Zusammenfassung
Hintergrund
Real World Evidence (RWE) gewinnt in der Bewertung medizinischer Maßnahmen zunehmend an Bedeutung und ergänzt Befunde von kontrollierten klinischen Studien. Gleichzeitig sieht sich der RWE-Ansatz erheblichen methodischen und ethischen Herausforderungen gegenüber. Phytopharmaka haben ihren Platz in der Therapie durch Heilberufe und in der Selbstmedikation bei leichteren Beschwerden sowie Symptomen, die nachhaltig die Lebensqualität beeinflussen. Die aktuell geforderten Schlüsselstudien für die Arzneimittelzulassung bilden die Folgen einer ärztlichen Verordnung und/oder der Selbstmedikation jedoch nur unzureichend ab. Im Rahmen eines Workshops werden daher die Nutzbarkeit von RWE für die Forschung im Bereich Phytopharmaka sowie methodische Grundlagen zum Aufbau eines Phytoregisters diskutiert.
Methoden
Der Workshop bestand aus 2 Teilen: Impulsreferate zu den Themen RWE und Phytotherapie und die Erarbeitung der Basis eines Positionspapiers mithilfe der Methodik des nominalen Gruppenprozesses.
Ergebnisse
Die Impulsreferate umfassten interdisziplinäre Argumente aus den Bereichen Forschung und Praxis der Phytotherapie, Registererstellung, Versorgungsforschung, künstliche Intelligenz und Telemedizin. Im nominalen Gruppenprozess wurden die Chancen und Risiken der Phytotherapie sowie inhaltliche, methodische und praktische Aspekte eines Phytoregisters diskutiert (Fokus, Mehrwert und methodische Standards des Registers, Finanzierung, erwartete Kritik, Analysemethoden und Stellenwert im Vergleich zu anderen medizinischen Bereichen).
Schlussfolgerungen
Register sind ein zunehmend akzeptierter Weg, um Evidenz in Ergänzung zu klinischen Studien zu generieren. Der schrittweise Aufbau eines Registers für Phytopharmaka mit klar definierten methodischen Kriterien und der Erfassung von patientenzentrierten Endpunkten bietet die Chance, die wissenschaftliche Fundierung der Anwendung und des klinischen Nutzens von Phytopharmaka zu erweitern.
Abstract
Background
Real world evidence (RWE) is becoming increasingly important in the evaluation of medical interventions and complements findings from controlled clinical trials. At the same time, the RWE approach faces considerable methodological and ethical challenges. Herbal medicinal products have their place in therapy by health professionals and in self-medication for minor complaints, as well as symptoms that have a lasting impact on quality of life. However, the currently required key studies for drug approval do not adequately reflect the consequences of a medical prescription and/or self-medication. Therefore, the usability of RWE for research in the field of phytopharmaceuticals as well as methodological basics for the establishment of a phytoregistry was discussed in a workshop.
Methods
The workshop consisted of two parts: impulse presentations on the topics of RWE and phytotherapy and the development of the basis of a position paper using the methodology of the nominal group technique.
Results
The impulse presentations included interdisciplinary arguments from the fields of research and practice of phytotherapy, register creation, health services research, artificial intelligence and telemedicine. In the nominal group process, the chances and risks of phytotherapy, as well as content-related, methodological and practical aspects of a phytoregistry were discussed (focus, added value and methodological standards of the registry, financing, expected criticism, methods of analysis and significance in comparison to other medical fields).
Conclusions
Registries are an increasingly accepted way to generate evidence in addition to clinical trials. The establishment of a registry for phytopharmaceuticals with clearly defined methodological criteria and the recording of patient-centered endpoints offers the opportunity to expand the scientific basis of the use and clinical benefit of phytopharmaceuticals.
Avoid common mistakes on your manuscript.
Pflanzliche Arzneimittel spielen in der Selbstversorgung und in der allgemeinmedizinischen Praxis eine wichtige Rolle. Will man den Einsatz von Phytopharmaka im Alltag verstehen, müssen die Beweggründe und Folgen ihrer Verwendung umfassend abgebildet werden. Ein Phytopharmakaregister mit klar definierten Kriterien und der Erfassung von patientenzentrierten Endpunkten würde die wissenschaftliche Evidenz der Anwendung und des Nutzens transparent machen. In einem interdisziplinären Workshop wurden methodische und inhaltliche Standards eines derartigen Registers systematisch erörtert.
