Zusammenfassung
Eine Frau erfährt durch eine Schwangerschaft diverse physiologische und metabolische Veränderungen, um den Fetus zu ernähren und sich selbst auf die Geburt vorzubereiten. Dafür müssen ausreichend Energie und Nährstoffe bereitgestellt werden, wofür eine gesunde und ausgewogene Ernährung der werdenden Mutter beste Voraussetzungen schafft. Der zusätzliche Energiebedarf während einer Schwangerschaft wird jedoch von vielen überschätzt. Dieser steigt erst im zweiten Trimenon um etwa 250 Kilokalorien (kcal)/Tag (d) und im dritten Trimenon um weitere 250 kcal/Tag an. Eine überhöhte Energiezufuhr bedingt eine positive Energiebilanz, die eine überdurchschnittliche Gewichtszunahme mit damit verbundenen Risiken und Komplikationen nach sich ziehen kann. Die Ernährungsempfehlungen für Schwangere orientieren sich an den allgemeinen Empfehlungen für Erwachsene, wobei kalorienfreie Getränke und pflanzliche Nahrungsmittel reichlich und tierische Lebensmittel dagegen mäßig konsumiert werden sollten. Auch auf eine ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen sollte geachtet werden. Sehr sparsam sollten Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke, verarbeitete Snacks und Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren gegessen werden. Der Bedarf an Kohlenhydraten ändert sich durch eine Schwangerschaft grundsätzlich nicht. Ihr Anteil sollte bei etwa 50–55 % der täglichen Energiezufuhr liegen, wobei die Aufnahme von freiem Zucker limitiert werden sollte. Der Anteil der Fette sollte etwa 30 % einnehmen, wobei eine ausreichende Zufuhr von ungesättigten bzw. essenziellen Fettsäuren zu gewährleisten ist. Ansonsten sind fetale Entwicklungsstörungen und das Auftreten von Schwangerschaftskomplikationen möglich. Eine Supplementierung von ω‑3-Fettsäuren ist in Einzelfällen in Erwägung zu ziehen, jedoch nicht generell zu empfehlen. Der Proteinbedarf steigt während der Schwangerschaft ab dem 4. Schwangerschaftsmonat an. Es wurde für das zweite Trimenon ein Anstieg von 15 % und für das dritte Trimenon ein Anstieg von 25 % beschrieben. Die Proteinzufuhr sollte jedoch auf einem moderaten Niveau bleiben und 25 % der gesamten täglichen Energiezufuhr nicht übersteigen. Eine mit Bedacht ausgewählte, ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung bereits vor und auch während der Schwangerschaft kann den Verlauf und die fetale Entwicklung positiv beeinflussen. Darüber hinaus können dadurch die Gesundheit, das Wohlbefinden der werdenden Mutter sowie die Entwicklung des Kindes bis ins Erwachsenenalter gefördert werden.
Abstract
A woman undergoes a number of physiological and metabolic changes during pregnancy in order to nourish the fetus and prepare herself for birth. For this, sufficient energy and nutrients need to be made available, for which a healthy and balanced diet in the expectant mother creates the best conditions. However, many overestimate the additional energy requirements during pregnancy. Only in the second trimester does this increase by about 250 kcal/day and in the third trimester by a further 250 kcal/day. Excessive energy intake causes a positive energy balance, which can result in above-average weight gain with the associated risks and complications. The dietary recommendations for pregnant women are based on the general recommendations for adults, whereby plenty of calorie-free beverages and plant foods should be consumed, while animal foods should be consumed in moderation. Attention should also be paid to an adequate intake of dietary fiber. Sweets, sugary drinks, processed snacks and foods high in saturated fats should be eaten very sparingly. The need for carbohydrates does not change in principle due to pregnancy. These should make up around 50–55% of the daily energy intake, while the intake of free sugars should be limited. The proportion of fats should be about 30%, with a sufficient intake of unsaturated or essential fatty acids. If not, fetal developmental disorders and pregnancy complications are possible. Supplementation of ω‑3 fatty acids should be considered in individual cases, but is not generally recommended. Protein requirements increase during pregnancy from the 4th month of gestation. A 15% increase has been described for the second trimester and a 25% increase for the third trimester. However, protein intake should remain at a moderate level and not exceed 25% of total daily energy intake. A carefully selected balanced and nutritious diet even before as well as during pregnancy can positively impact its course and fetal development. In addition, it can promote the health and well-being of the expectant mother and the development of the child into adulthood.
Avoid common mistakes on your manuscript.
