Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels steht die europäische Alterspolitik seit einigen Jahren im Zeichen des „aktiven Alterns“. Diese neue alterspolitische Programmatik zielt dabei vor allem auf einen längeren Verbleib der Menschen im Erwerbsprozess ab (späterer Pensionsantritt). Diese Strategie ist insofern recht voraussetzungsreich, als sie zu ihrer Umsetzung auch in Zukunft ein hinreichendes Maß an Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Menschen erfordert. Doch wie sieht es mit dieser fundamentalen Grundvoraussetzung eines „aktiven Alterns“ eigentlich aus? Zahlreiche Studien prognostizieren heute einen beträchtlichen Verlust von Arbeitsplätzen in den kommenden Jahren aufgrund von fortschreitender Digitalisierung und Automatisierung, dem sehr wahrscheinlich kein vergleichbarer Zugewinn an neuen Arbeitsplätzen entsprechen wird. Bereits in der Gegenwart erreicht die Arbeitslosigkeit in vielen Ländern neue Rekordwerte. Angesichts dieser in den Sozialwissenschaften gelegentlich unter dem Schlagwort „Krise der Arbeit“ diskutierten Tendenzen stellt sich die Frage, welche Erfolgsaussichten ein „aktives Altern“ haben kann: Wird es die mit dem demographischen Wandel assoziierten Herausforderungen bewältigen helfen können und dabei zugleich, wie politisch und wissenschaftlich propagiert wird, mit ganz neuen Lebensmöglichkeiten für alte Menschen einhergehen? Oder besteht bei einem absehbaren „Verschwinden“ der Arbeit nicht eher die Gefahr einer zunehmend repressiven demographischen Krisenverwaltung?
Abstract
In the face of demographic change, European ageing policy in the last few years has laid under the sign of “active ageing”. Active ageing policy is mainly focused on making the people work longer and retire later. This strategy is full of preconditions insofar as it requires a sufficient number of jobs for older people also in the future. But how about this fundamental requirement of “active ageing”? Numerous studies predict a substantial loss of jobs in the next years due to increasing digitalisation and automation, very possibly not being accompanied by the creation of a comparable number of new jobs. Already today, unemployment is reaching record levels in many countries. Considering this “crisis of labour” – as these tendencies are occasionally referred to in the social sciences – the question arises what the prospects for “active ageing” could be: Will it be able to solve the challenges associated with demographic change and thereby, at the same time, create new perspectives and opportunities for older people, as active ageing policy is legitimated by politics and science? Or is it not highly probable that with the foreseeable “disappearance” of labour it will rather serve as an instrument of increasingly repressive demographic crisis management?
Notes
http://ec.europa.eu/archives/ey2012 (letzter Zugriff: 26.03.2017).
Laut Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, soll sich der Anteil von Menschen über 65 in der EU von 18,9 % im Jahr 2015 auf 23,9 % 2030 und 28,4 % 2060 erhöhen. Besonders stark wird dabei den Prognosen zufolge der Anteil der Hochaltrigen, d. h. der 80- und Mehrjährigen, zunehmen. Deren Anteil an der Bevölkerung wird sich voraussichtlich bis 2060 von 5,3 % im Jahr 2015 auf 11,8 % mehr als verdoppelt haben (vgl. Eurostat 2016).
Siehe hierzu im deutschsprachigen Raum besonders prominent die von der deutschen Bundesregierung in Auftrag gegebenen und von einer wissenschaftlichen ExpertInnenkommission verfassten „Altenberichte“, in denen ein „aktives Altern“ in den letzten rund zwei Jahrzehnten sukzessive zur zentralen Lösungsstrategie angesichts der anstehenden demographischen Herausforderungen aufgebaut wurde (vgl. BMFSFJ 2001, 2006, 2010).