Hintergrund
Herausforderungen der Phytotherapie
Phytopharmaka haben einen etablierten Platz in der Therapie durch Heilberufe und in der Selbstmedikation bei leichteren Beschwerden, aber auch bei Symptomen, die nachhaltig die Lebensqualität beeinträchtigen [1]. Phytopharmaka beinhalten im Gegensatz zu chemisch definierten Monopräparaten einen Mix an Inhaltsstoffen [2].
Die arzneimittelrechtliche Regulation bietet für pflanzliche Arzneimittel unterschiedliche Marktzugangswege mit unterschiedlichem Aufwand und Anspruch [3, 4]: Vollzulassung, Zulassung grundsätzlich bekannter Stoffe mit der Nutzung von aufbereitetem wissenschaftlichem Erkenntnismaterial, Nachzulassungsverfahren und Registrierung [5].
Klassische Indikationen für pflanzliche Arzneimittel sind Atemwegsinfekte, funktionelle Störungen im Magen-Darm-Trakt und rezidivierende Harnwegsinfekte, gynäkologische Beschwerden sowie der Einsatz als Beruhigungs- und Schlafmittel [6]. Will man die Verwendung und Wirkung von Phytopharmaka im Alltag verstehen, müssen Daten generiert werden, die die Folgen einer ärztlichen Verordnung und/oder der Verwendung von Phytopharmaka in der Selbstmedikation umfassend abbilden. Es ist klar, dass man mit diesem Anspruch methodisch über klassische randomisierte kontrollierte Studien hinausgeht. Dies erscheint auch sinnvoll, vor dem Hintergrund der intraindividuellen Variabilität, mit der Patienten auf Arzneimittel reagieren. Von den 10 umsatzstärksten Arzneimitteln in den USA wurde berichtet, dass nur zwischen einer von 4 bis zu einer von 25 Patienten von der Routineverschreibung profitierten [7]. Entsprechend kann man auch bei pflanzlichen Arzneimitteln davon ausgehen, dass es spezifische Responderkriterien gibt: Während manche Patienten auf bestimmte Präparate sehr gut ansprechen, ist das bei anderen Patienten weniger der Fall. Diese Responderkriterien, die vom natürlichen Verlauf oder einem Placeboeffekt unterschieden werden müssen, sind ungenügend untersucht und verstanden.
Wer ein Register zur Nutzung und Wirksamkeit von Phytopharmaka aufbauen will, muss die oben skizzierten Rahmenbedingungen und Herausforderungen kennen, und kann darüber hinaus von den Erfahrungen mit der PhytoVIS-Datenbank [8] profitieren. Es muss klar definiert werden, was in das Register aufgenommen werden soll (Substanzen, Substanzklassen, Darreichungsformen), welche Ausschlusskriterien dahingehend gelten (z. B. Medizinprodukte, Homöopathika) und anhand welcher Parameter Nutzerverhalten (Selbstmedikation, ärztliche Verordnung, Empfehlung von dritter Seite etc.) und Wirksamkeit (Nachlassen der Symptome, Verbesserung des Wohlbefindens etc.) bewertet werden.
Herausforderungen der Generierung und Nutzung von RWE-Daten
In jüngster Zeit werden die Begriffe Real World Evidence (RWE) und Real World Data (RWD) zunehmend im Zusammenhang mit der Bewertung medizinischer Maßnahmen verwendet. Die Vorstellung ist, dass RWE auf Daten basiert, die in der realen Welt gewonnen werden (RWD).
Dies impliziert eine Abgrenzung zur „künstlichen Welt“ randomisierter kontrollierter Studien mit ihren engen Ein- und Ausschlusskriterien und der Applikation einer Therapie unter kontrollierten Bedingungen.
Der RWE-Ansatz bedient sich einer breiteren Datenbasis, wobei viele Daten bereits vorliegen wie beispielsweise die elektronische Patientenakte, Verordnungsdaten oder Register. Ergänzend bilden Beobachtungsstudien, Umfragen und digital erfasste Daten die „reale Welt“ ab.
Die internationalen Zulassungsbehörden Food and Drug Administration (FDA; [9]) und European Medicines Agency (EMA; [10]) zeigen sich aufgeschlossen, weil der RWE-Ansatz auch Änderungen im Einsatz eines Medikaments während seines Lebenszyklus abzubilden verspricht.
In Deutschland wurde diese Entwicklung durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) in einem Rapid Report im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) aufgegriffen, in dem der Terminus versorgungsnahe Daten (VeDa) geprägt wurde [11]. Des Weiteren wird eine Serie begleitender Memoranden unter Federführung des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung (DNVF) erstellt [12, 13].