Wird eine Frau schwanger, erfahren sie und ihr Körper mannigfaltige physiologische Veränderungen. Diese Veränderungen sind einzigartig im Leben einer Frau und spiegeln normale Anpassungen wider, um den sich entwickelnden Fetus zu nähren sowie die Mutter auf die Geburt vorzubereiten [1]. Diese tief greifenden Veränderungen beginnen unmittelbar nach der Konzeption und beeinflussen viele unterschiedliche Organsysteme [2]. Außerdem ist diese Zeit vom intensiven Wachstum des Fetus und von dessen vielfältigen Entwicklungsschritten geprägt. Das rasche Wachstum und die Entwicklung des ungeborenen Kindes stellen besondere Anforderungen an die Nährstoffversorgung dar, weshalb eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung bereits vor und auch während der Schwangerschaft beste Voraussetzungen für die Entwicklung des Kindes im Mutterleib schafft [3]. Viele Eltern stellen sich deshalb in dieser Zeit zurecht die Frage: „Wie sieht jetzt eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung aus?“ Auf diese Frage sollten die Eltern, wenn möglich, klare und umfassende Antworten erhalten.
Die mütterliche Ernährung muss ausreichend Energie und Nährstoffe bereitstellen, um sowohl den Bedarf der Mutter als auch die Bedürfnisse des wachsenden Fetus zu decken. Darüber hinaus muss die Ernährung die Anlage von Speichern ermöglichen, die für die fetale Entwicklung sowie für die nachfolgende Stillzeit notwendig sind. Dabei ist eine adäquate Zufuhr von Makro- und Mikronährstoffen für die Mutter und auch für den Fetus essenziell, da sowohl eine Unterversorgung als auch eine Überversorgung mit Energie und Nährstoffen zu Komplikationen führen können [4,5,6,7].
Das Ausmaß der Energiezufuhr ist die Hauptdeterminante der mütterlichen Gewichtszunahme während der Schwangerschaft [7]. Der Gewichtsverlauf der Mutter während einer Schwangerschaft beeinflusst die Entwicklung und Gesundheit des Kindes sowie des späteren Erwachsenen. Doch nicht nur der Gewichtsverlauf während der Schwangerschaft, sondern auch ihr Körpergewicht vor Eintritt einer Schwangerschaft wirkt sich auf die Nachkommen aus. Eine präexistente Adipositas kann zu erhöhtem Geburtsgewicht führen und das Risiko für potenziell fatale Komplikationen, für diverse Fehlbildungen und für das Auftreten von kardiovaskulären Erkrankungen erhöhen [3, 8,9,10,11,12]. Aus diesem Grund sollten bereits vor Eintritt der Schwangerschaft Bestrebungen erfolgen, um möglichst Normalgewicht zu erreichen [3, 8].
Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung vor und während der Schwangerschaft wirkt sich nicht nur kurzfristig günstig aus, sondern hat auch langfristig positive Effekte auf Gesundheit und Wohlbefinden sowie auf eine gesunde Entwicklung des Kindes bis ins Erwachsenenalter [8, 11, 12]. Darüber hinaus sorgt eine abwechslungsreiche Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit auch dafür, dass Kinder einer großen Zahl verschiedener Lebensmittel aufgeschlossen sind. Geschmackspräferenzen der Kinder werden bereits im Mutterleib geprägt, wobei die wiederholte Gabe von verschiedenen Lebensmitteln einen Einfluss auf die Akzeptanz und Präferenz im Säuglingsalter und in der Kindheit hat [12,13,14].
Energiebedarf während der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft führt bei der werdenden Mutter zu weitreichenden metabolischen Veränderungen. Dafür muss die Ernährung der Mutter ausreichend Energie liefern, um die mütterlichen Bedürfnisse und auch die Bedürfnisse des heranwachsenden Fetus decken zu können [7, 15]. Nach der Konzeption wird zusätzlich Energie sowohl für den sich entwickelnden Fetus und für die Bildung von neuem Gewebe (Plazenta und Fruchtwasser) als auch für das Wachstum bereits vorhandener Gewebe (Uterus, Mammae, mütterliches Fettgewebe) benötigt [16]. Das Ausmaß dieses zusätzlichen Energiebedarfs wird jedoch von Schwangeren häufig deutlich überschätzt [17, 18]. Die landläufige Meinung, eine Frau müsse während der Schwangerschaft „für zwei essen“, gehört in das Reich der Mythen und muss unbedingt korrigiert werden.
Der Energiebedarf während einer Schwangerschaft steigt nur mäßig an [19], wobei der zusätzliche Energiebedarf während der gesamten neun Monate mit etwa 77.000 kcal angenommen wird [16, 20]. Im ersten Trimenon ist der Energieumsatz mit dem vor der Schwangerschaft vergleichbar, sodass in dieser Zeit keine zusätzlichen Kalorien zugeführt werden müssen. Ein merkbarer Anstieg ist in der Regel erst ab dem vierten Schwangerschaftsmonat (d. h. im zweiten und dritten Trimenon) zu verzeichnen [3, 8, 16, 18,19,20,21,22]. Eine Studie, in welcher der Energieumsatz zu unterschiedlichen Zeitpunkten einer Schwangerschaft mittels indirekter Kalorimetrie gemessen wurde, zeigte im dritten Trimenon einen Anstieg des Ruheenergieumsatzes um 29 % (REE = 1690 kcal/d) und des gesamten Energieumsatzes um 24 % (TEE = 2727 kcal/d), verglichen mit den Werten vor der Konzeption (REE = 1313 kcal/d; TEE = 2204 kcal/d; [19]). Nationale und internationale Fachgesellschaften empfehlen für normalgewichtige Frauen, die Energiezufuhr im zweiten Trimenon um etwa 250 kcal/d und im dritten Trimenon um weitere 250 kcal/d zu erhöhen [11, 21]; für Schwangere in der Adoleszenz ist der Energiebedarf möglicherweise höher [11, 18].
