Phase II-Studie zur Prophylaxe und Therapie der Sepsis bei chirurgischen, intensiv-therapiepflichtigen Patienten mit rhG-CSF

Zusammenfassung

Trotz hochpotenter Antibiotika stellen bakterielle Infektionen auch heute noch eine Bedrohung für den chirurgischen Patienten dar, wobei fortschreitende Infektionen häufig in eine schwere Sepsis mit nachfolgendem Organversagen und Tod münden. Die körpereigene Abwehr gegen bakterielle Infektionen stützt sich auf zellulärer Ebene in erster Linie auf funktionstüchtige neutrophile Granulozyten. Fatalerweise lassen sich bei fortschreitender Infektion Granulozytenfunktionsstörungen nachweisen, die bis heute nicht therapeutisch beeinflußt werden konnten. Unter den rekombinant hergestellten Wachstumsfaktoren führt der Granulozyten-Kolonie stimulierende Faktor (rhG-CSF) zu einer gesteigerten Neubildung von Granulozyten im Knochenmark und zu einer Funktionssteigerung reifer Granulozyten [1]. Wir haben daher eine Studie durchgeführt, bei der wir die Wirkung von rhG-CSF bei chirurgischen, intensivtherapiepflichtigen Patienten untersucht haben.