Der Beschäftigungsaspekt ist, wie hier schon angedeutet, durchaus nicht der einzige Schwerpunkt der Active-Ageing-Programmatik. Die ebenfalls den Diskurs um das „aktive Altern“ stark bestimmende Propagierung eines bürgerschaftlichen Engagements im Alter zielt etwa auf freiwillige, unbezahlte Tätigkeiten, die vor allem im reproduktiven Bereich angesiedelt sind (Kinderbetreuung, pflegerische Tätigkeiten, Nachbarschaftshilfe etc.), also nicht primär auf eine fortgesetzte berufliche Aktivität abstellen (vgl. Erlinghagen und Hank 2008; Wetzel und Simonson 2017). Allerdings stellt die Förderung eines längeren Verbleibs in der Erwerbsarbeit und die stärkere Integration älterer Menschen in den Arbeitsmarkt meines Erachtens die zentralste Strategie im Active-Ageing-Zusammenhang dar (vgl. dazu die vom Rat der Europäischen Union herausgegebenen „Leitlinien für aktives Altern“, Rat der Europäischen Union 2012, S. 8–11). Es wird daher im Folgenden der Fokus vor allem darauf gelegt werden, zumal auch der Erwerbsarbeitsaspekt im Kontext der im vorliegenden Beitrag im Mittelpunkt stehenden „Krise der Arbeit“ von besonderer Relevanz ist. Im Laufe des Beitrags wird allerdings auch noch zu zeigen sein – wenn auch aus Platzgründen nicht systematisch –, dass die Krise der Arbeit gerade auch gravierende Auswirkungen auf den Reproduktionsbereich und darauf abzielende Strategien eines „aktiven Alterns“ hat.
Die Schaffung ausreichender Arbeitsplätze erscheint durchaus regelmäßig in der Diskussion als notwendige Voraussetzung für einen längeren Verbleib der Menschen in der Erwerbsarbeit, im Sinne eines „aktiven Alterns“ (vgl. Arnds und Bonin 2003; Börsch-Supan 2009). Was dabei in der Regel jedoch nicht thematisiert wird, ist, ob wiederum für die hinreichende Schaffung von Arbeitsplätzen selbst die gesellschaftlichen und ökonomischen Voraussetzungen gegeben sind. Dies erscheint quasi als (potentiell realisierbare) Handlungsanweisung von wissenschaftlichen ExpertInnen an die Adresse der politischen Entscheidungsträger hinsichtlich der Bewältigung des demographischen Wandels.
Siehe dazu auch meine ideologiekritische Analyse der Active-Ageing-Programmatik (Stückler 2016).
Die konkrete Beschaffenheit des hier behaupteten Sachzwangcharakters des demographischen Wandels wird gerade in der anstehenden Diskussion der „Krise der Arbeit“ noch sehr deutlich werden.
http://oe1.orf.at/artikel/447402 (letzter Zugriff: 26.03.2017).
https://neuwal.com/2016/08/22/transkript-heinz-christian-strache-fpoe-bei-susanne-schnabl-im-orf-sommergespraech-2016 (letzter Zugriff: 23.03.2017).
Diese Prognose erscheint wiederum selbst noch deutlich zu positiv. Bei einer derartigen Rationalisierungswelle – selbst wenn sie nur halb so stark ausfallen würde wie vorhergesagt – müsste ja die in vielen Ländern ohnehin bereits hohe Arbeitslosigkeit nochmals rapide ansteigen, wodurch aber auch die staatlichen Einnahmen aus Lohnsteuern ebenso rapide zurückgehen würden. Dies hätte sehr wahrscheinlich Sparmaßnahmen zur Folge, die der Staat bekanntlich zuallererst im Sozialbereich vornimmt – was entsprechende Auswirkungen auf die Jobsituation in diesem Bereich hätte. Auch mit Blick auf den Bedarf an Handwerkern fragt sich, ob hier nicht ebenfalls von wesentlich stärkeren Auswirkungen auszugehen wäre, denn wer soll bei der einbrechenden Kaufkraft einer in großem Maßstab arbeitslos gewordenen Bevölkerung noch in ausreichendem Maße die Dienste von Handwerkern nachfragen?
Hierzu auch ein internationales Beispiel: Allein zwischen 1995 und 2002 haben die 20 größten Volkswirtschaften der Welt mehr als 31 Mio. Industriearbeitsplätze verloren. Hingegen ist im selben Zeitraum die globale Industrieproduktion um 30 % gewachsen (vgl. Konicz 2016, S. 30).