Der individuelle Energiebedarf während der Schwangerschaft variiert jedoch beträchtlich und ist von der körperlichen Aktivität, dem Lebensstil, dem präkonzeptionellen Energieumsatz und dem präkonzeptionellen BMI der werdenden Mutter abhängig [15]. Diesen individuellen Voraussetzungen sollte mit regelmäßigen Gewichtskontrollen Rechnung getragen werden, um die Energiezufuhr individuell anpassen und so eine angemessene Gewichtszunahme im Verlauf gewährleisten zu können. Eine angemessene Gewichtszunahme liegt für Frauen mit einem normalen präkonzeptionellen Körpergewicht (BMI 18,5–25 kg/m2) zwischen 10 und 16 kg (Tab. 1). In diesem Bereich ist das Risiko für fetale und mütterliche Komplikationen gering [8, 23]. Bei einer überdurchschnittlichen Gewichtszunahme steigen die Risiken u. a. für ein erhöhtes Geburtsgewicht und für Large-for-gestational-age(LGA)-Babys sowie für das Adipositasrisiko und für das Risiko einer arteriellen Hypertonie im Erwachsenenalter an (Tab. 2; [24,25,26,27,28]). Bei einer zu geringen Gewichtszunahme und somit einer nutritiven Unterversorgung der Mutter sind ein geringeres Geburtsgewicht sowie epigenetische Veränderungen und ein erhöhtes Diabetesrisiko im Erwachsenenalter beschrieben worden [29, 30]. Für adipöse Frauen wird eine maximale Gewichtszunahme von etwa 10 kg als empfehlenswert erachtet [8, 23]. Bei untergewichtigen Frauen (BMI <18,5 kg/m2) sollte die Gewichtszunahme im Verlauf der Schwangerschaft höher sein (Tab. 1; [23]). Grundsätzlich ist aber festzuhalten, dass die Datenlage zu inkonsistent ist, um anhand des präkonzeptionellen BMI ganz exakte Grenzen für die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft empfehlen zu können [8, 31, 32]. Eine Gewichtsabnahme während der Schwangerschaft ist aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht zu empfehlen [8].
Neben der Gewichtszunahme während der Schwangerschaft hat auch das präkonzeptionelle Körpergewicht der Mutter einen Einfluss auf die nächste Generation, insbesondere wenn die Frauen bereits bei der Konzeption übergewichtig oder auch adipös sind (Tab. 3; [23, 33]).
Bedarf an Makronährstoffen während der Schwangerschaft
Die Ernährung vor und während einer Schwangerschaft sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, wobei internationale und nationale Fachgesellschaften entsprechende Empfehlungen formuliert haben [11, 21]. Diese orientieren sich zumeist an den allgemeinen Ernährungsempfehlungen für Erwachsene [21]. Gemeinsam mit regelmäßiger körperlicher Bewegung sind damit nicht nur kurzfristig positive Effekte erzielbar, sondern diese wirken sich auch langfristig auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mutter und Kind aus [8].
Für eine ausgewogene Ernährung sollten kalorienfreie Getränke und pflanzliche Nahrungsmittel reichlich, tierische Lebensmittel dagegen mäßig konsumiert werden. Sehr sparsam sollten Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke, Snackprodukte und Fette mit einem hohen Anteil gesättigter Fettsäuren gegessen werden [21, 34, 35]. Darüber hinaus sollten die werdenden Mütter, insbesondere in der fortgeschrittenen Schwangerschaft, aufgrund der physiologischen Veränderungen und des Wachstums des Uterus mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt zu sich nehmen; ein solches Vorgehen kann ebenso zu einem gesteigerten Wohlbefinden beitragen [8].
Kohlenhydrate
Unter den drei Hauptnährstoffen – Kohlenhydrate, Fette und Proteine – sind die Kohlenhydrate mengenmäßig am wichtigsten. Der Bedarf an Kohlenhydraten wird durch die Konzeption sowie im Verlauf der Schwangerschaft grundsätzlich nicht verändert [16, 22]. Kohlenhydrate können in Monosaccharide (z. B. Glukose, Fruktose), Disaccharide (z. B. Saccharose, Laktose, Maltose) und Oligo- und Polysaccharide (komplexe Kohlenhydrate: z. B. Stärke, Glykogen, Ballaststoffe, Raffinose, Stachyose) unterteilt werden [21]. Zur Deckung des täglichen Energiebedarfs sollten die Kohlenhydrate einen Anteil von 50 bis 55 % der gesamten täglichen Energiezufuhr einnehmen, wobei komplexe Kohlenhydrate mit einem hohen Ballaststoffanteil zu bevorzugen sind [21, 34, 36].
