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Einleitung: Zur Erforschung des Antisemitismus in der politischen Kultur der Gegenwart

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Demokratie und Judenbild

Zusammenfassung

Judenfeindlichkeit ist in jüngerer Zeit wieder verstärkt zum Gegenstand öffentlicher Debatten geworden. Antisemitismus ist somit erneut in den Fokus der politischen Kultur gerückt, entgegen weithin gängiger Beschwörungen, es handele sich nur um ein Problem der Vergangenheit. Hierzu haben ein seit der deutschen Vereinigung zu verzeichnender, insgesamt und gerade in jüngster Zeit fortschreitender Anstieg antisemitischer Delikte1, breitere öffentliche Debatten über die nationalsozialistischen Verbrechen und deren politisch-moralische Bewertung sowie nicht zuletzt die jüngeren politischen Diskussionen zum Antisemitismus im Vorfeld der Bundestagswahl 2002 und, vor allem seit Beginn des neuen Jahrtausends, zu Israel respektive dem ‚Nahost-Konflikt’ beigetragen, welchen Antisemiten seit je vielfach als Medium nutzen, um ehedem versteckte oder latente Vorurteile öffentlich zu machen. Das Problem des Antisemitismus, der als solcher in der liberalen Demokratie nach wie vor als illegitim gilt, ist mittlerweile selbst wieder zunehmend Gegenstand parteipolitischer Auseinandersetzungen, ja parlamentarischer Debatten im Bundestag2 geworden, und er hat nunmehr erstmals in einem Wahlkampf einer etablierten demokratischen Partei eine zeitweise zentrale Rolle gespielt.3

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Literatur

  1. Vgl. Institute for Jewish Policy Research/American Jewish Committee (eds), Antisemitism World Report (New York and London: JPR/AJC, 1992–2000). Nach neuen Erfassungskriterien rückwirkend zum 1.1.2001, die einen vergleich nur bedingt zulassen, ist die Zahl antisemitischer Straftaten im Jahre 2000 auf 1378 und im Jahre 2001 auf 1406 gestiegen. Dies ist die höchste Zahl seit der deutschen Einheit Während neben rechtsextremen Straftaten insgesamt auch die rechtsextremen Gewalttaten insgesamt gestiegen sind (zuletzt von 746 auf 998), ist der Anstieg antisemitischer Gewalttaten im Besonderen proportional deutlich höher gestiegen; lag der Anteil antisemitischer Straftaten an den rechtsextrem motivierten Straftaten seit 1991 bei knapp unter 10%, so erreichten die antisemitischen Straftaten 2001 einen signifikant höheren Anteil von fast 14%;

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  2. vgl. Bundesamt für Verfassungsschutz, Die Bedeutung des Antisemitismus im aktuellen deutschen Rechtsextremismus (Köln: BfV, 2002), S. 7 und S. 40. Gab es noch 1996 nur 45 Straftaten gegen jüdische Einrichtungen und vereinzelte Gewaltübergriffe, so gab es allein im ersten Quartal 2002 127 Anschläge und Angriffe auf Juden, jüdische Einrichtungen, Friedhöfe und Gedenkstätten; vgl. Der Tagesspiegel, 12. Mai 2002. Neben fremdenfeindlichen Aktivitäten und Parteien haben nach Angaben des Europarats-Komitees gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) in ganz Europa im Jahre 2002 antisemitische Gewaltakte gegen jüdische Einrichtungen und Bürger ebenso drastisch zugenommen wie die Zahl antisemitischer Veröffentlichungen; vgl. Frankfurter Rundschau, 8. Mai 2003, S. 5.

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  3. Joseph Fischer, „Deutschland, deine Juden: Wider die neue Sprachlosigkeit im deutsch-jüdischen Verhältnis,“ in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Mai 2002, S. 11. Bundeskanzler Gerhard Schröder warf der FDP in der Folge eine „Haiderisierung“ der Partei vor, vgl. Süddeutsche Zeitung, 15. Mai 2002, S. 1. Fischers Einladung des syrischen Staatspräsidenten Assad nach Berlin mit dem Ziel, die politischen Beziehungen zwischen Syrien und der Bundesrepublik zu stärken, war indes zuvor selbst auf Protest gestoßen. Assad ist Holocaustleugner und überdies selbst einer der führenden Unterstützer der Hizbollah und des antiisraelischen bzw. antijüdischen Terrorismus.

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  4. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), „Nation. Patriotismus. Demokratische Kultur: Wir in Deutschland,“ Berlin, Willy-Brandt-Haus, 8. Mai 2002. In der Einladung zur Veranstaltung schreibt SPD-Generalsekretär Franz Müntefering: „Wir in Deutschland — das sagen wir heute mit Stolz auf unserer Land, selbstkritisch aber auch selbstbewusst patriotisch. [...] Als eine normale Nation.“

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  5. Diese Kritik erneuerte der Historiker Heinrich August Winkler anhand der Rede, die Walser bei der SPD-Veranstaltung hielt; vgl. Heinrich August Winkler, „Die Fallstricke der nationalen Apologie,“ in: Der Tagesspiegel, 12. Mai 2002, S. 27.

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  6. Siehe stellvertretend Hajo Funke, „Bitburg und ‚die Macht der Juden‘: Zu einem Lehrstück antisemitischen Ressentiments in Deutschland,“ in Alphons Silbermann und Julius H. Schoeps (Hg.), Antisemitismus nach dem Holocaust: Bestandsaufnahme und Erscheinungsformen in deutschsprachigen Ländern (Köln: Verlag Wissenschaft und Politik, 1986), S. 41–52, hier S. 51.

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  7. Dies ist die Untersuchungsperspektive von Wemer Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten: Kollektives Lernen in der politischen Kultur der Bundesrepublik 1949–1989 (Frankfurt a.M.: Campus, 1997).

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  8. Diese normative Zielsetzung auf Basis der post-nationalsozialistischen Westbindung der Bundesrepublik und der jüngeren transnationalen gesellschaftlichen Wandlungsprozesse wurde entfaltet von Jürgen Habermas, „Die postnationale Konstellation und die Zukunft der Demokratie,“ in Ders., Die postnationale Konstellation: Politische Essays (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1998), S. 91–169.

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  9. Helmut König, Die Zukunft der Vergangenheit: Der Nationalsozialismus im politischen Bewusstsein der Bundesrepublik (Frankfurt a.M.: Fischer, 2003), S. 156.

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  10. Ibid, S. 159.Helmut König, Die Zukunft der Vergangenheit: Der Nationalsozialismus im politischen Bewusstsein der Bundesrepublik (Frankfurt a.M.: Fischer, 2003)

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  11. Vgl. Wolfgang Benz, „Antisemitismusforschung als gesellschaftliche Notwendigkeit und akademische Anstrengung,“ in Ders., Bilder vom Juden. Studien zum alltäglichen Antisemitismus (München: C.H. Beck, 2001), S. 129–142, hier S. 129.