Dass darüber hinaus der Besitz von Real World Daten zukünftig auch Definitionsmacht bedeuten wird, zeigt sich in der Diskussion, wer die Aufgabe der erweiterten Medikationsberatung z. B. bei Polymedikation und oraler Antitumortherapie leisten sollte. Diese pharmazeutische Kassenleistung aus der Apotheke möchte die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) gerne in Eigenregie durchführen, da ihr alle Diagnosen und die in den Apotheken bezogenen verschreibungspflichtigen Medikamente für jeden versicherten Patienten vorliegen [14].
Versorgungsnahe Daten ergänzen Befunde, die unter kontrollierten Studienbedingungen gewonnen wurden. Sie spiegeln die Effektivität von medizinischen Maßnahmen in der relevanten Patientenpopulation unter Alltagsbedingungen wider. Auf diese Weise helfen sie, die oft beklagte Diskrepanz zwischen den Resultaten randomisierter Studien und der klinischen Erfahrung, den „efficacy–effectiveness gap“ [15, 16], zu verringern.
Allerdings sieht sich der RWE-Ansatz erheblichen methodischen und ethischen Herausforderungen gegenüber. Von methodischer Seite ist insbesondere die Datenqualität zu hinterfragen. Vollständigkeit, Plausibilität und Repräsentativität sind wesentliche Gütekriterien, die in diesem Zusammenhang zu nennen sind. Dazu kommen Kohärenz, Vergleichbarkeit und Zugänglichkeit. Gerade die Zugänglichkeit von Daten ist in einer Welt, in der einzelne Einrichtungen dazu neigen, die von ihnen gesammelten Daten nur für eigene Zwecke zu benutzen, ein großes Hindernis für die Gesundheitsforschung.
Aus Sicht der Forschungsethik ist insbesondere der Datenschutz zu nennen. Die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) rückt Datenkontrolle und Datensparsamkeit in den Vordergrund, sieht allerdings Optionen für die Verwendung von Daten zu Zwecken der Forschung aus Gründen der Gemeinnützigkeit vor [17].
Diese Herausforderungen wurden erkannt und in einer Reihe von rezenten Publikationen thematisiert [9,10,11,12,13, 18,19,20,21,22,23,24,25,26,27].
Ziele des vorliegenden Workshops
Vor dem Hintergrund dieser Problemstellung hat das Komitee Forschung Naturmedizin e. V. (KFN) einen Workshop zum Thema „Real World Evidence (RWE) in der Phytotherapie“ veranstaltet. Der Workshop soll grundsätzlich dazu dienen, den aktuellen Diskussionsstand zu RWE zu beleuchten und insbesondere die Nutzbarkeit für die Forschung im Bereich Phytopharmaka zu diskutieren.
Methodik des Workshops
Der Workshop bestand aus 2 Teilen.
Im 1. Teil brachten Impulsreferate den Teilnehmerkreis auf einen gemeinsamen Wissensstand zu den Themen RWE und Phytotherapie. Experten aus den jeweiligen Themenbereichen übernahmen die Referate.
Im 2. Teil ging es darum, die wesentlichen Aspekte innerhalb der Expertengruppe zu reflektieren und so zu bündeln, dass die Basis für ein Positionspapier entsteht. Dieses strukturierte Vorgehen der Wissensgenerierung und der Diskussion folgte der Methodik des nominalen Gruppenprozesses, bestehend aus der Generierung von Ideen mit ihrer nachfolgenden Diskussion und Priorisierung [28].
Ergebnisse
Positionsreferate
Tab. 1 informiert über die wesentlichen Argumente, die in der Expertenrunde ausgetauscht wurden und aus ganz unterschiedlichen Bereichen kamen: Forschung und Praxis der Phytotherapie, praktische Erfahrung mit der Registererstellung, Versorgungsforschung, künstliche Intelligenz/Machine Learning und Telemedizin. Dieser interdisziplinäre Austausch bereitete die Grundlage für den folgenden nominalen Gruppenprozess.
Nominaler Gruppenprozess
Im nominalen Gruppenprozess wurden 8 Punkte behandelt, die im Folgenden samt den Rückmeldungen der Teilnehmer dargestellt werden (s. auch Tab. 2).
Was sind die Chancen und Risiken der Phytotherapie im Kanon der medizinischen Therapieangebote?