Durch die Aufnahme von einfachen Kohlenhydraten (Mono- und Disaccharide) kann dem Körper rasch Energie zur Verfügung gestellt werden; insbesondere dem zentralen Nervensystem, welches für die Energiegewinnung auf eine ausreichende Bereitstellung von Glukose angewiesen ist [37,38,39]. In diesem Zusammenhang ist aber auf eine Empfehlung der WHO hinzuweisen, gemäß der die Zufuhr von sogenanntem „freiem Zucker“ auf maximal 10 % (idealerweise < 5 %) – das entspricht etwa 50 g (bzw. 25 g) Zucker pro Tag – limitiert werden sollte [38, 40]. Als „freier Zucker“ werden Monosaccharide und Disaccharide bezeichnet, die Nahrungsmitteln und Getränken zugesetzt werden, sowie Zucker, der natürlicherweise in Honig, Sirup, Fruchtsäften oder Fruchtsaftkonzentraten vorkommt [40]. Eine hohe Aufnahme von freiem Zucker kann zu nachhaltigen metabolischen Veränderungen und positiven Energiebilanzen mit einer daraus resultierenden überdurchschnittlichen Gewichtszunahme führen. Aus diesem Grund sollte den Nährwerttabellen auf gekauften Nahrungsmitteln verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt werden, um hier einen guten Überblick zu bewahren.
Zu den komplexen Kohlenhydraten zählen die Ballaststoffe, die im menschlichen Gastrointestinaltrakt zumeist nicht verdaut werden können und in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten sind. Man unterscheidet lösliche (z. B. in Früchten, Gemüse oder Hülsenfrüchten) und unlösliche (z. B. in Nüssen, Vollkornbrot, Samen oder Getreide) Ballaststoffe sowie resistente Stärke (in gekochten Kartoffeln oder Reis; Tab. 4; [41, 42]). Als empfohlener Richtwert für die Zufuhr von Ballaststoffen gilt eine Menge von etwa 28–30 g pro Tag [11, 21]. Begleitend sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Damit kann potenziell einer Obstipation vorgebeugt werden, die aufgrund einer reduzierten Darmmotilität in der Schwangerschaft häufiger zu beobachten ist [43].
Fette
Fette sind die Hauptenergielieferanten für den menschlichen Organismus, wobei 1 g Fett mit 9 kcal etwa doppelt so viel Energie liefert wie 1 g Protein oder 1 g Kohlenhydrate [44, 45]. Neben dem energetischen Potenzial übernehmen Fette auch lebensnotwendige Funktionen im menschlichen Körper und sind Träger von Geschmacks- und Aromastoffen [21]. Im Allgemeinen wird eine anteilige Fettzufuhr von etwa 30 % der gesamten täglichen Energiezufuhr empfohlen [21]. Dieser Anteil kann während einer Schwangerschaft bis auf 35 % gesteigert werden [34, 36, 46]. Es sollte aber die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren zugunsten von ungesättigten Fettsäuren gesenkt werden, da eine hohe Aufnahme von gesättigten Fettsäuren mit unerwünschten Nebenwirkungen für Mutter und Kind in Verbindung gebracht wurde. So ist es möglich, dass ein solches Fettsäureprofil das Risiko für eine Präeklampsie erhöht bzw. die neurologische Entwicklung des Fetus beeinträchtigt [47, 48].
Bei den ungesättigten Fettsäuren unterscheidet man einfach ungesättigte (z. B. die Ölsäure, Omega‑9 [ω-9]) und mehrfach ungesättigte Fettsäuren [49]. Zur Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren zählen die Omega-3- (ω-3) sowie die Omega-6-Fettsäuren (ω-6); diese beiden Gruppen werden auch als essenzielle Fettsäuren bezeichnet [50, 51]. Essenzielle Fettsäuren können im menschlichen Organismus nicht gebildet werden, weshalb die einfachsten Vertreter der ω‑3 (die α‑Linolensäure) und der ω‑6 (die Linolsäure) mit der Nahrung zugeführt werden müssen [50]. Die Linolsäure ist der Präkursor aller anderen ω‑6-Fettsäuren (wie der γ‑Linolensäure und Arachidonsäure) und die α‑Linolensäure der Präkursor aller anderen ω‑3-Fettsäuren (wie der Eicosapentaensäure [EPA] und Docosahexaensäure [DHA]; [49]). Die Vertreter dieser beiden Fettsäuregruppen sind strukturelle Komponenten der Zellmembranen und wichtig für die Bildung von Gewebe [15]. Eine ausreichende Verfügbarkeit essenzieller Fettsäuren in der Schwangerschaft ist für das Wachstum und die Entwicklung des Fetus überaus wichtig [15, 52]. Bei Mangelzuständen könnte es zu entsprechenden Entwicklungsstörungen kommen, wobei aber in unseren Breiten ein solcher Mangel bei Erwachsenen sehr selten zu finden ist [50].
