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Part of the book series: DUV Sozialwissenschaft ((SZWTF))

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Zusammenfassung

Im Kontext von Entwicklungsrisiken symbolisiert die (regulative) Idee ökologischer Prävention die Kategorie ‚unlösbare Probleme‘, insofern auf die Paradoxie der Antizipation zukünftiger Ereignisse in der Gegenwart verwiesen wird (Japp 1996: pass., Luhmann 1991: pass.). Paradoxien haben virtuell blockierende Auswirkungen auf Realoperationen. Deshalb werden Paradoxien in handhabbare Differenzen der Kommunikation aufgelöst: Im Verfügungsbereich der Differenz von symbolischer und funktional-instrumenteller Kommunikation ist es vor allem die Differenz von talk und action, die einen Umbau der Präventionsidee in Realoperationen sozialer Systeme ermöglicht. Allerdings verliert die Idee ökologischer Prävention viel von ihrem Glanz. In ihrer operativen Gestalt wird sie dann zum Gegenstand der ‘Kritik’ (vgl. etwa Jä-nicke 1986/1992, Rescher 1983 u.v.a.m.). Während die industrielle Produktion von Gütern den Mythos formaler Rationalität (Meyer/Rowan 1977) hervorbringt, scheint die (Über-) Produktion von Nebenfolgen dieser Produktion den Mythos der Prävention zu begünstigen (Wildavsky 1989). In beiden Fällen besteht die Funktion des Mythos im Latenzschutz der begrenzten Rationalität einer instrumenteil verfaßten Produktion von Gütern oder — von Sicherheit. Diesem Schutz dient der kritikfeste Verweis auf zentrale Merkmale von Modernität (Meyer/Rowan 1977, Brunsson/Olsen 1993, Brunsson 1989).

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Literatur

  1. Wir unterstellen also ohne weitere Begründung, daß es operative Umsetzungsmöglichkeiten solcher Anreize gibt, obwohl man nicht wissen kann, woraufhin genau präveniert wird. Es würde sich in jedem Fall eher um einen Suchprozess (nach Problemen) als um einen Anwendungsprozeß (von Lösungen) handeln. Man kann auch sagen, daß es sich um die Spezifikation von ökologischem Nichtwissen handeln würde (s. dazu March/ Sproull/ Tamuz 1991 und Weick 1990).

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  2. Es wird nicht ausgeschlossen, daß insgesamt’ gerade. richtig’ gelernt wird, aber erstens kann man das erst nachträglich wissen — z.B. nach Bewältigung eines Entwicklungsrisikos (vgl. Japp 2000), zweitens ist der suboptimale Fall schlicht wahrscheinlicher (March 1994, Maren/Olsen 1995, Wiesenthal 1995) und drittens erscheinen uns die Indizien für diesen Fall durchweg aussagekräftig.

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  3. Vgl. zum folgenden Weick (1990). S. Heinelt/Töller 1999.

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  4. Dies entspricht in einem gewissen Sinne auch der ,Grundstimmung’ dieses Endberichts: Es gibt nur die Prävention, die es gibt (s. 6.3.1)! Damit müssen Beteiligte und Betroffene dann zurecht kommen.

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  5. Zur Kritik an der Präventionsidee vgl. Jänicke (1992), ferner Rescher (1983).

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  6. Man könnte auch sagen: So viel Nichtwissen entzieht sich den Normalitätsstandards der Beobachtung (Japp 1997b).

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Hapke, U., Japp, K.P. (2001). Schlußbemerkungen. In: Prävention und Umwelthaftung. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89630-8_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89630-8_6

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag

  • Print ISBN: 978-3-8244-4440-3

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