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  12. Vgl. Werner Bergmann/Rainer Erb, „Kommunikationslatenz, Moral und öffentliche Meinung: Theoretische Überlegungen zum Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland,“ Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 38 (1986), S. 223–246.

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  13. Vgl. Frank Stern, The whitewashing of the yellow badge: Antisemitism and philosemitism in postwar Germany (Oxford, Pergamon Press, 1992);

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  14. Thomas Altfelix, „The ‚post-Holocaust Jew‘ and the instrumentalization of philosemitism,“ Patterns of Prejudice 34 (2000), pp. 41–56.

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  15. Vgl. u.a. Thomas Haury, „‚Finanzkapitel oder Nation‘: Zur ideologischen Genese des Antizionismus der SED,“ Jahrbuch für Antisemitismusforschung 5 (1996), S. 148–171;

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  16. Jan Herman Brinks, Children of a New Fatherland: Germany’s Post-War Right-Wing Politics (New York: I.B. Tauris, 2000), insbesondere pp. 52–58;

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  17. vgl. auch Jeffrey Herf, Divided Memory: The Nazi Past in the Two Germanys (Cambridge, MA: Harvard University Press, 1997), pp. 106ff.

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  18. Vgl. Friedemann Büttner, „Germany’s Middle East Policy: The Dilemmas of a ‚Policy of Evenhandedness’,“ in Haim Goren, Germany and the Middle East: Past, Present, and Future (Jerusalem: The Hebrew University Magnes Press, 2003) pp. 115–159, hier p. 140.

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  19. Vgl. insgesamt auch Martin W. Kloke, Israel und die deutsche Linke: Zur Geschichte eines schwierigen Verhältnisses (Frankfurt a.M.: Campus, 1990). Einige linksradikale antizionistische Gruppen haben dabei auch offen Angriffe auf jüdische Einrichtungen in Deutschland propagiert und verteidigt.

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  20. Vgl. Elmar Brähler und Horst-Eberhard Richter, Politische Einstellungen in Deutschland: Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung (Frankfurt a.M.: Sigmund Freud-Institut, Juni 2002). Die Befunde wurden zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut USUMA (Berlin) erhoben. Es wurden 1.001 Ostdeutsche und 1.050 Westdeutsche im April 2002 befragt.

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  21. Weitere systematisch vergleichende empirische Untersuchungen identifizieren zunächst regelmäßig einen festen Anteil in der Bevölkerung von 15% Antisemiten und 5% extremen Antisemiten, bei weiteren 21% finden sich antisemitische Vorbehalte; vgl. Horst Dichanz, Antisemitismus in Medien (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 1997), S. 13;

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  22. Klaus Ahlheim und Bardo Heger, Der unbequeme Fremde: Fremdenfeindlichkeit in Deutschland — empirische Befunde (Schwalbach,Ts.: Wochenschau Verlag, 1999) sehen ebenfalls eine „deutlich“ antisemitische Einstellung bei 23% der West- und 17% der Ostdeutschen (S. 53f). Im öffentlichen Bewusstsein wird dieser Anteil im Unterschied hierzu meist deutlich geringer veranschlagt.

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  23. Siehe Hajo Funke, Paranoia und Politik: Rechtsextremismus in der Berliner Republik (Berlin: Verlag Hans Schiler [Schriftenreihe Politik und Kultur am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften Bd.4], 2002).

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  24. Zitiert nach: Frankfurter Rundschau, 10. Oktober 2001, S. 4. Siehe auch Claus Leggewie, „Rechts gegen Globalisierung,“ Internationale Politik 58, 4 (2003), S. 33–40.

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  25. Vgl. Werner Bohleber, „Antisemitismus als Gegenstand interdisziplinärer Erforschung,“ in Ders. Und John S. Kafka (Hg.), Antisemitismus (Bielefeld: Aisthesis Verlag, 1992), S. 11–18, hier S. 11.

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  26. Die bisher einzige entsprechende Studie von Werner Bergmann wird hier selbst methodisch wie analytisch zum Gegenstand der Auseinandersetzung. Der Untersuchungszeitraum von Bergmann endet, im Unterschied zu der hier vorgelegten Studie, im Jahr 1989 und behandelt ausschließlich die Bundesrepublik bzw. Westdeutschland. Allerdings beansprucht Bergmann einen Geltungsanspruch seiner Ergebnisse auch für die Zeit nach 1989, weil sich die öffentlichen „Bearbeitungsmuster“ nicht tief greifend geändert hätten — eine These, die nicht weiter empirisch substantiiert wird; vgl. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 9.

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  27. ‚Politische Kultur‘ wird hier im Sinne der neueren Politikwissenschaft verstanden als „die sich in den Prozessen der politischen Sozialisation ausprägende, auf historische und aktuelle Erfahrungen reagierende spezifische Verteilung von politisch relevanten Wertüberzeugungen, Kenntnissen, Einstellungen, Symbolen und Verhaltensmustern in einer Gesellschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt, die als die subjektive Dimension eines politischen Systems in einem wechselseitigen Wirkungsverhältnis einerseits von politischhistorischen, systemischen, sozialstrukturellen, wirtschaftlichen und anderen Faktoren beeinflusst wird, andererseits jedoch diese objektiven Faktoren selbst konditioniert.“ Siehe Wolfgang Bergem, Tradition und Transformation: Eine vergleichende Untersuchung zur politischen Kultur in Deutschland (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1993), S. 53f. Die politische Kultur zielt auf die spezifischen subjektiven Dimensionen der Politik in einem bestimmten Kontext. Sie umfasst also die Gesamtheit der politischen Sozialisationserfahrungen, politischen Norm- und Wertorientierungen der Gesellschaft, ihre politisch-ideologischen ‚Mentalitätsbestände‘, politischen Identitätsbildungsformen genauso wie die politische Kommunikation, die politische Symbolik oder die politischen Modi der Konfliktaustragung innerhalb einer Gesellschaft oder eines Nationalstaates, die das politische System und die Rechtsordnung stützen respektive mit ihnen interagieren. Dieses Verständnis erweitert mithin die ‚klassische’ Definition von Almond und Verba, da im Unterschied zu deren Begriff der politischen Kultur auch indirekte Aspekte der sozial sedimentierten ‘Mentalität’ einbezogen werden, die nicht unmittelbar auf politische Objekte und Verfahren zielen;

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  28. vgl. Gabriel A. Almond and Sidney Verba, The Civic Culture: Political Attitudes and Democracy in Five Nations (Princeton, NJ: Princeton University Press, 1963), p. 14: „The political culture of a nation is the particular distribution of patterns of orientation toward political objects among the members of the nation.“

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  29. Vgl. zum Forschungsfeld der ‚politischen Kultur’ auch einführend Martin und Sylvia Greiffenhagen, „Politische Kultur,“ in Dies. (Hg.), Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2002), S. 387–401.