In der Schwangerschaft sollte auf eine ausreichende Zufuhr von ungesättigten bzw. essenziellen Fettsäuren geachtet werden, da die Konzentration von essenziellen Fettsäuren im mütterlichen Organismus in dieser Zeit um etwa 40 % abnimmt [53]. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren werden, insbesondere im dritten Trimenon, in der Plazenta aktiv zum Fetus transportiert, um dessen hohen Bedarf während des Wachstums decken zu können [49, 54]. Es wird angenommen, dass dieser Prozess, der teilweise auch als „Biomagnifikation“ bezeichnet wird, eine hohe DHA-Konzentration im fetalen Nervensystem für eine optimale Entwicklung des Gehirns und der Retina bereitstellt [55].
Das konkrete Ausmaß des täglichen Bedarfs an ungesättigten Fettsäuren kann anhand der vorliegenden Daten nicht valide eingeschätzt werden. Jedoch dürfte der Konsum einer Portion eines fettreichen Meeresfischs (z. B. Makrele, Lachs, Hering oder Sardellen) pro Woche den Bedarf (zumindest 200 mg DHA pro Tag) ausreichend decken [34, 56]. Es sollte aber darauf geachtet werden, den Konsum von großen Raubfischen (wie z. B. Tunfisch, Schwertfisch oder Hai) zu limitieren oder gänzlich zu vermeiden, da solche Fische hohe Schadstoffkonzentrationen aufweisen können [18, 57]. Eine andere Quelle stellen Pflanzenöle mit ihrem hohen Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren dar. Aus diesem Grund sollten Pflanzenöle in der Speisenzubereitung regelmäßig Verwendung finden [3].
Eine Supplementierung von ω‑3-Fettsäuren ist aufgrund der derzeitigen Datenlage nicht generell zu empfehlen. Diese sollte aber im Einzelfall, insbesondere bei Frauen, die selten oder nie Fisch essen, in Erwägung gezogen werden [3, 56]. Durch eine Supplementierung von ω‑3-Fettsäuren wurde ein vermindertes Frühgeburtsrisiko sowie ein positiver Einfluss auf die fetale Hirnentwicklung beschrieben [52]. Es ist aber auch möglich, dass durch eine hohe Zufuhr das Risiko für einen verzögerten Geburtstermin und für ein erhöhtes Geburtsgewicht mit damit assoziierten Komplikationen ansteigt [52]. Bei einem erhöhten Geburtsgewicht kann das Risiko für eine protrahierte Geburt und für ausgeprägte Blutungen deutlich steigen, sodass die Wahrscheinlichkeit für eine Geburtseinleitung bzw. für eine Sectio ebenfalls erhöht ist [58]. Aus diesem Grund ist eine übermäßige Zufuhr von ω‑3-Fettsäuren derzeit nicht zu empfehlen [15].
Protein
Durch eine Schwangerschaft kommt es innerhalb weniger Wochen zu einer Modifikation des Proteinstoffwechsels, um Wachstum und Entwicklung des Fetus zu gewährleisten, während die mütterliche Homöostase aufrechterhalten und auf die Stillzeit vorbereitet werden muss [59]. Bereits in der Frühschwangerschaft sinken dabei die Konzentrationen von diversen Aminosäuren, die Harnstoffsynthese und die Harnstoffausscheidung der werdenden Mutter ab und bleiben während der gesamten Schwangerschaft auf einem niedrigen Niveau [60]. Durch diese physiologischen Veränderungen ist es möglich, Proteine und Stickstoff zu konservieren und so den Proteinaufbau zu unterstützen, um eine adäquate Nährstoffversorgung des Fetus sicherzustellen [61].
Proteine sind essenzieller Bestandteil einer gesunden Ernährung, wobei ihnen sowohl strukturelle (Keratin, Kollagen) als auch funktionelle (Enzyme, Transportproteine, Hormone) Aufgaben zufallen [62, 63]. Daher muss danach getrachtet werden, den Körper ausreichend mit Protein zu versorgen. Der Proteinbedarf während einer Schwangerschaft ist nicht konstant, sondern steigt im Verlauf an. So wurde für das zweite Trimenon ein Anstieg von 15 % und für das dritte Trimenon ein Anstieg von 25 % beschrieben [64].
Das genaue Ausmaß des Proteinbedarfs im Verlauf einer Schwangerschaft ist derzeit noch Gegenstand von Diskussionen. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung [21] empfiehlt, die Proteinzufuhr ab dem vierten Schwangerschaftsmonat um 10 g pro Tag zu erhöhen. Die International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO) gibt einen Proteinbedarf von 71 g pro Tag während der gesamten Schwangerschaft an [22]. Proteine können über pflanzliche (z. B. Hülsenfrüchte, Getreide und Nüsse) oder über tierische Nahrungsmittel (z. B. Fleisch, Milchprodukte oder Fisch), aber auch über alternative Quellen (z. B. Algen oder Pilze) aufgenommen werden [65]. Die Qualität der Proteine wird durch die Verdaulichkeit sowie durch das Vermögen, den Bedarf an Stickstoff und an essenziellen Aminosäuren zu decken, bestimmt. Letzteres ist für Wachstum, Reparaturmechanismen und Homöostase von Bedeutung. Proteine aus tierischen Nahrungsmitteln werden als „komplette Proteine“ bezeichnet, da damit sämtliche essenziellen Aminosäuren (auch Lysin und Threonin) bereitgestellt werden können [15]. Jedoch sollte eine zu hohe Proteinzufuhr vermieden werden, da damit potenziell das Risiko für Small-for-gestational-age-Babys ansteigt [66, 67]. Bis mehr Evidenz zu diesem Thema verfügbar ist, sollte die Proteinzufuhr auf einem moderaten Niveau (maximal 25 % der gesamten täglichen Energiezufuhr) verbleiben [15, 61].