So fokussieren etwa zahlreiche Erörterungen der „Krise der Arbeit“ auf einen potentiellen Sinnverlust, den das Ende der Arbeit für die Menschen bedeuten könnte, da ihr Leben und ihre Identität bislang hauptsächlich durch Arbeit geprägt gewesen sei, während gesamtgesellschaftliche Konsequenzen bzw. aus der Krise der Arbeit resultierende Krisenpotenziale für das kapitalistische System als solches eher vernachlässigt werden (vgl. Dahrendorf 1980, 1983). Robert Castel (2011) wiederum bringt die „Krise der Arbeit“ vor allem mit der seit Jahren voranschreitenden neoliberalen Deregulierung von Arbeitsverhältnissen in Verbindung. Dabei veranschaulicht er zwar instruktiv und detailreich die gravierenden Veränderungen und Unsicherheiten, die sich aus diesen Entwicklungen ergeben, die damit verbundenen arbeits- und sozialrechtlichen Entwicklungen, die rasante Herausbildung eines „Prekariats“ usw. Er zieht daraus allerdings nicht die Konsequenz eines sich am Horizont bereits überdeutlich abzeichnenden Obsoletwerdens von Arbeit überhaupt. „Krise der Arbeit“ bedeutet für ihn vor allem Prekarisierung, im Sinne einer neuen, gesteigerten Form kapitalistischer Ausbeutung, nicht das Überflüssigwerden und Verschwinden der Arbeit selbst.
Für jede andere Gesellschaftsform wäre freilich der Wegfall der Arbeit geradezu ein Segen. Nur für eine Gesellschaft wie die kapitalistische, die von der geldförmigen Verwertung von Arbeit lebt und auf ein Stocken des Verwertungsprozesses stets mit Wirtschaftskrisen und der Verelendung ganzer Bevölkerungsschichten reagiert, stellt sich das Verschwinden der Arbeit als schwerwiegendes Problem dar. Auch deshalb wird wohl heute die Arbeit wieder so intensiv beschworen, wie schon lange nicht mehr, obwohl oder vielmehr gerade weil sie in Zeiten der Digitalisierung gesellschaftlich obsolet zu werden droht. Bereits Hannah Arendt bezeichnete die Aussicht auf eine kapitalistische Arbeitsgesellschaft, der die Arbeit ausgeht, als geradezu verhängnisvoll, da dieser damit gleichsam die einzige Tätigkeit ausgehe, auf die sie sich überhaupt noch verstehe (Arendt 2005, S. 13).
Wer sich diesen Prozess der sukzessiven Verschiebung im Verhältnis von Produktivität und Arbeitsintensität etwas genauer veranschaulichen möchte, braucht im Grunde nur einen Blick auf die Beschäftigtenzahlen in einer der bis heute wichtigsten kapitalistischen Schlüsselindustrien zu werfen: der Autoindustrie. In der Slowakei beispielsweise, nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zur „verlängerten Werkbank“ westlicher Autokonzerne aufgestiegen, werden heute, dank des hohen Automatisierungsgrades, massenhaft Autos für den Export bei einem vor einigen Jahren noch unvorstellbaren Minimum an Beschäftigten gefertigt: „Bei Kia arbeiten gerade mal 2800 Arbeitskräfte, die jährlich 210.000 nahezu ausschließlich für den Export bestimmte Fahrzeuge fertigen. Volkswagen wiederum beschäftigte 6500 Arbeiter, die einen Umsatz von nahezu drei Milliarden Euro erwirtschafteten. In seinem Werk in Trnava lässt PSA Peugeot Citroën hingegen bis zu 300.000 Fahrzeuge jährlich von 3000 Lohnabhängigen fertigen. Selbst unter Berücksichtigung von Tausenden von Lohnabhängigen, die noch bei den Zulieferbetrieben der Automobilhersteller in der Slowakei arbeiten, generierte dieser Automobilcluster (…) vor Krisenausbruch [2008, A. S.] eine Beschäftigtenzahl von 74.000 Lohnarbeitern (…)“ (Konicz 2011, S. 92). Trotz einer europaweit einmaligen Dominanz des Fahrzeugbaus hält die enorme Produktivität durch Automatisierung der Produktion die Slowakei heute „weit von dem Zustand einer Vollbeschäftigung“ (ebd.).