Als Chancen wurden insbesondere Patient Empowerment und eine verbesserte Lebensqualität der Nutzer/Patienten bei erwiesenem Nutzen genannt. Die positive Resonanz von Anwendern pflanzlicher Arzneimittel ist vor allem auf den generellen gesellschaftlichen Trend hin zur Natur und zu einer natürlichen Lebensweise zurückzuführen. Phytotherapie erlaubt es Patienten, ihre Therapie selbst mitzugestalten. Als Risiken wurden insbesondere eine nicht ausreichende Definition des Begriffs Phytotherapie genannt sowie eine mangelhafte wissenschaftliche Basis.
Unter welchem Blickwinkel soll ein Phytoregister erstellt werden, beispielsweise in Bezug auf pharmakologische Aspekte, Patientenerwartungen, Patientennutzen oder Nebenwirkungen?
Nach Meinung der Expertengruppe sollen Phytoregister vor allem dem Nachweis des klinischen Nutzens von Phytotherapie dienen. Ebenso sollen Komedikationen und auftretende Wechselwirkungen/Nebenwirkungen untersucht werden. Weitere wichtige Themen sind Compliance, die Dokumentation des vom Patienten selbstempfundenen Werts der Therapie, seine Symptome und Befindlichkeiten mittels psychometrischer Instrumente und die spezifischen Indikationen, unter denen Phytotherapien verwendet werden.
Welchen Mehrwert hat ein Register in Ergänzung zu klassischen klinischen Studien?
Besonders hervorgehoben wurde die Abbildung der Behandlungsrealität. Dies ermöglicht laufende Qualitätssicherung und Wirksamkeitsbelege unter Alltagsbedingungen. Die Verbraucher- und Patientensicht sollte unbedingt eingebracht werden. Ein weiterer Aspekt sind auch Anregungen für weiterführende Forschungen im Sinne der Hypothesengenerierung.
Welche methodischen Standards müssen bei Registern unbedingt eingehalten werden?
Die Gruppe war sich einig, dass der State of the Art der Datenerhebung eingehalten werden muss. Einschlägige Manuale dienen als Regelwerke für die Registererstellung. Prioritär ist die Qualität der Datenquellen. Ebenso sind die Gesetzgebung hinsichtlich des Datenschutzes und das Rechtemanagement einzuhalten (vgl. Tab. 3).
Wie kann die Finanzierung eines Registers sichergestellt werden (Stichwort „Datenspende“)?
Ein besonders heikles Thema ist die Finanzierung und die Aufrechterhaltung/„sustainability“ eines Phytoregisters. Vorerfahrungen haben gelehrt, dass die alleinige Finanzierung durch private und kommerzielle Mittel keine dauerhafte Lösung ist. Es sind Drittmittelprogramme der öffentlichen Hand auszuloten (BMG, BMBF, auf EU-Ebene IMI/Horizon Europe). Auch GKV-Modellvorhaben und Stiftungen kommen in Betracht. Darüber hinaus spielen Selbsthilfegruppen/Lobbying und Verbraucherschutzorganisationen eine Rolle. Eine Anschubfinanzierung des KFN-Kuratoriums kann vorbereitende Arbeiten und die Erstellung eines kompetitiven Antrags ermöglichen.
Mit welchen Kritikpunkten ist bei Registerdaten zu rechnen?
Bei der Erstellung eines Registers ist auch von vornherein mit möglichen Kritikpunkten zu rechnen. Aus methodischer Sicht werden insbesondere Datenvollständigkeit, Eindeutigkeit, Konsistenz, Repräsentativität, Compliance, Selektionsbias und Auswertungsstrategien kritisch hinterfragt. Ebenso darf keinesfalls der Anschein erweckt werden, dass ein Phytoregister als Marketingvehikel für Anbieter fungiert.
Welche Analysemethoden bieten sich für Registerdaten an? Gibt es hier Besonderheiten für ein Phytoregister?
Die Experten waren sich einig, dass es keine spezifischen Methoden für die Analyse von Phytoregistern gibt. Vielmehr ist die gesamte Palette etablierter Analysemethoden nutzbar. Quantitative und qualitative Methoden sind so zu wählen, dass auch kleinere Unterschiede im Sinne von „minimal important differences“ (MID) objektiv darstellbar sind. Die Analyse von Registern gehört in die Hand erfahrener Methodiker, die vorab statistische Analysepläne (SAP) spezifizieren. Diese Methodiker sind von Beginn an in das Projekt einzubeziehen und spielen eine wichtige beratende Rolle beim Aufbau des Registers.