Konklusion
Die Ernährung vor und während einer Schwangerschaft sollte ausgewogen und nährstoffreich sein. Eine adäquate Aufnahme von Energie und Nährstoffen ist anzuraten, da sowohl eine Unterversorgung als auch eine Überversorgung zu Komplikationen beim Fetus und bei der werdenden Mutter führen können. Der Energiebedarf steigt während einer Schwangerschaft meist nur mäßig an, wobei im zweiten Trimenon eine Erhöhung der Energiezufuhr um 250 kcal/Tag und im dritten Trimenon eine Erhöhung um weitere 250 kcal/Tag empfohlen wird. Bei einer höheren Energiezufuhr ist mit einer überdurchschnittlichen Gewichtszunahme mit damit assoziierten Komplikationen zu rechnen.
Eine ausgewogene Ernährung sollte ausreichend kalorienfreie Getränke und pflanzliche Nahrungsmittel enthalten. Tierische Lebensmittel sollten mäßig konsumiert werden. Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke, verarbeitete Snacks und Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren sollten eher selten gegessen werden. Der Anteil der Kohlenhydrate sollte bei etwa 50–55 % der täglichen Energiezufuhr liegen, wobei komplexe Kohlenhydrate mit einem hohen Ballaststoffanteil zu bevorzugen sind. Die Zufuhr von freiem Zucker sollte auf maximal 10 % (idealerweise < 5 %) limitiert werden. Die Fette sollten einen Anteil von etwa 30 % der täglichen Energiezufuhr einnehmen, wobei die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren zugunsten der ungesättigten Fettsäuren gesenkt werden sollte. Die ungesättigten Fettsäuren, und hier vor allem die ω‑3-Fettsäuren, sind für das Wachstum und eine gesunde Entwicklung des Fetus wichtig. Bei Mangelzuständen kann es zu entsprechenden Entwicklungsstörungen kommen. Eine Supplementierung von ω‑3-Fettsäuren ist aber nicht generell zu empfehlen, sondern nur auf individueller Basis zu erwägen, da eine übermäßige Zufuhr ebenso Komplikationen verursachen kann. Der Proteinstoffwechsel erfährt während der Schwangerschaft unterschiedliche Veränderungen, um Wachstum und Entwicklung des Fetus zu gewährleisten, während die werdende Mutter auf die Stillzeit vorbereitet werden muss. Im Zuge dessen steigt der Proteinbedarf im zweiten Trimenon um etwa 15 % und im dritten Trimenon um etwa 25 % an. Die Proteinzufuhr sollte jedoch auf einem moderaten Niveau bei maximal 25 % der täglichen Energiezufuhr verbleiben, da eine zu hohe Konsumation ebenso Komplikationen bedingen kann.
Eine mit Bedacht ausgewählte, ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung bereits vor und auch während der Schwangerschaft kann den Verlauf und die fetale Entwicklung positiv beeinflussen. Darüber hinaus können dadurch die Gesundheit, das Wohlbefinden der werdenden Mutter sowie die Entwicklung des Kindes bis ins Erwachsenenalter gefördert werden.