Der Technikkonzern Foxconn, einer der weltweit größten Fertigungsbetriebe für elektronische Produkte und mit mehr als einer Million Mitarbeiter der größte private Arbeitgeber in China, hat kürzlich mit der Meldung aufhorchen lassen, in absehbarer Zeit ganze Fabriken vollständig automatisieren zu wollen. Als Firmenziel gilt dabei eine Automationsquote von 30 % bis 2020 (vgl. Spiegel Online 2016).
Die Thesen von Kurz zur finalen Krise des Kapitalismus in der bzw. durch die „Krise der Arbeit“ sind speziell im akademischen Kontext äußerst umstritten und haben seit ihrer ersten Formulierung in den 1980er-Jahren viel Widerspruch und Kritik erfahren, die allerdings – wie Claus Peter Ortlieb (2009, S. 24) in einer instruktiven Rekapitulation der einschlägigen Diskussion etwas polemisch, aber zutreffend feststellt – „großenteils schon deswegen nicht ernst zu nehmen ist, weil sie – den eigenen, eingefahrenen Gleisen folgend – die dort vorgetragene Argumentation gar nicht erst zur Kenntnis nimmt.“ Hierher gehören etwa selbst in einer marxistisch-werttheoretischen Tradition stehende Wissenschaftler wie z. B. Michael Heinrich, der die steigende Produktivität und die damit verbundene tendenzielle Eliminierung von Arbeit aus dem Produktionsprozess – praktisch völlig an der Argumentation von Kurz vorbei – nicht als „logische und historische Schranke“ des Kapitalismus und systemimmanentes Krisenpotenzial, sondern im Gegenteil als notwendige Grundlage einer gesteigerten Mehrwertproduktion auffasst (vgl. Heinrich 2005a, 2005b, S. 177). Andere denunzieren wiederum die Kurz’sche Krisentheorie schon von vornherein als fatalistisch und rücken derartige theoretische Überlegungen gar in die Nähe eines Weltuntergangssektierertums, ohne sich auf eine nähere inhaltliche Auseinandersetzung überhaupt einzulassen (vgl. Ebermann und Trampert 1995, S. 51; Resch und Steinert 2009, S. 269). Auch der vorhin erwähnte, weit verbreitete Reflex, die „Krise der Arbeit“ unter Verweis auf die arbeitschaffenden Effekte früherer industrieller Revolutionen (selbst gegen alle mittlerweile gegebene empirische Evidenz) schlicht zu leugnen, wäre hier zu nennen. Aus Platzgründen kann auf diese Kontroversen rund um die Krisentheorie in diesem Text nicht näher eingegangen werden.
Die Unhaltbarkeit dieses Zustandes sollte schon allein daran ersichtlich werden, dass eine Gesellschaft von Arbeitslosen unmöglich noch in dem (stetig steigenden) Ausmaß Waren konsumieren, sprich: kaufen, kann, wie dies angesichts der immanenten Wachstums- und Produktivitätszwänge kapitalistischer Ökonomien für eine längerfristige Reproduktion und Fortsetzung derselben notwendig wäre – jedenfalls nicht, solange dieser Konsum eine entsprechende Kaufkraft voraussetzt, die für die absolute Mehrheit der Weltbevölkerung nur aus einem Erwerbseinkommen stammen kann. Hier hilft wohl auch keine „Maschinensteuer“ oder „Automatisierungsdividende“, wie sie die Politik aktuell (so z. B. jüngst der neue österreichische Bundeskanzler Kern, vgl. Weber 2016), angesichts der drohenden Verwerfungen durch fortschreitende Digitalisierung, mehr oder weniger engagiert ventiliert – so hoch kann eine Maschinensteuer wahrscheinlich gar nicht veranschlagt werden, wie erforderlich wäre, um den durch Massenarbeitslosigkeit verursachten Verlust von kaufkräftiger Nachfrage sozialstaatlich zu kompensieren. Dass eine Steuer von solchem Umfang auch jede Wirtschaft unmittelbar abwürgen würde, steht dabei wieder auf einem ganz anderen Blatt.