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  30. Vgl. Frank Decker, Parteien unter Druck: Der neue Rechtspopulismus in den westlichen Demokratien (Opladen: Leske & Budrich, 2000), S. 231;

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  31. Klaus von Beyme, „Die Massenmedien und die politische Agenda des parlamentarischen Systems,“ Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie SH 34 (1994), S. 320–336;

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  32. Andreas Dörner, Politainment: Politik in der medialen Erlebnisgesellschaft (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2001);

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  33. Steven B. Wolinetz, „Party System Change: The Catch-all Thesis Revisited,“ West European Politics 14 (1991), pp. 113–128;

    Article  Google Scholar 

  34. sowie einführend Hans-Joachim Reeb, Mediendemokratie (Schwalbach, Ts.: Wochenschau Verlag, 2001).

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  35. Vgl. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 58ff.

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  36. Vgl. Kent A. Ono, „Communicating Prejudice in the Media,“ in Michael L. Hecht, Communicating Prejudice (London: Sage, 1998), pp. 206–220;

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  37. Pierre-André Taguieff, Die Macht des Vorurteils: der Rassismus und sein Double (Hamburg. Hamburger Institut für Sozialforschung, 2000).

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  38. Zur Theorie des symbolic antisemitism vor dem Hintergrund des „symbolic racism“ -Ansatzes vgl. Kapitel 2.

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  39. Ruud Koopmans und Dieter Rucht interpretieren als erste den Rechtsextremismus selbst als „soziale Bewegung“, die sie als „mobilisierte Netzwerke von Individuen, Gruppen und Organisationen, die mittels Protest grundlegenden sozialen Wandel herbeifuhren oder verhindern wollen“ definieren; vgl. Ruud Koopmans und Dieter Rucht, „Rechtsradikalismus als soziale Bewegung?,“ in Jürgen W. Falter, Hans-Gerd Jaschke und Jürgen R. Winkler, Rechtsextremismus: Ergebnisse und Perspektiven der Forschung, PVS-Sonderheft 27 (1996), S. 265–287, S. 270. Der Begriff ist bereits seit längerem insgesamt für die Erforschung der Bedingungsgefuge und Erfolgschancen von Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in post-industriellen kapitalistischen Demokratien adaptiert worden;

    Google Scholar 

  40. vgl. Herbert Kitschelt und Thomas McGann (eds.), The Radical Right in Western Europe (Ann Arbor: University of Michigan Press, 1995);

    Google Scholar 

  41. Herbert Kitschelt, „Politische Konfliktlinien in westlichen Demokratien: Ethnisch-kulturelle und wirtschaftliche Verteilungskonflikte,“ in Dietmar Loch und Wilhelm Heitmeyer (Hg), Schattenseiten der Globalisierung: Rechtsradikalismus, Rechtspopulismus und separatistischer Regionalismus in westlichen Demokratien (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2001), S. 418–442.

    Google Scholar 

  42. Vgl Frank Decker, Parteien unter Druck, a.a.O., S. 208ff.

    Google Scholar 

  43. Ruud Koopmans and Paul Statham, „Ethnic and Civic Conceptions of Nationhood and the Differential Success of the Extreme Right in Germany and Italy,“ in Marco Giugni, Doug McAdam, and Charles Tilly (eds.), How Social Movements Matter (Minneapolis: University of Minnesota Press, 1999), pp. 225–251, p. 227.

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  44. In der politischen Kulturforschung wird die Frage nach den Modi der ‚nationalen Identitätsbildung’ seit je als eine zentrale Dimension untersucht; vgl. Sidney Verba, „Comparative Political Culture,“ in Lucian W. Pye and Sidney Verba (eds.), Political Culture and Political Development (Princeton, NJ: Princeton University Press, 1965);

    Google Scholar 

  45. Wolfgang Bergem, Tradition und Transformation, a.a.O., S. 25ff.

    Google Scholar 

  46. Ruud Koopmans and Paul Statham, „Ethnic and Civic Conceptions of Nationhood and the Differential Success of the Extreme Right in Germany and Italy,“ a.a.O., p. 228.

    Google Scholar 

  47. Siehe Thomas A. Herz, „Rechtsradikalismus und die ‚Basiserzählung’: Wandlungen in der politischen Kultur Deutschlands,“ in Jürgen W. Falter, Hans-Gerd Jaschke und Jürgen R. Winkler, Rechtsextremismus: Ergebnisse und Perspektiven der Forschung, Politische Vierteljahresschrift/PVS-Sonderheft 27 (1996), S. 485–501. Herz sieht den „historischen Kontext“ als zentralen Faktor zum Verständnis von Rechtsextremismus.

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  48. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 14ff.

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  49. Vgl. jüngst Andreas Domheim und Sylvia Greiffenhagen (Hg), Identität und politische Kultur (Stuttgart: Kohlhammer, 2003).

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  50. Wolfgang Benz, „Antisemitismusforschung als gesellschaftliche Notwendigkeit und akademische Anstrengung,“ a.a.O., S. 131f. Zahlreiche der in dieser Studie entfalteten Theoreme sind ursprünglich diskutiert und konzeptionalisiert worden im Rahmen meiner Auseinandersetzung mit der Antisemitismus- und Autoritarismusforschung der Frankfurter Schule;

    Google Scholar 

  51. vgl. Lars Rensmann, Kritische Theorie über den Antisemitismus: Studien zu Struktur, Erklärungspotenzial und Aktualität (Hamburg: Argument, 1998).

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  52. Es genügt eben nicht festzustellen, dass „heute ausgesprochen antisemitische Stellungnahmen nur noch in der rechtsradikalen Presse zu finden sind, die deshalb auch vom Verfassungsschutz überwacht wird und rechtlichen Sanktionen ausgesetzt ist.“ (So Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 59). Abgesehen davon, dass diese Beobachtung angesichts neuer Erscheinungsformen empirisch insgesamt in Zweifel zu ziehen ist, gleichwohl aber auch die rechtsextremen Medien ihre antisemitischen Aussagen modifizieren, um sich eben diesem beobachteten Verfolgungsdruck zu entziehen, wäre mit dieser Feststellung das Problem des Antisemitismus als Gegenstand wissenschaftlicher Erörterung eigentlich schon erledigt.

    Google Scholar 

  53. Siehe Theodor W. Adorno, „Schuld und Abwehr: Eine qualitative Analyse zum ‚Gruppenexperiment’,“ in Ders., Soziologische Schriften II: Gesammelte Schriften Bd. 9.2 (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1975), S.121–324;

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  54. Theodor W. Adorno, „Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute,“ in Ders., Kritik. Kleine Schriften zur Gesellschaft (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1971), S. 105–133.

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  55. Vgl. Ronald Inglehart, Culture Shift in Advanced Industrial Society (Princeton, NJ: Princeton University Press, 1990);

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  56. Michael Minkenberg, Die neue radikale Rechte im Vergleich: USA, Frankreich, Deutschland (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1998).

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  57. Frank Decker, Parteien unter Druck, a.a.O., S. 248ff.

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  58. Vgl. Cas Mudde, „The War of the Words Defining the Extreme Right,“ West European Politics 9 (1996), pp. 225–248.

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  59. Vgl. Richard Caplan and John Feffer, „Introduction,“ in Caplan/Feffer (eds.), Europe’s New Nationalism: States and Minorities in Conflict (Oxford: Oxford University Press, 1996), pp. 3–14.