Literatur
Beluska-Turkan K et al (2019) Nutritional gaps and supplementation in the first 1000 days. Nutrients 11:2891
Soma-Pillay P et al (2016) Physiological changes in pregnancy. Cardiovasc J Afr 27:89–94
Koletzko B et al (2012) Ernährung in der Schwangerschaft – Teil 1. Dtsch Med Wochenschr 137:1309–1313
Nilsson FS et al (2014) Risk factors for miscarriage from a prevention perspective: a nationwide follow-up study. BJOG 121:1375–1384
Shaw GM et al (2014) Maternal prepregnancy body mass index and risk of spontaneous preterm birth. Paediatr Perinat Epidemiol 28:302–311
Ramakrishnan U et al (2012) Effect of women’s nutrition before and during early pregnancy on maternal and infant outcomes: a systematic review. Paediatr Perinat Epidemiol 26(Suppl 1):285–301
Institut of Medicine (US) Committee on nutritional status during pregnancy and lactation (1990) Nutrition during pregnancy: part I weight gain: part ii nutrient supplements. National Academies Press, Washington, DC
Koletzko B et al (2018) Diet and lifestyle before and during pregnancy—practical recommendations of the German-wide healthy start—young family network. Geburtsh Frauenheilk 78:1262–1282
Beyerlein A et al (2011) Associations of gestational weight loss with birth-related outcome. BJOG 118:55–61
Cantwell R et al (2011) Saving mother’s lives: reviewing maternal deaths to make motherhood safer: 2006–2008. The Eighth Report of the confidential enquiries into maternal deaths in the United Kongdom. BJOG 118(Suppl 1):1–203
Hanson MA et al (2015) The International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO) recommendations on adolescent, preconception, and maternal nutrition: “Think nutrition first”. Int J Gynecol Obstet 131(Suppl.4):S213–S253
Fankhänel S (2007) EARNEST – Langfristige Auswirkungen der frühen Ernährung. Ernährung 3:132–135
Beauchamp GK, Menella JA (2011) Flavor perception in human infants: development and functional significance. Digestion 83(Suppl.1):1–6
Spahn JM et al (2019) Influence of maternal diet on flavor transfer to amniotic fluid and breast milk and children’s responses: a systematic review. Am J Clin Nutr 109(Suppl.7):1003S–1026S
Mousa A et al (2019) Macronutrient and micronutrient intake during pregnancy: an overview of recent evidence. Nutrients 11:443
Williamson CS (2006) Nutrition in pregnancy. Nutr Bull 31:28–59
Guggino A et al (2016) Myths about nutrition in pregnancy. J Obstet Gynaecol 36:964–965
Koletzko B et al (2019) Nutrition during pregnancy, lactation and early childhood and its implication for maternal and long-term child health: the early nutrition project recommendations. Ann Nutr Metab 74:93–106
Kopp-Hoolihan LE et al (1999) Longitudinal assessment of energy balance in well-nourished, pregnant women. Am J Clin Nutr 69:697–704
FAO/WHO/UNU Expert Consultation (2005) Human energy requirements: report of a joint FAO/WHO/UNU Expert Consultation. Food Nutr Bull 26:166
Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft für Ernährungsforschung, Schweizerische Vereinigung für Ernährung (2017) D‑A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2. Aufl. Neuer Umschau Buchverlag, Bonn (3. Aktualisierte Ausgabe)
Tsakiridis I et al (2020) Nutrition in pregnancy: a comparative review of major guidelines. Obstet Gynecol Surv 75:692–702
Institute of Medicine, National Research Council (2013) Guidelines on weight gain and pregnancy. The National Academies Press, Washington, DC https://doi.org/10.17226/18291
Goldstein RF et al (2017) Association of gestational weight gain with maternal and infant outcomes: a systematic review and meta-analysis. JAMA 317:2207–2225
Oken E et al (2008) Maternal gestational weight gain and offspring weight in adolescence. Obstet Gynecol 112:999–1006
Lagiou P et al (2004) Diet induced pregnancy in relation to maternal weight gain and birth size. Eur J Clin Nutr 58:231–237
Niklas JM et al (2015) Optimizing weight for maternal and infant health—tenable, or too late? Expert Rev Endocrinol Metab 10:227–242
Boney CM et al (2005) Metabolic syndrome in childhood: association with birth weight, maternal obesity, and gestational diabetes mellitus. Pediatrics 115:e290–e296
Heijmans BT et al (2008) Persistent epigenetic differences associated with prenatal exposure to famine in humans. Proc Natl Acad Sci USA 105:17046–17049
Thurner S et al (2013) Quantification of excess risk for diabetes for those born in times of hunger, in an entire population of a nation, across a century. Proc Natl Acad Sci USA 110:4703–4707
Scott C et al (2014) No global consensus: a cross-sectional survey of maternal weight policies. BMC Pregnancy Childbirth 14:167
Alavi N et al (2013) Comparison of national gestational weight gain guidelines and energy intake recommendations. Obes Rev 14:68–85
Margerison Zilko CE et al (2010) Association of maternal gestational weight gain with short- and long-term maternal and child health outcomes. Am J Obstet Gynecol 202:574.e1–574.e8
Seper K et al Richtig Essen von Anfang an! Basisliteraturbericht Ernährung in der Schwangerschaft. Update 2013/14. http://www.richtigessenvonanfangan.at. Zugegriffen: 07.02.2022
Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (2020) Die österreichische Ernährungspyramide für Schwangere und Stillende (https://www.bmgf.gv.at/home/Oe_Ernaehrungspyramide_Schwangere_Stillende)