Haben Register in der Phytotherapie einen besonderen Stellenwert (im Vergleich zu anderen medizinischen Bereichen)?
Register bieten durch hohe Fallzahlen die Chance, auch „kleinere Effekte“ zu erfassen, die in RCT möglicherweise nicht darstellbar sind. Ein digital gestaltetes Register kann für Nutzer/Patienten einen Mehrwert schaffen und zur Selbstwirksamkeit beitragen. Register können den chronisch fortschreitenden Verlauf von Erkrankungen erfassen und die Wirksamkeit von Phytopharmaka vom „natural course of disease“ abgrenzen. Offene Register ohne Limitierung hinsichtlich der Präparate und deren Hersteller bieten Probleme bei der Auswertung wegen der Unterschiedlichkeit der jeweils spezifischen Extrakte.
Diskussion
In weiten Teilen der Gesellschaft ist die Phytotherapie mit positiven Attributen verknüpft, was wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg von Phytopharmaka beitragen dürfte. Gesundes Leben im Einklang mit der Natur und Stärkung der Gesundheit mithilfe der Kräfte der Natur werden unweigerlich mit pflanzlichen Arzneimitteln in Verbindung gebracht.
Nichtsdestoweniger ist der Einsatz von Phytopharmaka aus wissenschaftlicher und ärztlicher Sicht nur vertretbar, wenn ein Nachweis für deren klinischen Nutzen, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit erbracht ist. Klassische klinische Studien mit ihren restriktiven Ein- und Ausschlusskriterien sind wenig geeignet, die Verwendungsrealität von Arzneimitteln im Allgemeinen und pflanzlichen Arzneimitteln im Besonderen abzubilden. Daher wurde in einem Workshop ausgelotet, inwiefern Register einen methodischen Zugang zur quantitativen und qualitativen Erfassung des Nutzens pflanzlicher Arzneimittel darstellen können.
Der Mehrwert von Registern wird aktuell intensiv diskutiert und ganz wesentlich durch die Sichtweise nationaler und internationaler Institutionen und Behörden bestimmt (IQWiG, EMA, FDA). Eine Reihe hochklassiger Dokumente und Memoranden fasst den aktuellen Diskussionsstand zusammen [9,10,11, 18, 22, 24, 27].
Es herrscht weitgehend Konsens dahingehend, dass klassische klinische Studien und Register nicht als Gegensätze zu betrachten sind, sondern einander ergänzende methodische Zugänge darstellen. Der wesentliche Vorteil von Registern ist die Abbildung des Behandlungsalltags. In diesem Zusammenhang ist auch die Abbildung geeigneter Outcomes von Interesse. Aus Sicht der Phytopharmakologie sind insbesondere patientenzentrierte und -berichtete Endpunkte, wie Symptomschwere, Lebensqualität, Empowerment und Nutzerzufriedenheit, von großer Bedeutung. Aktuell verfügbare Register haben bei der Erfassung dieser Outcomes große Lücken, was verschiedentlich thematisiert wurde [12, 13, 27]. Einem Phytopharmakaregister bietet sich hier modellbildend die Chance, einen genuinen methodischen Beitrag zu liefern. Wie in den Positionsreferaten zum Workshop dargestellt wurde, sind Apps und Wearables ein interessanter neuer Zugangsweg, um patientenzentrierte und -berichtete Erfahrungen und Endpunkte in Echtzeit zu erheben [29, 30]. Das Register sollte daher eine suffiziente automatisierte Übertragung der erhobenen Daten und Interoperabilität mit anderen Registern gewährleisten.
Register mit ihren hohen Fallzahlen können auch zu einem besseren Verständnis des Wirkspektrums von Phytopharmaka beitragen: Welche pflanzlichen Arzneimittel eigenen sich für welche Patienten bei welchen Beschwerden? In diesem Workshop ist der Terminus „Responderkriterien“ geprägt worden, der in einem Register konzeptuell und quantitativ stärker gefasst werden muss. Als neuartige Analysemethoden zur Spezifizierung von Registern können Verfahren der künstlichen Intelligenz (KI) und des Machine Learning zum Einsatz kommen [16, 31].
