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Maria-Christina Boerner
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Table of contents (6 chapters)
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Back Matter
Pages 371-396
About this book
Heine hat seine eigene Epoche, die Übergangszeit der Jahre nach 1815, mit dem Begriff der »Zerrissenheit« gekennzeichnet. Vor dem Hintergrund dieser in seinen Schriften immer wieder thematisierten Signatur enthüllt Boerner die eigentliche Bedeutung der Heineschen Chiffre, die sich erst in der Auseinandersetzung mit der romantischen Theorie erschließt. Diese mit Heine Worten "esoterische" Lektüre seiner Schriften vermag es, unter der Oberfläche einer vielfältig motivierten Romantik-Kritik die zentralen Kategorien romantischer Dichtung in Heines Werk offenzulegen. Gerade die für Heine charakteristische kontrastive Verknüpfung von Poesie und Prosa, von Ernst und Komik sowie von Schönem und Häßlichem findet sich bereits bei den Brüdern Schlegel, Novalis, Tieck u.a. als zentrale Ausdrucksform eines »Krisenbewußtseins« nach der Französischen Revolution theoretisch begründet und literarisch entwickelt, um eine "moderne" Literatur in Abgrenzung zur antiken Tradition zu begründen. Auf dieser Grundlage bieten sich neue Kriterien für eine historisch adäquate Beurteilung von Heines Stellung als »romantique défroqué« und »moderner« Dichter.
About the author
Die Autorin: Maria-Christina Boerner, geb. 1964, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik in Berlin; nach freier Mitarbeit in der Abteilung Museumspädagogik der Staatlichen Museen zu Berlin und Tätigkeit als Reiseleiterin für Studienreisen; z.Zt. Lehrbeauftragte an der Universität Fribourg, Schweiz.