva Hahn/Hans Henning Hahn: „Wir wollen heim ins Reich!“ Die Sudetendeutsche Landsmannschaft und ihre ungeklärte Tradition. In: Die Zeit, 14.2.2002, 90.

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Michelsen, J. (2003). Von Breslau nach Hamburg. In: Hering, R., Nicolaysen, R. (eds) Lebendige Sozialgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89787-9_40

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