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  60. Vgl. Ulrich Menzel, Globalisierung versus Fragmentierung (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1998).

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  61. Diese Vorstellungsmuster bezeichnet Karl Rohe als „politische Soziokultur“, die er von der „politischen Deutungskultur“ analytisch unterscheidet, durch die politische Akteure affektive Bindungen stiften oder reproduzieren; vgl. Karl Rohe, „Politische Kultur und der kulturelle Aspekt von politischer Wirklichkeit: Konzeptionelle und typologische Überlegungen zu Gegenstand und Fragestellung Politischer Kultur-Forschung,“ in Dirk Berg-Schlosser und Jakob Schissler (Hg.), Politische Kultur in Deutschland: Bilanz und Perspektiven der Forschung (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1987), S. 39–48.

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  62. Vgl. zur Staats- und Parteienidentifikation und Identifikation mit der Demokratie in Deutschland Oskar Niedermayer, Bürger und Politik: Politische Orientierungen und Verhaltensweisen der Deutschen (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2001), S. 28–32, S. 80ff.

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  63. Kurt Sontheimer und Wilhelm Bleek, Grundzüge des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland (München: Piper, 1997), S. 187;

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  64. ausführlich Kurt Sontheimer, Deutschlands politische Kultur (München: Piper, 1990).

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  65. Theodor W. Adorno, „Antisemitismus und faschistische Propaganda,“ in Ernst Simmel (Hg.), Antisemitismus (Frankfurt a.M.: Fischer, 1993 [1946]), S. 148–161, S. 159.

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  66. Frank Decker, „Insel der Seligen? Warum deutsche Rechtspopulisten oft scheitern,“ Internationale Politik 58, 4 (2003), S. 13–22, S. 20.

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  67. Michael Minkenberg, Die neue radikale Rechte im Vergleich, a.a.O., S. 340ff.

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  68. Ibid, S. 355.Michael Minkenberg, Die neue radikale Rechte im Vergleich, a.a.O., S. 340ff.

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  69. Ibid, S. 314.Michael Minkenberg, Die neue radikale Rechte im Vergleich, a.a.O., S. 340ff.

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  70. Ibid.Michael Minkenberg, Die neue radikale Rechte im Vergleich, a.a.O., S. 340ff.

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  71. Adorno, Theodor W., „Antisemitismus und faschistische Propaganda,“ a.a.O.

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  72. Vgl. u.a. die empirischen Ergebnisse bei Michael Minkenberg, Die neue radikale Rechte im Vergleich, a.a.O.

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  73. Zu den Effekten von Globalisierungsdruck und neuen Identitätsbildungen auf Inklusionen und Exklusionen in Europa vgl. Martin Kohli and Alison Woodward (eds.), Inclusions and Exclusions in European Societies (London: Routledge, 2001).

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  74. Vgl. hierzu jüngst Albert Scharenberg und Oliver Schmidtke (Hg.), Das Ende der Politik? Globalisierung und der Strukturwandel des Politischen (Münster: Westfälischen Dampfboot, 2003).

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  75. Vgl. Jürgen Habermas, Die neue Unübersichtlichkeit: Kleine Politische Schriften V (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1985).

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  76. Vgl. hierzu Peter Kemper und Ulrich Sonnenschein (Hg.), Globalisierung im Alltag (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2002).

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  77. Vgl. Wolfgang Benz: „Antisemitismusforschung als gesellschaftliche Notwendigkeit und akademische Anstrengung,“ a.a.O., S. 133

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  78. Herbert Kitschelt, „Politische Konfliktlinien in westlichen Demokratien: Ethnisch-kulturelle und wirtschaftliche Verteilungskonflikte,“ a.a.O., S. 421.

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  79. Vgl. Rudolf Welskopf, Ronald Freytag und Dietmar Sturzbecher, „Antisemitismus unter Jugendlichen in Ost und West,“ Jahrbuch für Antisemitismusforschung, 9 (2000), S. 35–70.

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  80. Ein „neuer Antisemitismus“, der also neue Formen annimmt und sich mittels verschiedener Codes, symbolischer Zuschreibungen von der alten, nazistischen Propaganda unterscheidet sowie sich vornehmlich der Themenfelder Israel und Geschichtspolitik bedient, wurde zuerst konstatiert von Arnold Foster und Benjamin Epstein, The New Antisemitism (New York: McGraw Hill, 1974).

    Google Scholar 

  81. Ein „neuer Antisemitismus“, der also neue Formen annimmt und sich mittels verschiedener Codes, symbolischer Zuschreibungen von der alten, nazistischen Propaganda unterscheidet sowie sich vornehmlich der Themenfelder Israel und Geschichtspolitik bedient, wurde zuerst konstatiert von Arnold Foster und Benjamin Epstein, The New Antisemitism (New York: McGraw Hill, 1974). Vgl. jüngst die maßgebliche Arbeit von Peter Pulzer, „The new antisemitism, or when is a taboo not a taboo?,” in Paul Iganski and Barry Kosmin (eds.), A New Antisemitism? Debating Judeophobia in 21st-century Britain (London: Profile Books, 2003), pp. 79–101.

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  82. Vgl. Lars Rensmann, „Reexamining the Political Psychology of Antisemitism: Origins, Dynamics, and Transitions in the Contemporary Post-Holocaust Era,“ Paper presented at the Conference ‚Remembering for the Future: The Holocaust in the Age of Genocide‘, Oxford University, July 16–23, 2000.

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  83. Vgl. Karl Wilds, „Identity creation and the culture of contrition: Recasting ‚normality‘in the Berlin Republic,“ German Politics 9 (2000), pp. 83–102.

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  84. Micha Brumlik, „The Situation of the Jews in Today’s Germany,“ in Y. Michal Bodemann (Ed.), Jews, Germans, Memory: Reconstructions of Jewish life in Germany (Ann Arbour: The University of Michigan Press, 1996), pp. 1–16, hier p. 11.

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  85. Dedev Claussen, „Vom Judenhass zum Antisemitismus,“ in Ders. Y. Michal Bodemann (Hg.), Vom Judenhass zum Antisemitismus: Materialien einer verleugneten Geschichte (Darmstadt: Luchterhand, 1988), hier S. 41.

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  86. Vgl. Wolfgang Benz, „Antisemitismusforschung als gesellschaftliche Notwendigkeit und akademische Anstrengung, “ a.a.O., S. 134f.

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  87. Vgl. Werner Bohleber, „Antisemitismus als Gegenstand interdisziplinärer Erforschung,“ a.a.O, S. 12.Y. Michal Bodemann (Hg.), Vom Judenhass zum Antisemitismus: Materialien einer verleugneten Geschichte (Darmstadt: Luchterhand, 1988),

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  88. Siehe Jeffrey Shandler, While America Watches: Televising the Holocaust (New York and Oxford: Oxford University Press, 1998), p. xii.

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  89. Vgl. im Überblick Deborah Lipstadt, Denying the Holocaust: The Growing Assault on Truth and Memory (New York: Plume, 1994).