Österreichische Gesellschaft für Ernährung. Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit. https://www.oege.at/category/wissenschaft/empfehlungen-fuer-personengruppen/. Zugegriffen: 07.02.2022
Stryer L (1995) Carbohydrates. In: Biochemistry, 4. Aufl. W.H. Freeman and Company, New York, S 463
Arnone D et al (2021) Sugars and gastrointestinal health. Clin Gastroenterol Hepatol. https://doi.org/10.1016/j.cgh.2021.12.011
Mergenthaler P et al (2013) Sugar for the brain: the role of glucose in physiological and pathological brain function. Trends Neurosci 36:587–597
World Health Organization (2015) Guideline: sugars intake for adults and children. World Health Organization, Geneva
Wagner KH (2017) Ballaststoffe – Wie wirken sie und welchen Beitrag können sie zur Gesundheitsprävention leisten? Ernährung Aktuell 2. https://www.oege.at/category/inhalt/. Zugegriffen: 07.02.2022
Stephen AM et al (2017) Dietary fibre in Europe: current state of knowledge on definitions, sources, recommendations, intakes and relationships to health. Nutr Res Rev 30:149–190
Rungsiprakarn P et al (2015) Interventions for treating constipation in pregnancy. Cochrane Database Syst Rev. https://doi.org/10.1002/14651858.CD011448.pub2
Ferrannini E (1988) The theoretical basis of indirect calorimetry. Metabolism 37:287–301
Livesey G, Elia M (1988) Estimation of energy expenditure, net carbohydrate utilization, and net fat oxidation and synthesis by indirect calorimetry: evaluation of errors with special reference to the detailed composition of fuels. Am J Clin Nutr 47:608–628
D‑A-CH (2012) Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 1. Aufl. Umschau/Braus, Frankfurt am Main (4. korrigierter Nachdruck)
Borge TC et al (2017) The importance of maternal diet quality during pregnancy on cognitive and behavioural outcomes in children: a systematic review and meta-analysis. BMJ Open 7:e16777
Yusuf H et al (2019) Associations of macro and micronutrients and antioxidants intakes with preeclampsia: a case-control study in Jordanian pregnant women. Nutr Metab Cardiovasc Dis 29:458–466
Shrestha N et al (2020) Role of omega‑6 and omega‑3 fatty acids in fetal programming. Clin Exp Pharmacol Physiol 47:907–915
McCowen K, Bistrian BR (2005) Essential fatty acids and their derivates. Curr Opin Gastroenterol 21:207–215
Wiktorowska-Owczarek A et al (2015) PUFAs: structures, metabolism and functions. Adv Clin Exp Med 24:931–941
Akerele OA, Cheema SK (2016) A balance of omega3 and omaga‑6 polyunsaturated fatty acids is important in pregnancy. J Nutr Intermed Metab 5:23–33
Al MD et al (1995) Maternal essential fatty acids patterns during normal pregnancy and their relationship to the neonatal essential fatty acid status. Br J Nutr 74:55–68
Ruyle M et al (1990) Placental transfer of essential fatty acids in humans: venous-arterial differences for docosahexaenoic acid in fetal umbilical erythrocytes. Proc Natl Acad Sci USA 87:7902–7906
Crawford MA et al (1976) Essential fatty acids and fetal brain growth. Lancet 1:452–453
Koletzko B et al (2007) Dietary fat intakes in pregnant and lactating women. Br J Nutr 98:873–877
Karimi R et al (2012) A quantitative synthesis of mercury in commercial seafood and implications for exposure in the United States. Environ Health Perspect 120:1512–1519
Fuchs F et al (2013) Adverse maternal outcomes associated with fetal macrosomia: what are the risk factors beyond birthweight? BMC Pregnancy Childbirth 13:90
King JC (2000) Physiology of pregnancy and nutrient metabolism. Am J Clin Nutr 71(Suppl):1218S–1225S
Kalhan SC (2000) Protein metabolism in pregnancy. Am J Clin Nutr 71(Suppl):1249S–1255S
Elango R, Ball RO (2016) Protein and amino acid requirements during pregnancy. Adv Nutr 7(Suppl):839S–844S
Institute of Medicine, Food, Board N (2005) Dietary reference intakes: energy, carbohydrate, fiber, fat, fatty acids, cholesterol, protein and amino acids. National Academies Press, Washington (DC)
WHO/FAO/UNU (2007) Protein and amino acid requirements in human nutrition. Report of joint WHO/FAO/UNU Expert Consultation. World Health Organ Tech Rep Ser 935:103–133
Duggleby SL et al (2002) Protein, amino acid and nitrogen metabolism during pregnancy: how might the mother meet the needs of her fetus? Curr Opin Clin Nutr Metab Care 5:503–509
Lonnie M et al (2018) Protein for life: review of optimal protein intake, sustainable dietary sources and the effect on appetite in ageing adults. Nutrients 10:360
Ota E et al (2015) Antenatal dietary education and supplementation to increase energy and protein intake. Cochrane Database Syst Rev. https://doi.org/10.1002/14651858.CD000032.pub3
Rush D et al (1980) A randomized controlled trial of prenatal nutrition supplementation in New York City. Pediatrics 65:683–697
Funding
Open access funding provided by Medical University of Vienna.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Ethics declarations
Interessenkonflikt
C. Zauner gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden vom Autor keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Additional information
Hinweis des Verlags
Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Rights and permissions
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de.
About this article
Cite this article
Zauner, C. Ernährung in der Schwangerschaft: Makronährstoffe. J. Gynäkol. Endokrinol. AT 32, 48–55 (2022). https://doi.org/10.1007/s41974-022-00220-3
Accepted:
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s41974-022-00220-3