In jedem Fall muss sich ein Phytopharmakaregister an den gängigen methodischen Standards von Registern orientieren [27]. Zunächst einmal gilt es, die Ziele und Umsetzbarkeit eines Registers zu klären. Während unter den Workshopteilnehmern Einigkeit hinsichtlich der Ziele eines Registers herrschte (Nachweis von Wirkungen und Nebenwirkungen mit Fokus auf patientenzentrierte Endpunkte), wurden hinsichtlich der Umsetzbarkeit insbesondere die Finanzierung und Datengenerierung problematisiert. Rein industriefinanzierte Register sind kaum nachhaltig und erscheinen in der Außendarstellung interessengeleitet. Erfolgversprechender ist ein Mix verschiedener Förderinstrumente mit einer starken Komponente der öffentlichen Förderung. Eine Anschubfinanzierung seitens eines Interessenverbands mag hier hilfreich sein.
Auch muss gerade in der Anfangsphase der Fokus eines Registers besonders beachtet werden. Wahrscheinlich ist es zielführend, vorab ein spezialisiertes, gut abgrenzbares Indikationsgebiet zu wählen, das auch hinsichtlich der Datenakquise (Stichwort „Datenspende“) Erfolg verspricht [26]. Auch ist bereits in der Planungsphase zu klären, wem die Daten gehören („data ownership“) und wer unter welchen Voraussetzungen auf die Daten zugreifen und die Ergebnisse publikatorisch verwerten darf („intellectual property“).
Phytopharmaka kommen vor allem in bestimmten gut abgrenzbaren Gebieten, wie Erkältungskrankheiten, gastrointestinale Beschwerden oder Beruhigung/Schlafen, zum Einsatz. Weitere wichtige Anwendungsgebiete sind Symptome bei benignem Prostatasyndrom (BPS, LUTS), rezidivierende Blasenentzündungen, Menstruationsbeschwerden und Beschwerden in der Peri- und Postmenopause. Jedes dieser Gebiete ist durch bestimmte Outcomes gekennzeichnet, beispielsweise Linderung von Husten und Heiserkeit oder verbesserter Schlaf.
So bietet es sich an, zunächst ein Register für ein bestimmtes Fachgebiet aufzubauen, das sich im Erfolgsfall in modularer Weise um weitere Indikationsschwerpunkte ergänzen lässt. Für eine erfolgreiche Datensammlung können unterschiedliche Ansätze verfolgt werden (wie beispielsweise Apps, indikationsübergreifende und -spezifische Patient-Reported Outcomes) [30]. Erfolgversprechend erscheint auch die Mitarbeit von Ärzten (insbesondere aus der Allgemeinmedizin), Apothekern, Ambulanzen und der Hochschulmedizin.
Schlussfolgerung
Der Workshop hat aus unterschiedlichen Themengebieten den Stand des Wissens zu den beiden thematischen Schlagworten „Real World Data“ und „Phytopharmaka“ dargelegt und einen interdisziplinären Austausch angestoßen. Register sind ein zunehmend akzeptierter Weg, um Evidenz in Ergänzung zu klinischen Studien zu generieren. Der schrittweise Aufbau eines Registers für Phytopharmaka mit klar definierten methodischen Kriterien und der Erfassung von patientenzentrierten Endpunkten bietet die Chance, die wissenschaftliche Fundierung der Anwendung und des klinischen Nutzens von Phytopharmaka zu erweitern. Ein Ziel des Registers sollte es sein, Responderkriterien herauszufinden, um einen gezielteren Einsatz von Phytopharmaka zu ermöglichen. Diese Prädiktoren sollten eine Abgrenzung zu Placeboeffekten möglich machen.
Der erfolgreiche Aufbau eines Registers ist an eine solide Finanzierung inklusive eines Nachhaltigkeitskonzepts gebunden.
Fazit für die Praxis
-
Pflanzliche Arzneimittel spielen in der Selbstversorgung und in der allgemeinmedizinischen Praxis eine wesentliche Rolle.
-
Konventionelle klinische Studien bilden die Verwendung und Wirkweise von Phytopharmaka im Alltag nur unzureichend ab.
-
Ein Phytoregister zur Erhebung von Real World Data oder versorgungsnahen Daten, unter Einbeziehung patientenzentrierter Endpunkte, bietet sich als neuer methodischer Zugang an.
-
Anerkannte wissenschaftliche und forschungsethische Standards sind einzuhalten sowie ein nachhaltiger Betrieb des Registers sicherzustellen.