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  90. Ruud Koopmans and Paul Statham, „Ethnic and Civic Conceptions of Nationhood and the Differential Success of the Extreme Right in Germany and Italy,“ a.a.O.

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  91. Vgl. zur Kritik Klaus Faber, „Globalisierung — nur ein neues Wort für Verwestlichung?,“ Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 5 (2000), S. 274ff.

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  92. Für diese Verbindung von Antiamerikanismus und Antisemitismus, die heute erneut zu reüssieren scheint, gibt es viele geschichtliche Belege. Während Antiamerikanismus und Antisemitismus keineswegs dasselbe sind, so sind Koppelungen der Feindbilder evident. Die amerikanische „Plutokratie“ wurde seit je mit Juden, und beide mit den bürgerlichen Glücksversprechen, universalistischer Moral, der (finanz-) kapitalistischen Macht, dem „Mammonismus“ und der Börse („Wall Street“), ja mit „Weltherrschaft“ identifiziert. Bereits 1906 hatte der völkische Autor Otto Ladensdorf diesen Konnex pointiert formuliert: „Heute kann man schon in gewissem Sinne den Juden als den Vertreter des Amerikanismus bei uns bezeichnen. Verjudung heißt eigentlich Amerikanisierung.“ Zitiert nach Thomas von der Osten-Sacken, „Aggressiver Antisemitismus: Kein Platz für Juden,“ Rundbrief Kirche und Israel in Baden 64 (2003).

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  93. Vgl. Wolfgang Bergem, Tradition und Transformation, a.a.O.

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  94. Vgl. Saul Friedlander, Memory, History, and the Extermination of the Jews of Europe (Bloomington and Indianapolis: Indiana University Press, 1993); das Nazi-System, so Friedlander resümierend an gleichem Ort in seiner Analyse öffentlicher Texte zur Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und zum Gedenken, „only partly confronted at the elite level.“

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  95. Vgl. hierzu früh Jürgen Habermas, „Die zweite Lebenslüge der Bundesrepublik: Wir sind wieder ‚normal’ geworden,“ Die Zeit Nr. 51, 1992/11.12.1992, S. 48.

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  96. Vgl. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 502ff.

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  97. Helmut König, Die Zukunft der Vergangenheit, a.a.O., S.138;

    Google Scholar 

  98. siehe auch Erwin K. Scheuch und Hans-Dieter Klingemann, „Theorie des Rechtsradikalismus in westlichen Industriegesellschaften,“ Hamburger Jahrbuch für Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik 12, 1967, S. 11–29.

    Google Scholar 

  99. Siehe Helmut König, Die Zukunft der Vergangenheit, a.a.O., S. 142.

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  100. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 59.

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  101. „Ein solches Phantasma ist nicht in demselben Sinne Teil einer politischen Kultur wie ein Code, der gesprochen werden muss, um erhalten zu bleiben, und der also Sanktionen zugänglich ist.“ Siehe Jan Philip Reemtsma, „Eine ins Lob gekleidete Mahnung: Daniel Jonah Goldhagens ‚Modell Bundesrepublik’ und das Echo,“ Blätter für deutsche und internationale Politik 42, 6 (1997), S. 695. Ähnlich konzediert Helmut König, dass die psychoanalytisch inspirierte Politische Psychologie im Blick auf gesellschaftliche Tiefenwirkungen demokratisch-öffendicher Kommunikationsnormen skeptisch „ein ganzes Arsenal an Abwehrmöglichkeiten gegen die Zumutungen einer Einstellungs- und Bewusstseinsänderung namhaft gemacht“ habe. Viele Deutsche seien gegenüber einem tief greifenden Einstellungswandel „unempfänglich“ geblieben und hätten sich „ihm mit den wohlbekannten Abwehrmechanismen der selektiven Wahrnehmung, verzerrten Erinnerung, Leugnung, Regression, Verschiebung etc. entzogen.“

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  102. Siehe Helmut König, Die Zukunft der Vergangenheit, a.a.O., S. 140.

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  103. Jürgen Winkler, „Bausteine einer allgemeinen Theorie des Rechtsextremismus: Zur Stellung und Integration von Persönlichkeits- und Umweltfaktoren,“ in Jürgen W. Falter, Hans-Gerd Jaschke und Jürgen R. Winkler, Rechtsextremismus: Ergebnisse und Perspektiven der Forschung, Politische Vierteljahresschrift/PVS-Sonderheft 27 (1996), S. 25–47, S. 28.

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  104. Erwin K. Scheuch und Hans-Dieter Klingemann, „Theorie des Rechtsradikalismus in westlichen Industriegesellschaften,“ a.a.O., S. 201;

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  105. vgl. auch Ina Ketelhut, Rechtsextremismus in den USA und Frankreich: Eine Fallstudie über das Wählerpotenzial von Jean-Marie Le Pen und George Wallace (Frankfurt a.M.: Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften, 1999), S. 69ff.

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  106. Vgl. zu diesen Ansätzen im Überblick Ina Ketelhut, Rechtsextremismus in den USA und Frankreich, a.a.O., S. 71ff.

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  107. Uwe Flick, Qualitative Sozialforschung: Eine Einführung (Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2002), S. 72.

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  108. Zu Recht eingefordert bei Werner Bohleber, „Antisemitismus als Gegenstand interdisziplinärer Erforschung,“ a.a.O.

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  109. Michael Th. Greven, Die politische Gesellschaft (Opladen: Leske & Budrich, 1999), S. 54f;

    Google Scholar 

  110. vgl. Thorsten Bonacker, „Die Kontingenz politischen Handelns: Adorno, Arendt und die Legitimationsprobleme in der politischen Gesellschaft,“ in Dirk Auer, Lars Rensmann und Julia Schulze Wessel (Hg), Arendt und Adomo (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2003), S. 286–310.

    Google Scholar 

  111. Vgl. Andreas Dornheim und Sylvia Greiffenhagen, „Einführung: Identität und politische Kultur,“ in Dies. Dirk Auer, Lars Rensmann und Julia Schulze Wessel (Hg), Identität und politische Kultur, a.a.O., S. 22.

    Google Scholar 

  112. Vgl. Karl Rohe, „Politische Kultur und ihre Analyse: Probleme und Perspektiven der politischen Kulturforschung,“ Historische Zeitschrift 250 (1990), S. 321–346.

    Google Scholar 

  113. Vgl. Michael Thompson, Gunnar Grendstad and Per Selle (eds.), Cultural Theory as Political Science (London: Routledge, 1999).

    Google Scholar 

  114. Vgl. hierzu den wegweisenden und grundlegenden Sammelband von Birgit Schwelung (Hg), Politikwissenschaft als Kulturwissenschaft: Theorien, Methoden, Problemstellungen (Opladen: Leske & Budrich, 2003 [im Erscheinen]).

    Google Scholar 

  115. Vgl. u.a. Karl Rohe, „Politische Kultur und ihre Analyse,“ in Andreas Dornheim und Sylvia Greiffenhagen (Hg.), Identität und politische Kultur (Stuttgart: Kohlhammer, 2003), S. 110–126.

