Zusammenfassung
Der kulturhistorische Rekurs zeigt, wie wandlungsfähig und offen die Vorstellungen und konkreten Ausformungen von Familie, Kind und Kindheit sind. Das Bewusstsein über die Kontingenz dieser Konzepte ist notwendig, um metaphysische Positionen und Dogmatismus zu vermeiden. Die praktische Realisierung von elterlicher Liebe, Fürsorge, Erziehung, Entwicklungs- und Altersgemäßheit sowie von sozialen Rollen (Vater, Mutter, Kind, Pädagogin, Lehrerin, Schülerin) sind in lokalen und zeitlichen Kontexten verwurzelt und können sich daher den vorherrschenden Denkweisen, Werten und politischen Imperativen nicht entziehen. Das zeigt sich besonders stark bei normativen Begriffen wie beispielsweise „Kindgemäßheit“ oder „Kindeswohl“. Die Ausführungen von Teil I geben also Einblick in Erkenntnisse der Kindheitsforschung, insbesondere in die Geschichtlichkeit des Familienbegriffs, die unterschiedlichen Ansätze das Kind (in Abgrenzung zu Erwachsenen) zu sehen und die Akzentverschiebungen der Auffassung über Kindheit. Die Darstellung der „neuen Kindheit“ setzt gewissermaßen den Schlusspunkt, um in die aktuelle Diskussion über das, was heutige Kinder brauchen, was von ihnen zu erwarten ist und wie man mit ihnen am besten umgehen soll, wie es im nächsten Teil thematisiert wird, einzusteigen.
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Rosenberger, K. (2005). Resümee. In: Kindgemäßheit im Kontext. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80654-3_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14440-5
Online ISBN: 978-3-322-80654-3
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