In seinem vierten Newsletter, herausgegeben von Prof. Dr. Alexander Mädche und Team, hat sich der Verein „Die Wirtschaftsinformatik e. V.“ als Schwerpunkt mit dem Thema Open Science beschäftigt.

Open Science bzw. „offene Wissenschaft“ ist eine Bewegung für mehr Transparenz in der Wissenschaft, die zunehmend Auswirkungen auf den Wissenschaftsalltag in allen Disziplinen hat. Dabei umfasst die offene Wissenschaft Ansätze, die der Transparenz und Zugänglichkeit von Forschung dienen, und anderen Forschenden aber auch der Allgemeinheit die Forschungsdaten, Zwischenergebnisse, Methoden, Begutachtungsprozesse und Ergebnisse der Forschung offen zur Verfügung stellen. Daneben gehört auch zur offenen Wissenschaft, dass alle Interessierten, und damit auch Bürger:innen, aktiv in die Forschung einbezogen werden und an dieser mit ihrem Wissen, ihren Erfahrungen aber auch ihren Fragen teilhaben können. Man spricht dann von partizipativer Forschung oder auch Citizen Science.

Hierzu stellt der Newsletter das Projekt des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) „wir-forschen.digital“ vor. Es strebt an, über eine digitale Plattform für Citizen Science das Wissen, die Kreativität und die Neugier von Bürger:innen zu mobilisieren um sie von der Formulierung von Forschungsfragen, der Sammlung von Daten bis zur Auswertung und Kommunikation der Ergebnisse an Forschung teilhaben zu lassen. Damit rückt in diesem Projekt die Wissenschaft ganz nahe an die Gesellschaft, um im Austausch mit denjenigen, die es betrifft, das Wohlbefinden bei Arbeit und Bildung zuhause zu erforschen.

Open Science umfasst daneben eine Reihe von Ausprägungen, die der Verein „Die Wirtschaftsinformatik e. V.“ über die Zusammenarbeit von Wissenschaftler:innen und an der Forschung in der Wirtschaftsinformatik Interessierten aktiv fördern möchte. So organisiert der Verein beispielsweise so genannte OH! Talks für Teilnehmende aus Forschung und Praxis, in denen aktuelle Themen innerhalb einer Stunde (one hour: OH) von Expert:innen vorgestellt und diskutiert werden. Untereinander vernetzen sich im Verein nicht nur alle Mitglieder untereinander, sondern, in Untergruppen, auch beispielsweise Frauen oder der Nachwuchs mit ihren Interessen und Forschungsthemen. Ganz zentral für die Vereinsarbeit ist dabei die Linked-In-Gruppe „Die WI“ (https://www.linkedin.com/groups/8691202/).

Aktuell findet sich in der Linked-In-Gruppe der Aufruf zu einer Studie zum derzeitigen Stand von Open-Science-Praktiken in der Wirtschaftsinformatik. Gerne rufen wir alle Forschenden, die diese Ausgabe der HMD in Händen halten, dazu auf, sich der Linked-In-Gruppe „Die WI“ anzuschließen, und an der Studie teilzunehmen. Für alle, die dies digital lesen, ist der Fragebogen unter folgendem Link zugreifbar:

https://iism-im-survey.iism.kit.edu/limesurvey/index.php/249787.

Auch alle anderen Leser:innen, die Interesse an einer Vernetzung innerhalb der Wirtschaftsinformatik sowie, unter anderem, an den Ergebnissen dieser Studie haben, kann nur empfohlen werden, Teil der Community zu werden. Auf Linked-In und gerne auch als Mitglied des Vereins „Die Wirtschaftsinformatik e. V.“, der unter Einbezug von AIS Deutschland, GI Fachbereich WI und WKWI die deutschsprachige Wirtschaftsinformatik vertritt. Ein Vereinsbeitritt garantiert zudem, immer über Neuigkeiten und aktuelle Themen und Entwicklungen informiert zu sein – als neue:r Adressat:in des im Einstieg genannten, interessanten Newsletters. Das Beitrittsformular findet sich unter: https://wirtschaftsinformatik.de/community/der-verein.

Wir, die Herausgeber:innen der Zeitschrift HMD, unterstützen Bestrebungen der offenen Wissenschaft und fördern diese auch aktiv. Beispielsweise dadurch, dass die Mehrzahl unserer Artikel bereits Open Access veröffentlicht und damit für alle Interessierten verfügbar ist. Und ganz unter uns: das ist zudem ein Erfolgsmodell. Unsere Artikel werden häufig bis zu 3000 Mal heruntergeladen, sodass wir im letzten Jahr über 475.000 und bis zum April dieses Jahrs bereits knapp 180.000 Abrufe erreichen konnten.

Haben Sie Interesse, Fragen, Anregungen? Dann diskutieren Sie mit uns! Schreiben Sie uns gerne an oder beteiligen Sie sich an den Diskussionen der Wirtschaftsinformatik-Community in der Linked-In-Gruppe des Vereins.

Susanne Robra-Bissantz