    Google Scholar 

  116. Vgl. Andreas Dornheim und Sylvia Greiffenhagen, „Einführung: Identität und politische Kultur,“ in Dies. Andreas Dornheim und Sylvia Greiffenhagen (Hg.), Identität und politische Kultur, a.a.O., S. 23.

    Google Scholar 

  117. Karl Rohe, „Politische Kultur und ihre Analyse,“ a.a.O., S. 122.

    Google Scholar 

  118. Karl Rohe, „Politische Kultur und ihre Analyse: Probleme und Perspektiven der politischen Kulturforschung, “ a.a.O., S. 324ff.

    Google Scholar 

  119. Auch Rohe hat auf die Rolle affektiver Orientierungen und Verankerungen neben normativen und kognitiven Komponenten in der politischen Kultur, verstanden als „mental und habituell verankertem [und kulturell verinnerlichtem, L.R.] Set von Prinzipien und Regeln [...], die das politische Denken und Handeln, einschließlich des Sprachhandelns“ mit regulieren und leiten, hingewiesen; vgl. ibid, S. 116f.Karl Rohe, „Politische Kultur und ihre Analyse: Probleme und Perspektiven der politischen Kulturforschung,“ a.a.O., S. 324ff.

    Google Scholar 

  120. Zum Rechtsextremismus und Fragen politischer Kultur in Deutschland vgl. Richard Stöss, „Rechtsextremismus in einer geteilten politischen Kultur,“ in Oskar Niedermayer und Klaus von Beyme (Hg.), Politische Kultur in Ost- und Westdeutschland (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1996), S. 105–139;

    Google Scholar 

  121. zum Autoritarismus vgl. u.a. Jos D. Meloen, „The Political Culture of State Authoritarianism,“ in Stanley A. Renshon and John Duckitt, Political Psychology: Cultural and Crosscultural Foundations (London: Macmillan, 2000), pp. 108–127;

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  122. zum Antisemitismus u.a. Werner Bergmann und Rainer Erb (Hg), Antisemitismus in der politischen Kultur nach 1945 (Opladen: Leske & Budrich, 1990),

    Google Scholar 

  123. sowie Lars Rensmann, „Politische Psychologie des Antisemitismus und Politische-Kultuforschung: Theoretische Überlegungen zur Vorbereitung einer verspäteten Hochzeit,“ in Helmut Moser (Hg.), Sozialisation und Identitäten: Politische Kultur im Umbruch: Zeitschrift für Politische Psychologie 7, SH (1999), S. 303–316.

    Google Scholar 

  124. So zuerst bei Erwin K. Scheuch und Hans-Dieter Klingemann, „Theorie des Rechtsradikalismus in westlichen Industriegesellschaften,“ a.a.O.

    Google Scholar 

  125. Vgl. Karl Rohe, „Politische Kultur und ihre Analyse: Probleme und Perspektiven der politischen Kulturforschung,“ a.a.O., S. 337.

    Google Scholar 

  126. Vgl. Karl Rohe, „Politische Kultur und ihre Analyse,“ a.a.O., S. 118ff;

    Google Scholar 

  127. vgl. zur Inklusion historischer Genese auch Volker Dreier, „Einige theoretische Überlegungen zum Forschungskonzept ‚Politische Kultur’ in heuristischer Absicht,“ in Andreas Dornheim und Sylvia Greiffenhagen (Hg.), Identität und politische Kultur (Stuttgart: Kohlhammer, 2003), S. 139–145, S. 143.

    Google Scholar 

  128. Vgl. Harry Eckstein, „A Culturalist Theory of Political Change,“ American Political Science Review 82 (1988), pp. 789–804,

    Article  Google Scholar 

  129. zitiert nach Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 15.

    Google Scholar 

  130. Max Horkheimer, „Die gegenwärtige Lage der Sozialphilosophie und die Aufgaben eines Instituts für Sozialforschung,“ in Ders., Gesammelte Schriften Bd. 3 (Frankfurt a.M.: Fischer, 1988), S. 20–35, hier S. 29.

    Google Scholar 

  131. Ibid, S. 34.Max Horkheimer, „Die gegenwärtige Lage der Sozialphilosophie und die Aufgaben eines Instituts für Sozialforschung,“ in Ders., Gesammelte Schriften Bd. 3 (Frankfurt a.M.: Fischer, 1988)

    Google Scholar 

  132. Vgl. Theodor W. Adorno, „Kulturkritik und Gesellschaft,“ in Ders., Gesammelte Schriften Bd. 10.1 (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1977), S. 11–30, hier S. 28.

    Google Scholar 

  133. Theodor W. Adorno, „Wozu noch Philosophie,“ in Ders., Gesammelte Schriften Bd. 10.2 (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1977), S. 470.

    Google Scholar 

  134. „Es ist nicht ausreichend, lediglich neue Begriffe zu erfinden, wie die Postmodernität und das Übrige. Stattdessen müssen wir auf das Wesen der Modernität selbst blicken, das aus ganz spezifischen Gründen in den Sozialwissenschaften bis heute nur unzureichend verstanden worden ist. Wir treten heute nicht in eine Epoche der Postmodemität ein, sondern bewegen uns auf eine zu, in der die Konsequenzen der Modernität stärker als früher radikalisiert und universalisiert werden.“ Siehe Anthony Giddens, The Consequences of Modernity (Cambridge: Polity Press, 1990), p. 3.

    Google Scholar 

  135. Vgl. hierzu früh und grundlegend Jürgen Habermas, Die neue Unübersichtlichkeit (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1985).

    Google Scholar 

  136. Vgl. Max Horkheimer, „Die gegenwärtige Lage der Sozialphilosophie und die Aufgaben eines Instituts für Sozialforschung,“ a.a.O., S. 33.

    Google Scholar 

  137. Vgl. I. Bünger, „Apocalypse Now? Diskursanalyse der BILD-Zeitung,“ Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft 31, 4 (2001), S. 603–624.

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  138. Michael Gurevitch and Jay G. Blumler, „Political communications and democratic values,“ in Judith Lichtenberg (ed.), Democracy and the Mass Media (Cambridge: Cambridge University Press, 1990), pp. 269–289, hier p. 272;

    Google Scholar 

  139. vgl. zur komparativen Situierung Michael Gurevitch and Jay G. Blumler, „Towards a Comparative Framework for Political Communication Research,“ in Steven Chaffee (ed.), Political Communication: Issues and Strategies for Research (Beverley Hills, CA: Sage, 1975).

    Google Scholar 

  140. Vgl. Frank Decker, Parteien unter Druck (Opladen: Leske & Budrich, 2000), S. 231.

    Google Scholar 

  141. Siehe Sandra Moog and Jeff Sluyter-Beltrao, “The Transformation of Political Communication?,” in Barrie Axford und Richard Huggins (eds.), New Media and Politics (London: Sage, 2000).

