Zusammenfassung
Kaum ein Tag vergeht, an dem UN-Generalsekretär Kofi Annan nicht in den Medien mit einer Stellungnahme zu unterschiedlichsten Ereignissen vertreten ist. Sein Name und sein Gesicht sind eins geworden mit der Organisation, die er vertritt. Seit seinem Amtsantritt hat er durchaus ein gewisses Potential zur Starfigur der Weltpolitik entwickelt: Die Zeitschrift „George“ wählte ihn unter die „zwanzig faszinierendsten Politiker“, das Ehepaar Annan fand sich sogar in der „Vogue“ wieder, die Sesamstraße lud den Generalsekretär im Dezember 2001 zur Schlichtung eines Streites zwischen zwei Stofftieren ein (es ging darum, wer von beiden denn nun das „Alphabet-Lied“ singen darf)1 - und selbst diese Gelegenheit nutzte Annan, um seinem Publikum die für die Vereinten Nationen konstitutiven Werte gegenseitiger Achtung und Toleranz näher zu bringen. Der ehemalige amerikanische UN-Botschafter Richard Holbrooke nennt Annan sogar einen „Rockstar der internationalen Diplomatie“. An diesem etwas flapsigen Vergleich ist zumindest eines wahr: Auch Annan ist bei seiner Tätigkeit wesentlich auf seine Stimme angewiesen; das Medium seines Amtes ist der öffentliche Auftritt. Dabei geht es aber keinesfalls um unterhaltende oder nebensächliche Dinge; es geht um Existenzfragen der internationalen Politik und letztlich immer wieder um Krieg oder Frieden. Es ist auffallig, wie Kofi Annans Art zu reden von vielen Kommentatoren hervorgehoben wird: „Kofi Annan spricht ganz leise, ohne seine Stimme zu heben, und doch hört ihm jeder fasziniert zu. Der Mann, der — scheinbar abgehoben von den Dingen dieser Welt — im 38.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Fröhlich, M. (2004). Vorwort. In: Fröhlich, M. (eds) Die Vereinten Nationen im 21. Jahrhundert. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80439-6_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13872-5
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