Auszug
Die 70er in Milano, der Hauptstadt der Mode und der Lombardei, das war eine wilde Zeit. Kapitalismus pur, Design, Chic und Glamour, andererseits legen fast täglich Streiks und Demonstrationen den Verkehr zu ebener Ebene und in der Luft lahm. Diskosound, Promiskuität und Hedonismus ungezügelt, andererseits thront die Kathedrale der Erzdiözese als mächtiges Bollwerk des Katholizismus inmitten der Stadt. Die Brigate Rosse entführen in Rom Aldo Moro und richten ihn hin, der Verleger Feltrinelli sprengt einen Hochspannungsmasten und sich selbst in die Luft, Armani und Versace üben sich in eleganter Konkurrenz, die Stadtregierung streng kommunistisch, andererseits sorgen Pasolini, Fellini, Visconti, Giorgio Strehler und Dario Fo für ein opulentes Klima der Kultur im Kino und auf der Bühne. Die Scala spielt Alban Bergs „Lulu“ in der Inszenierung von Patrice Chéreau, mit Pierre Boulez am Pult — und Alban Bergs „Wozzeck“ in der Inszenierung von Luca Ronconi, mit Claudio Abbado am Pult. Gesellschaftskritik mit Diademen und Parfum.
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Michelides, C. (2008). Maria Selvini Palazzoli / Luigi Boscolo / Gianfranco Cechin / Giuliana Prata: Paradoxon und Gegenparadoxon. In: Pritz, A. (eds) Einhundert Meisterwerke der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-69499-2_69
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-69499-2_69
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-25214-7
Online ISBN: 978-3-211-69499-2
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