In Österreich lag z. B. die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe 50+ im Jahr 2014 bei etwas über 9 % (vgl. Titelbach et al. 2015, S. 3). Es ist anzunehmen, dass dieser Wert, angesichts der in den letzten zwei Jahren besonders stark gestiegenen Arbeitslosigkeit in Österreich, inzwischen noch deutlich höher liegt.
Diese win-win-Argumentation zieht sich praktisch wie ein roter Faden durch die gesamte alterswissenschaftliche Literatur der letzten Jahre (vgl. exemplarisch Staudinger und Schindler 2002; Amann 2006; Fangerau et al. 2007; Kruse 2010; ebenso die bereits erwähnten bundesdeutschen Altenberichte, BMFSFJ 2001, 2006, 2010).
Einmal davon abgesehen, dass die Altersarmut ohnehin, vor allem für Frauen, niemals restlos verschwunden war (vgl. Butterwegge und Hansen 2012).
In diesem Zusammenhang wird ja eher sogar – im Sinne der These vom demographisch bewirkten Arbeitskräftemangel – das Gegenteil befürchtet, nämlich dass der steigenden Pflegenachfrage ein deutlich zu geringes Arbeitskräfteangebot gegenüber stehen wird.
Vgl. nur als einen von vielen Medienberichten zum Thema: http://www.welt.de/wirtschaft/article146124455/Roboter-pflegen-Alte-billiger-und-unmenschlicher.html (letzter Zugriff: 26.03.2017).
Ähnliche Überlegungen zirkulieren durchaus auch innerhalb des alterswissenschaftlichen Mainstreams (vgl. Arnds und Bonin 2003; Börsch-Supan 2009). Hier findet sich das Produktivitäts-Argument vor allem in der Form, dass die Abnahme gesellschaftlich verfügbarer Arbeitskraft infolge des demographischen Wandels durch eine entsprechende Steigerung der Arbeitsproduktivität kompensiert werden müsse.
In Marx’schen Begrifflichkeiten ausgedrückt, besteht das Problem derartiger Argumentationen darin, dass sie „abstrakten“ und „wirklichen“ bzw. „stofflichen Reichtum“ konfundieren und quasi in eins setzen (vgl. Ortlieb 2009, S. 27ff .). Im Kapitalismus zählt laut Marx allein der abstrakte Reichtum, d. h. der durch die Produktion und den Verkauf von Waren erzielte Mehrwert. Das ist aber natürlich etwas qualitativ völlig anderes als der konkrete, stoffliche Reichtum, den die hergestellten Produkte als Gebrauchsgegenstände repräsentieren. Auf diesen kommt es hingegen im Kapitalismus überhaupt nicht an, weshalb auch jede „wirtschaftliche Tätigkeit, die keinen Mehrwert verspricht, unterbleibt, auch wenn sie noch so viel stofflichen Reichtum hervorbringen würde“ (ebd.: 28).
Dies ist ein Prozess, der längst auf Hochtouren läuft. In Deutschland etwa ist das Rentenniveau seit 1990 von 55 % des durchschnittlichen Jahresgehalts auf 47,7 % im Jahr 2015 gesunken. Bis 2030 soll nach den Plänen der Bundesregierung das Rentenniveau weiter auf 43 % abgesenkt werden (vgl. Institut Arbeit und Qualifikation o.J.).
http://www.thesundaytimes.co.uk/sto/news/uk_news/article95499.ece (letzter Zugriff: 26.03.2017).
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Stückler, A. „Aktives Altern“ und die Krise der Arbeit. SozProb 28, 75–99 (2017). https://doi.org/10.1007/s41059-017-0030-y
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