Kaum eine Branche ist derart in der digitalen Transformation begriffen wie die Automobilindustrie. Auto und IT, das gehört in der modernen Welt zusammen. Wir befinden uns mitten in einem fundamentalen Wandel, und entsprechend groß sind die Herausforderungen, die die Mobilität von morgen an die Ingenieurskunst stellt.

Denn es geht um mehr als das reine Verbinden zweier Technologiewelten. Was gerade entsteht, ist eine komplett neue und konsequent dynamische Welt individueller Mobilität, die beim autonomen Fahren beginnt und mit der Konnektivität noch lange nicht aufhört. Der moderne Pkw ist extrem komplex - neue Technik trifft in ihm auf unumstößliche Nutzeranforderungen.

Bestes Beispiel hierfür ist das menschliche Bedürfnis nach Sicherheit. Denn auch wenn die mobile Zukunft bequem sein soll, so steht das Thema Sicherheit doch ganz oben auf der Wunschliste der Kundschaft. Stand heute wird autonomes Fahren zunehmend angenommen, und die ersten Bedenken-Hürden sind überwunden. Voraussetzung bleibt jedoch, dass man sich zu 100 % auf die Maschine und deren künstliche Intelligenz (KI) verlassen kann.

Genau an dieser Stelle setzen die großen Entwicklungsthemen rund um die automobile Zukunft ein. Nehmen wir die Cybersicherheit: Diese findet im modernen Automobil auf zwei Ebenen statt und betrifft sowohl den Menschen als auch die Maschine. Einerseits geht es darum, die sichere Übertragung personenbezogener Daten zu gewährleisten. Andererseits muss vermieden werden, dass Hacker in die Steuerung des Fahrzeugs eingreifen.

Vor diesem Hintergrund gewinnt das Thema IT immer mehr an Bedeutung, umso mehr, als mit zunehmender Konnektivität und der wachsenden Zahl autonom fahrender Autos auch das Risiko von Cyberangriffen steigt. Daraus erwächst für Fahrzeughersteller die Notwendigkeit, gemeinsam mit Experten für Cybersicherheit eine Technik zu entwickeln, die solchen Angriffen vorbeugt - an Bord, aber auch in der Cloud und überall dort, wo Daten übermittelt, gesammelt und verarbeitet werden.

Cybersicherheit wird in den kommenden Jahren ohne Frage zu einem wichtigen Entscheidungskriterium beim Kauf eines Fahrzeugs werden. In der italienischen Automobil-Hochburg Turin arbeiten deshalb Expertenteams an entsprechenden Lösungen für die sichere autonome Mobilität der Zukunft. So hat Teoresi 2022 im E-Stadtauto YoYo des Herstellers XEV mehrere Funktionen zu autonomem Fahren und 5-G-Konnektivität erfolgreich getestet. Darauf werden nun praxistaugliche Softwarewerkzeuge für die Cybersicherheit folgen.

Auf der sogenannten Smart Road des Torino City Lab kann der YoYo seine Fähigkeiten in Sachen KI und Vernetzung inklusive Wartungsmanagement und den mit einem Handgriff austauschbaren Batterien realitätsnah zeigen. Mit eingeflossen ist dabei die KI-Expertise aus verwandten Branchen wie Eisenbahn oder Logistik, denn das moderne Auto ist komplex und bedarf interdisziplinärer Entwicklungsansätze.