Zusammenfassung
Um den Stellenwert der folgenden Untersuchung zu kennzeichnen, muß das dem methodischen Vorgehen zugrunde liegende psychologische Konzept zur Wirkung von Filmen kurz skizziert werden. „Einwirkung“ und „Nachwirkung“ werden als Inbegriffe verstanden, die auf psychologische Probleme hinweisen, ohne sie zu erklären. Die Fragen, wie Wirkungen im aktuellen seelischen Erleben von Filmen überhaupt denkbar sind, verdeutlichen das Problem. Wenn man sich diesen nicht ausdrücklich stellt, verfängt man sich leicht in der Ansatzlogik bereitgestellter Begriffe. Wer sich einmal im Banne der Worte wie „audio-visuelles Medium“ oder „Rezipient“ befindet, kann sich nur schwerlich daraus lösen. Die Rede vom Rezipienten versteht die Wirkung leicht im mechanischen Sinne einer Paketzustellung. Dabei wird das Wesentliche gerade übersehen, daß nämlich den Psychologen nicht die materiale Gestalt des Paketes in seiner fotografierbaren und abwiegbaren Wirklichkeit interessiert, sondern seine psychologische Bedeutung. Diese verbindet in ebenfalls nicht isolierbarer Weise die beiden Personen, die wir als Sender und Empfänger aus diesem Beziehungszusammenhang zu abstrahieren gewohnt sind. Genau dieser psychologische Wirkungszusammenhang interessiert uns beim Filmerleben, und nicht die äußere Struktur des Films oder die figürliche Gestalt des Zuschauers.
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Heisterkamp, G. (1981). Organisationsformen des Filmerlebens und ihre Bedeutung für Nachwirkungen. In: Pauels, H., Wittkämper, G.W. (eds) Schulfernsehen und soziales Lernen. Medien in der politischen Bildung, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86206-8_6
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