Zusammenfassung
Das Internet als virtueller Raum des körperlosen Informationsaustauschs bietet ein interessantes Feld für die Untersuchung von Geschlechterkonstruktion. Während man am Anfang noch davon träumte, mit dem Cyberspace einen geschlechtslosen Raum konstruieren zu können, wurde später schnell klar, dass auch dieser Raum kein unbeschriebenes Blatt ist. Der Austausch von Informationen steht immer in Verbindung mit Macht und es bedarf an Akteuren, die auf diese Tatsache aufmerksam machen: Auf theoretischer Ebene haben feministische Technowissenschaftlerinnen dies durch die Entwicklung kritischer Fragestellungen getan, auf diese aufbauend experimentieren Cyberfeministinnen auf ästhetisch-politischer Ebene mit geschlechtlichen Diskursen im Netz und als Zeitvertreib erproben sich spielbegeisterte Menschen an der virtuellen Auflösung von geschlechtlichen Kategorien.
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Literatur
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Watkins, V. (2004). Der Cyberspace als Spielwiese der Geschlechterkonstruktion. In: Boekle, B., Ruf, M. (eds) Eine Frage des Geschlechts. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80575-1_15
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