Literatur
European Medicine Agency (2017) European Union herbal monograph on Valeriana officinalis L., radix and Humulus lupulus L., flos: Draft. https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/draft-european-union-herbal-monograph-valeriana-officinalis-l-radix-humulus-lupulus-l-flos-revision_en.pdf. Zugegriffen: 2. Nov. 2022
Raum S (2017) Abgrenzung zwischen Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/arzneimittel/allgemeine_informationen/abgrenzung_nahrungsergaenzungsmittel/index.htm. Zugegriffen: 2. Nov. 2022
Veit M. Zugelassen oder registriert: Die Möglichkeiten der Verkehrsfähigkeit pflanzlicher Arzneimittel in Deutschland. Deutsche Apotheker Zeitung 2014(31):44. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-31-2014/zugelassen-oder-registriert. Zugegriffen: 2. Nov. 2022
(2022) Stiftung Gesundheitswissen. Pflanzliche Arzneimittel: Nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen. https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/kompetenz-gesundheit/pflanzliche-arzneimittel-nicht-ohne-risiken-und-nebenwirkungen. Zugegriffen: 17. Okt. 2022
Helga Blasius. Arzneimittelzulassung: Teil 1: Nationale Zulassung von neuen und bekannten Stoffen, Zulassung von Generika. Deutsche Apotheker Zeitung 2014;2014(34):54. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-34-2014/arzneimittelzulassung. Zugegriffen: 2. Nov. 2022
Klose P, Kraft K, Cramer H, et al. Phytotherapie in den medizinischen S3-Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften – eine systematische Übersichtsarbeit. Forsch Komplementmed 2014;21(6):388–400. https://doi.org/10.1159/000370079 [published Online First: 9 December 2014]
Schork NJ (2015) Personalized medicine: Time for one-person trials. Nature 520(7549):609–611
PhytoVIS – Versorgungsforschung mit Phytopharmaka. https://www.koop-phyto.org/projekte/phytovis-versorgungsforschung-mit-phytopharmaka/. Zugriffen: 2. Nov. 2022
Food and Drug Administration (2017) Use of real-world evidence to support regulatory decision-making for medical devices: Guidance for Industry and Food and Drug Administration Staff. https://www.fda.gov/media/99447/download. Zugegriffen: 17. Okt. 2022
European Medicine Agency (2021) Guideline on registry-based studies. https://www.ema.europa.eu/en/documents/scientific-guideline/guideline-registry-based-studies_en.pdf. Zugegriffen: 17. Okt. 2022
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (2020) Konzepte zur Generierung versorgungsnaher Daten und deren Auswertung zum Zwecke der Nutzenbewertung von Arzneimitteln nach § 35a SGB V: Rapid Report. https://www.iqwig.de/download/a19-43_versorgungsnahe-daten-zum-zwecke-der-nutzenbewertung_rapid-report_v1-1.pdf. Zugegriffen: 17. Okt. 2022
Klinkhammer-Schalke M, Kaiser T, Apfelbacher C, et al. Manual für Methoden und Nutzung versorgungsnaher Daten zur Wissensgenerierung. Gesundheitswesen 2020;82(8-09):716–22. https://doi.org/10.1055/a-1237-4011 [published Online First: 22 September 2020].
Hoffmann F, Kaiser T, Apfelbacher C, et al. Versorgungsnahe Daten zur Evaluation von Interventionseffekten: Teil 2 des Manuals. Gesundheitswesen 2021;83(6):470–80. https://doi.org/10.1055/a-1484-7235 [published Online First: 21 May 2021].
Medikationsanalyse HP (2022) AOK will Apotheken ersetzen. https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/medikationsanalyse-aok-will-apotheken-ersetzen/. Zugegriffen: 23. Nov. 2022
Nordon C, Karcher H, Groenwold RHH et al (2016) The “Efficacy-Effectiveness Gap”: Historical Background and Current Conceptualization. Value Health 19(1):75–81
Topol EJ, Verghese A (2019) Deep medicine: How artificial intelligence can make healthcare human again. Basic Books, New York, NY
Mondschein CF, Monda C (2019) The EU’s general data protection regulation (GDPR) in a research context. In: Kubben P, Dumontier M, Dekker A (Hrsg) Fundamentals of Clinical Data Science. Springer Nature, Cham
Food and Drug Administration (2018) Framework for FDA’s Real-World Evidence Program. https://www.fda.gov/media/120060/download. Zugegriffen: 17. Okt. 2022
Ford I, Norrie J. Pragmatic Trials. N Engl J Med (2016) 375(5), S 454–463
Neugebauer EAM, Stausberg J (2016) Was Register leisten können und was nicht Sicht der AG Register des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung e. V. (DNVF). Unfallchirurg 119(6:493–500
Windeler J (2016) Real World Data—Adaptive Pathways: Wohin führt der Weg? Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 2016;112 Suppl 1. Publ Online First 16:1–2. https://doi.org/10.1016/j.zefq.2016.04.006
(2015) European Medicine Agency. Initiative for Patient Registries: Strategy and pilot phase. https://www.ema.europa.eu/en/documents/other/initiative-patient-registries-strategy-pilot-phase_en.pdf. Zugegriffen: 17. Okt. 2022
Lefering R. Registerdaten zur Nutzenbewertung – Beispiel TraumaRegister DGU(®). Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 2016;112 Suppl 1:S11‑5. https://doi.org/10.1016/j.zefq.2016.04.009 [published Online First: 18 May 2016].