    Google Scholar 

  142. Vgl. hierzu auch Patrick Rössler, Heribert Schatz und Jörg-Uwe Nieland (Hrsg.), Politische Akteure in der Mediendemokratie: Neue Anforderungen an die politische Kommunikation (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2001).

    Google Scholar 

  143. Siehe schon früh hierzu grundlegend Colin Seymour-Ure, The Political Impact of Mass Media (London: Constable, 1974).

    Google Scholar 

  144. Vgl. ibid, S. 208f.Colin Seymour-Ure, The Political Impact of Mass Media (London: Constable, 1974)

    Google Scholar 

  145. Vgl. auch Herbert Kitschelt, The Radical Right in Western Europe (Ann Arbor: University of Michigan Press, 1995). Hierbei sind mehrere strukturelle Spannungsverhältnisse und Disparitäten zu berücksichtigen. Erstens erweisen sich in liberal-demokratischen Systemen die artikulierten Positionen im politischen Raum, so auch in Deutschland, meist als tendenziell liberaler und ,vermittelter’ als die repräsentierten Bevölkerungsmeinungen. Zweitens existiert eine Spannung zwischen den demokratisch-liberalen Idealen, denen die Massenmedien und die politischen Repräsentanten dienen sollen, und den realen Kommunikationsstrukturen und -praktiken, die vorherrschen (Disparitäten, die nach Gurevitch und Blumler die Kapazitäten des politischen Systems jene Ideale untergraben können;

    Google Scholar 

  146. vgl. Michael Gurevitch/Jay G. Blumler, „Political Communications and democratic values,“ a.a.O., p. 270). Drittens ist es andererseits gerade die politische Kommunikation, die als zentrales Demokratisierungs- und Liberalisierungsmedium der politischen Kultur und der Rationalisierung der Lebenswelt’ fungieren kann; diese Möglichkeit ist aber abhängig vom ‚öffentlichen Gebrauch der Vernunft auf Handlungen’, als auf das kommunikative Handeln von öffentlichpolitischen Akteuren.

    Google Scholar 

  147. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 22.

    Google Scholar 

  148. Vgl. ibid, S. 11;Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten(Ann Arbor: University of Michigan Press, 1995)

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  149. Max Kaase, „Massenkommunikation und politischer Prozess,“ in Ders. (Hg.), Politische Wissenschaft und politische Ordnung: Analysen zur Theorie und Empirie demokratischer Regierungsweise (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1986), S. 357–374;

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  150. Jürgen Gerhards, Neue Konfliktlinien in der Mobilisierung öffentlicher Meinung: Eine Fallstudie (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1993);

    Google Scholar 

  151. siehe zur frühen empirischen Realisierung dieses Untersuchungsdesiderats am Beispiel der deutschen Abtreibungsdiskussion Jürgen Gerhards, Friedhelm Neidhardt und Dieter Rucht, Zwischen Palaver und Diskurs: Strukturen und öffentliche Meinungsbildung am Beispiel der deutschen Diskussion zur Abtreibung (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1998).

    Google Scholar 

  152. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 14;

    Google Scholar 

  153. siehe auch Niklas Luhmann, „Gesellschaftliche Komplexität und öffentliche Meinung,“ in Ders., Soziologische Aufklärung Bd. 5 (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1990), S. 175. Keinesfalls wirken also Massenmedien wie ein Trichter auf das subjektive Bewusstsein, wie dies in frühen modernen Medientheorien gerne angenommen worden ist, sondern Bewusstseinsbildung und Handlungsweisen sind auch abhängig vom subjektiven Überschuss.

    Google Scholar 

  154. Vgl. u.a. Kent A. Ono, „Communicating Prejudice in the Media,“ in Michael L. Hecht (ed.), Communicating Prejudice (London: Sage, 1998), pp. 206–220;

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  155. Andreas Zick, Vorurteile und Rassismus: Eine sozialpsychologische Untersuchung (Münster: Waxmann, 1997).

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  156. Vgl. exemplarisch Herbert Kitschelt, „Politische Konfliktlinien in westlichen Demokratien: Ethnischkulturelle und wirtschaftliche Verteilungskonflikte,“ a.a.O.

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  157. Vgl. Dan Diner (Hg), Zivilisationsbruch: Denken nach Auschwitz (Frankfurt a.M.: Fischer, 1988).

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  158. Theodor W Adorno, Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit: Nachgelassene Schriften Bd. 13 (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2001), S. 191.

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  159. Vgl. Jürgen Habermas, Theorie und Praxis (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1973);

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  160. Hayward R. Alker, “Political Methodology, Old and New,” in Robert E. Goodin and Hans-Dieter Klingemann (eds.), A New Handbook of Political Science (Oxford: Oxford University Press, 1996), pp. 787–799;

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  161. Tim May, Social Research: Issues, Methods and Processes (Buckingham: Open University Press, 1993), pp. 20ff.

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  162. Vgl. Dietrich Thränhardt, „Scandals, Changing Norms and Agenda Setting in West Germany’s Political System,“ Beiträge zur Politikwissenschaft und Verwaltungswissenschaft 8 (1988).

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  163. Vgl. allgemein zu den sozialpsychologischen Kriterien von ‚Feindbildern’ John Duckitt, The Social Psychology of Prejudice (New York: Praeger, 1992).

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  164. Exemplarisch für diese Rechtsextremismusforschung u.a. Richard Stöss, Die extreme Rechte in der Bundesrepublik (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1989);

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  165. Hajo Funke „Republikaner“: Rassismus, Judenfeindschaft, nationaler Größenwahn (Berlin: ASF, 1989);

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  166. Claus Leggewie, Die Republikaner: Phantombild der Neuen Rechten (Berlin: Rotbuch, 1989).

    Google Scholar 

  167. Dieser Komplex hat durch die öffentlichen Debatten nach dem 11. September 2001, zum Irak-Krieg und durch die Rezeption der sogenannten „zweiten Intifada“ noch einmal einen deutlichen Schub erfahren und als Mobilisierungsagenda offenbar an politischer Relevanz gewonnen.

    Google Scholar 

  168. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 13 und 32ff.

    Google Scholar 

  169. Ibid, S. 17.

    Google Scholar 

  170. Vgl. exemplarisch Hajo Funke, „Bitburg und ‚die Macht der Juden‘: Zu einem Lehrstück antisemitischen Ressentiments in Deutschland,“ a.a.O.

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  171. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 58. Das hier entwickelte Modell von Faktoren und politischen Interaktionsdynamiken sollte indes prinzipiell auch auf andere politische Themen, Agenden und Mobilisierungsprozesse in der politischen Kultur anwendbar sein.

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  172. Vgl. Norman Geißler, Expliziter und impliziter Antisemitismus und Rassismus — ein Vergleich (Potsdam: Institut für Psychologie der Universität Potsdam, Diplom-Arbeit, 2002).

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  173. Vgl. Peter Pulzer, „The new antisemitism, or when is a taboo not a taboo?,“ a.a.O., p. 94ff.

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  174. Vgl. Norman Fairclough, Discourse and Social Change (Cambridge: Polity Press, 1992).

