Eine Norovirus-Infektion ist ein häufiges Problem in der stationären Pflege und macht auch vor den Pflegekräften nicht halt. Jede zweite Pflegekraft gab in einer Online-Befragung an, schon einmal einen akuten Brechdurchfall gehabt zu haben, 28% nannten dabei explizit eine Norovirus-Gastroenteritis als Ursache [1]. Fast alle waren nach der bei der DGAUM-Jahrestagung vorgestellten Studie bei Erkrankung vom Arbeitsplatz ferngeblieben und frühestens 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome an den Arbeitsplatz zurückgekehrt. Empfohlen wird eine Rückkehr allerdings erst 48 Stunden nach Ende der Symptome. Zudem gaben nur 3,9% der Teilnehmer an, dass als Voraussetzung für die Rückkehr auf die Station eine negative Stuhlprobe verlangt worden war. Auch zwei Tage nach Abklingen der Beschwerden werden aber noch relativ viele Erreger mit dem Stuhl ausgeschieden, in Einzelfällen bleibt die Infektiosität sogar noch über zwei Wochen und länger erhalten. Deshalb sollte besser ausgeschlossen werden, dass die Pflegeperson bei Rückkehr an den Arbeitsplatz noch ansteckend ist.

Nachwuchs mit Wissenslücken

Eine Umfrage unter Hebammenschülern in Bonn [2] zeigt: Das Wissen um die Influenza und empfohlene Impfungen ist beim Nachwuchs oft ungenügend: Über 90% der bereits in der Klinik tätigen Befragten hatte sich in der letzten und vorletzten Grippesaison nicht impfen lassen, 60,6% würden einer Schwangeren keine Influenzaimpfung empfehlen und 78,1% würden sich oder ihre Partner in der Schwangerschaft nicht gegen die saisonale Influenza impfen lassen.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung gegen die saisonale Influenza sowohl Schwangeren ab dem zweiten Trimenon, als auch medizinischem Personal, egal ob Hebammen, Ärzte oder Pflegekräfte.