European Medicine Agency (2018) Discussion paper: use of patient disease registries for regulatory purposes—methodological and operational considerations. https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwi_qsTlkef6AhVCh_0HHQnJDKoQFnoECBYQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.ema.europa.eu%2Fdocuments%2Fother%2Fdiscussion-paper-use-patient-disease-registries-regulatory-purposes-methodological-operational_en.docx&usg=AOvVaw2-IfKfxn66-MehhtLsJQx2. Zugegriffen: 17. Okt. 2022
Prantl L, Fritschen U von, Liebau J, et al. Konzept für ein nationales Implantatregister zur Verbesserung der Patientensicherheit. Handchir Mikrochir Plast Chir 2016;48(6):320–29. https://doi.org/10.1055/s-0042-118863 [published Online First: 9 January 2017].
Strech D, Graf von Kielmansegg S, Zenker S, Mrawczak M, Semler SC (2020) Wissenschaftliches Gutachten: „Datenspende“ – Bedarf für die Forschung, ethische Bewertung, rechtliche, informationstechnologische und organisatorische Rahmenbedingungen. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Ministerium/Berichte/Gutachten_Datenspende.pdf. Zugegriffen: 17. Okt. 2022
Niemeyer A (2021) Semler, S.C., Veit, C., Hoffmann, W., van den Berg N., Röhrig, R., Gurisch C., Schlünder, I., Beckedorf, I. Gutachten zur Weiterentwicklung medizinischer Register zur Verbesserung der Dateneinspeisung und -anschlussfähigkeit. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Berichte/REG-GUT-2021_Registergutachten_BQS-TMF-Gutachtenteam_2021-10-29.pdf. Zugegriffen: 17. Okt. 2022
Koller M (2005) Beiträge der Sozialpsychologie zur Analyse und Lösung von Problemen im deutschen Gesundheitssystem: Das Beispiel Leitlinien. Z Sozialpsychologie 36(2:47–60
Kinast B, Lutz M, Schreiweis B. Telemonitoring of Real-World Health Data in Cardiology: A Systematic Review. Int J Environ Res Public Health 2021;18(17). https://doi.org/10.3390/ijerph18179070 [published Online First: 27 August 2021].
Lu DJ, Girgis M, David JM, et al. Evaluation of Mobile Health Applications to Track Patient-Reported Outcomes for Oncology Patients: A Systematic Review. Adv Radiat Oncol 2021;6(1):100576. https://doi.org/10.1016/j.adro.2020.09.016 [published Online First: 10 October 2020].
Haserück A, Meybohm P (2022) Künstliche Intelligenz Chancen optimal nutzen. Dtsch Arztebl 119(25):A-1130 / B-948
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Ethics declarations
Interessenkonflikt
M. Habs übt Funktionen als Beirat in Unternehmen der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie aus. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Komitee Forschung Naturmedizin (KFN). T. Dingermann, B.E. Bachmeier, B. Eskofier, L. Prantl, J. Emmer, J. Langhorst und T. Dreischulte geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. B. Friedrich ist Chief Medical Officer der Temedica GmbH. M. Koller führt Drittmittelprojekte in Kooperation mit dem KFN durch.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Additional information
QR-Code scannen & Beitrag online lesen
Rights and permissions
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de.
About this article
Cite this article
Habs, M., Dingermann, T., Bachmeier, B.E. et al. Real World Evidence (RWE) in der Phytotherapie. Z Allg Med 99, 182–189 (2023). https://doi.org/10.1007/s44266-023-00021-7
Accepted:
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s44266-023-00021-7
Schlüsselwörter
- Phytopharmaka
- Versorgungsnahe Daten
- Methodische Grundlagen
- Herausforderungen
- Patientenzentrierte Outcomes