Zusammenfassung
Die Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des deutschen Beteiligungsmarktes divergieren stark. Während auf der einen Seite die Standardisierung von alternativen Finanzierungsformen und damit eine breitere Anwendung möglich scheint1, vermutet man auf der anderen Seite ein im Gegensatz zu den 90er Jahren wesentlich erschwertes Private-Equity-Geschäft in kleinerem Maßstab. Dass die Banken immer mehr das Risiko scheuen, erschwert eine umfangreiche Fremdkapitalfinanzierung der Beteiligungsinvestitionen. Hinzu kommt, dass neben dem Finanzierungsmarkt der „Entry-Exit-Markt“ immer effizienter wird und insofern die Gestaltung des Beteiligungseinstiegs sowie des -Ausstiegs bei großen Transaktionen infolge gestiegener Marktreife und Transparenz keine für die Private-Equity-Gesellschaften wesentlichen Differenzierungsmerkmale zulässt. Exklusivität genießen die Investoren grundsätzlich nur noch in der eigentlichen Beteiligungsphase. Anders als in den 80er und 90er Jahren wird eine Wertsteigerung der Beteiligung somit über operative Maßnahmen mit dem Ziel einer nachhaltigen Umsatz- und Ertragssteigerung zu erwirtschaften sein.2 Der intensive Wettbewerb um wenige große, lukrative Transaktionen wirkt zusätzlich preistreiberisch und zeigt die Schwierigkeit der Fonds auf, ihr generiertes Kapital im Markt zu platzieren.3
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Literatur
So z.B. vertreten von Max Burger-Calderon, Apax Partners. Vgl. Boehringer (2002), S. 24. Siehe auch Mülsch (2003), S. B9.
In der Vergangenheit kam insbesondere dem financial engineering und dem sog. Leverage-Effekt eine größere Bedeutung in der Wertsteigerungslogik zu. Vgl. Pohlhausen (2003), S. 13.
Vgl. Köhler (2003), S. 18.
So konnten im Large-Buy-out-Segment Verkaufsmultiplikatoren von 10 × EBITDA beobachtet werden, während im mittleren bis kleinen Marktsegment Multiplikatoren von 5 × EBITDA üblich waren.
Vgl. Initiative Europe (2003a), S. 8.
In 2002 konnten bspw. über 37.000 Insolvenzen gezählt werden, Vgl. o.V. (2003a), S. 95.
Diese waren: 3rd World Student Summit im Rahmen des World Business Dialogue am 31.03.2003 in Köln; 4. Euroforum Jahrestagung Private Equity am 03704.07.2003 in München; 3rd Corporate Finance Convention am 10.07.2003 in München.
Atteslander (2003), S. 36ff.
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Reimers, N. (2004). Einleitung. In: Private Equity für Familienunternehmen. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81172-1_1
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