Die Ergebnisse in Abb. 4 zeigen, dass unter den vorgegebenen Hemmfaktoren die Entscheidung, bewusst analog zu bleiben, am stärksten ausgeprägt ist (MW = 2,6; Zustimmung von 50 % der Befragten; Antwortskala: 1 = stimme völlig zu, 5 = stimme überhaupt nicht zu). Alle anderen Aspekte werden jeweils nur von einer deutlichen Minderheit der Befragten als Hemmfaktor für eine Forcierung der Digitalisierung der Zusammenarbeit erwähnt. Neben der bereits genannten klar dominanten Entscheidung, im Rahmen von Zusammenarbeit bewusst analog zu bleiben, haben fehlende Ressourcen (Zustimmung von 26 % der Befragten), erforderliche Anfangsinvestitionen (17 %), technische Kompetenzen (16 %), nicht absehbare Risiken (13 %) sowie fehlende Relevanz und fehlendes Know-how zur Initiierung entsprechender Maßnahmen (je 12 %) in diesem Zusammenhang deutlich weniger Bedeutung.
Gefragt nach den Risiken und Herausforderungen, die sich für ihr jeweiliges Unternehmen durch den Einsatz digitaler Technologien für die Zusammenarbeit ergeben können, formulierten die Befragten insbesondere Bedenken bezüglich des Datenschutzes. Beinahe jede/r zweite Befragte (44,6 %) äußert sich diesbezüglich. Danach folgen, jeweils bereits von weniger als einem Viertel der Befragten angegeben, die Themen Hackerangriffe (23,9 %) sowie Datensicherheit (22,8 %). In Zusammenschau verdeutlichen diese drei Kategorien die zentralen wahrgenommenen Risiken in Bezug auf den Umgang mit und die Sicherheit der Daten des Unternehmens (bspw. Daten von Mitarbeiter_innen, Kund_innen, Auftragsdaten, Produktdaten). Immerhin 13 % der Personen gaben an, dass sie derzeit keine besonderen Risiken oder Herausforderungen für ihr Unternehmen ausmachen können. Interessant ist des Weiteren, dass Themen, welche typischerweise die Mitarbeiter_innen betreffen (z. B. erhöhter Stress/Druck, Schulungsaufwand, Erschöpfung), selten als Risiko bzw. Herausforderung wahrgenommen werden.
Auch in diesem Zusammenhang hatten die Interviewpartner_innen die Möglichkeit zu erläutern, was genau die Herausforderungen für sie bedeuten: Knapp die Hälfte der Befragten betrachtet das Thema Datenschutz als relevantes Risiko im Unternehmen. Im Internet sei man angreifbar, sensible Daten könnten von unbefugten Personen ent- bzw. verwendet werden und eine Weitergabe von vertraulichen Daten auch durch eigene Mitarbeiter_innen sei nicht gänzlich auszuschließen. Konsequenterweise sehen es die Befragten im Zusammenhang mit Datenschutz als Herausforderung an, beständig für dessen Einhaltung zu sorgen (bspw. durch sichere Software bzw. Systeme, durch Datenschutzbestimmungen und -richtlinien oder auch durch Einschränkung des Zugriffs auf sensible Daten im Unternehmen). Die Befragten schätzen dies wie folgt ein:
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„Datenschutz sehr anspruchsvoll in der Abwicklung intern“
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„Negative Promotion kann entstehen, dass Mitarbeiter mit den Daten nicht so umgehen wie sie sollten – Datenschutz“
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„Datenschutz – was darf geschickt werden zum Beispiel per Mail oder WhatsApp?“
Der Begriff Datensicherheit hängt eng mit dem Begriff des Datenschutzes zusammen und so verwundert es nicht, dass viele Befragte beide Begriffe auf die Frage nach den Risiken und Herausforderungen nannten. Während mit Datenschutz allerdings typischerweise der Schutz von sensiblen (z. B. personenbezogenen) Daten vor missbräuchlicher Verwendung gemeint ist, bezieht sich Datensicherheit auf den technischen Aspekt der Sicherung der Daten bspw. vor Verlust (z. B. Löschung) oder Manipulation/Veränderung. Es geht aus den Angaben der Befragten allerdings nicht hervor, ob die Begriffe Datenschutz und Datensicherheit gemäß diesem Verständnis gebraucht wurden oder ob sie mehr oder weniger synonym verwendet wurden. Folgende Themen werden genannt:
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„Datensicherheit – Cyberkriminalität sowie interne Sicherheit bei Mitarbeitern und die Speicherauslagerungen“
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„Probleme mit Datenverlust“
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„Großer Aufwand für Speicherung und Sicherung aller Daten“