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  175. Vgl. Thomas Kliche, Suzanne Adam und Helge Jannink, „’Wirklich die Hölle’: Diskursanalysen zur Konstruktion von ‚Islam’ in einem deutschen Printmedium,“ in Rainer Dollase, Thomas Kliche und Helmut Moser (Hg), Politische Psychologie der Fremdenfeindlichkeit (Weinheim: Juventa, 1999), S. 307–324, S. 307.

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  176. Siehe Eric Louw, The Media and Cultural Production (London: Sage, 2001).

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  177. Thomas Kliche, Suzanne Adam und Helge Jannink, „’Wirküch die Hölle’,“a.a.O., S. 307.

    Google Scholar 

  178. Vgl. Hans Nicklas, „Psychologie des Unfriedens: Ergebnisse der psychologischen Friedensforschung,“ in Ulrike Wasmuth (Hg), Friedensforschung: Eine Handlungsorientierung zwischen Politik und Wissenschaft (Darmstadt Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1991), S. 149–163.

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  179. Siehe Susan Buck-Morss, Dreamworld and Catastrophe: The Passing of Mass Utopia in East and West (Cambridge, MA: MIT Press, 2000).

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  180. Vgl. Daniel Jonah Goldhagen, „The Globalization of Antisemitism,“ Forward May 2, 2003.

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  181. Michel Foucault, Die Ordnung des Diskurses (Frankfurt a.M.: Fischer, 1998), S. 37.

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  182. Vgl. Siegfried Jäger, Kritische Diskursanalyse: Eine Einführung (Duisburg: Duisburger Institut für Sozialforschung, 2001);

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  183. Duisburger Institut für Sozialforschung, Die Nahost-Berichterstattung zur Zweiten Intifada in deutschen Printmedien unter besonderer Berücksichtigung des Israel-Bildes: Analyse diskursiver Ereignisse im Zeitraum von September 2000 bis August 2001 (Duisburg: Duisburger Institut für Sozialforschung, 2002), S. 3.

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  184. Michel Foucault, Die Ordnung des Diskurses, a.a.O., S. 34.

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  185. Ibid, S. 41.Michel Foucault, Die Ordnung des Diskurses(Duisburg: Duisburger Institut für Sozialforschung, 2002)

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  186. Die Prestigemedien, darauf haben Bergmann und zahlreiche kommunikationswissenschaftliche Studien bereits hingewiesen, fungieren in vielfältiger Weise als Leitmedien oder opinion leaders für andere Massenmedien sowie für politische, wirtschaftliche und intellektuelle Eliten; vgl. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 62.

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  187. Sie weisen eine hohe überregionale Verteilung und eine Verankerung in der politischen Kultur auf. Zur Funktionsweise der politischen Kommunikationsprozesse in der Gegenwart vgl. Ulrich Sarcinelli (Hg.), Politikvermittlung und Demokratie in der Mediengesellschaft: Beiträge zur politischen Kommunikationskultur (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1998). Das Femsehen kann hier indes nur unzureichend und unsystematisch berücksichtigt werden; die Analyse richtet sich insbesondere auf die Rezeption bestimmter Konflikte und Kampagnen in Nachrichtensendungen und Fernseh-Interviews.

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  188. Vgl. Helmut Dubiel, Niemand ist frei von Geschichte: Die nationalsozialistische Herrschaft in den Debatten des Deutschen Bundestages (München: Carl Hanser, 1999);

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  189. vgl. methodisch und konzeptionell auch die beeindruckende Studie von Klaus Naumann, Der Krieg als Text: Das Jahr 1945 im kulturellen Gedächtnis der Presse (Hamburg: Hamburger Institut für Sozialforschung, 1998.

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  190. Vgl. zum Begriff der ‚Deutungskulturen’ Steffen Kailitz, Die politische Deutungskultur im Spiegel des Historikerstreits: What’s left? What’s right? (Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2001).

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  191. Vgl. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 63.

    Google Scholar 

  192. Zur systematischen qualitativen Textinterpretation, von der Erarbeitung einer thematischen Struktur als Grundlage jeder noch so kontroversen Kommunikation zur „reflektierenden Interpretation“ und Rekonstruktion der strukturierenden Orientierungsmuster, konstituierenden Gegenhorizonte, Metaphern von Texten wie Diskursverläufen vgl. allgemein Ralf Bohnsack, Rekonstruktive Sozialforschung: Einführung in Methodologie und Praxis qualitativer Forschung (Opladen: Leske & Budrich, 2000), S. 143ff. Rekonstruktive Forschung zielt auf die Erschließung von Sinnhorizonten und strukturierenden ‚Schlüsseln’, des latenten Sinns, der Kontextbedingungen, Konfliktstrukturen und dem sozialen Unbewussten politisch-diskursiver Texte und gesellschaftlicher Interaktionen. Rekonstruktive Forschung, wie z.B. die in dieser Studie geleistete dokumentarische Textinterpretation, ist auf hermeneutische Deutungsverfahren angewiesen, die auf Objektivität zielen, aber nur begrenzt objkeitifizierbar sind, und die zugleich den sozialen (Sinn-)Zusammenhang einbeziehen, der sich auch jenseits der subjektiven Intentionalität konstituiert, und zwar vor dem Hintergrund politisch-kultureller Kontexte und Deutungssysteme, sozialpsychologischer Antriebe, politisch-sozialer Konfliktlinien und gesellschaftlicher Strukturprinzipien. Sozialwissenschaftliche Objektivität begrenzt sich in rekonstruktiven Verfahren, zumal im Kontext politischer Kulturforschung, auch insofern nicht auf die Objektivität der empirischen Faktizität sozialer Tatbestände, sondern deren Verständnis und historisches Gewordensein im sozialen Prozess.

    Google Scholar 

  193. Thomas Höhne, „’Alles konstruiert, oder was?’ Über den Zusammenhang von Konstruktivismus und empirischer Forschung,“ in Johannes Angermüller, Katharina Bunzmann und Martin Nonhoff (Hg.), Diskursanalyse: Theorien, Methoden, Anwendungen (Hamburg: Argument Verlag, 2001), S. 23–35, S. 29.

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  194. Helmut Dubiel, Niemand ist frei von Geschichte, a.a.O., S. 13.

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  195. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 58.

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  196. Vgl. Michael Minkenberg, Die radikale Rechte im Vergleich, a.a.O.

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  197. Alex Demirovic, „Vom Vorurteil zum Neorassismus: Das Objekt ‚Rassismus‘in Ideologiekritik und Ideologietheorie,“ in: Siegfried Jäger (Hg.), Der Diskurs des Rassismus (Osnabrück: DISS, 1992), S. 13–36, hier S. 24.

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  198. Vgl. zur Kritik grundlegend Steven Best and Douglas Kellner, Postmodem Theory: Critical Interrogations (New York: The Guilford Press, 1991).

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  199. Vgl. Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten, a.a.O., S. 22.

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Rensmann, L. (2004). Einleitung: Zur Erforschung des Antisemitismus in der politischen Kultur der Gegenwart. In: Demokratie und Judenbild. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80454-9_2

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