Zusammenfassung
Zielstellung
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Analyse psychosozialer Anforderungen und Belastungen von Betriebsräten sowie ausgesuchten Referenzgruppen.
Methodik
Mit einer quantitativen, deutschlandweiten Erhebung unter 309 Betriebsräten aus dem Bereich der Metall- und Elektroindustrie werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen freigestellten und nichtfreigestellten Betriebsräten sowie verschiedenen Vergleichsgruppen analysiert. Hierbei wird die deutsche Version des Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ) genutzt, die anhand von 87 Punkten 25 Bereiche von Stress und Belastung bildet, um möglichst viele Aspekte psychosozialer Belastungen zu erfassen. Darüber hinaus werden Zusammenhänge zwischen absolvierten Seminaren und psychosozialen Belastungen betrachtet.
Ergebnisse
Betriebsräte weisen im Vergleich zu den betrachteten Referenzgruppen insgesamt höhere Belastungswerte auf. Eine zunehmende Zahl von Trainingsmaßnahmen führt zu positiveren Skalenwerten.
Schlussfolgerung
Auf Grundlage der analysierten Daten kommt der Beitrag zu dem Schluss, dass freigestellte und nichtfreigestellte Betriebsräte berufsbezogene Belastungen unterschiedlich wahrnehmen und im Vergleich zu anderen Berufsgruppen in den meisten Skalen nachteilige Belastungswerte angeben. Ebenso führt eine zunehmende Zahl von Trainingsmaßnahmen zu positiveren Skalenwerten.
Abstract
Aims
This article analyses the psychosocial demands and strain among employee representatives and selected reference groups.
Methods
Performing quantitative research on 309 work councils belonging to the metal working and electrical industry sector, this study analyses the psychosocial workload among full-time and volunteer work councils and compares the results to employees working in leading positions. For this the validated and comprehensive German version of the Copenhagen psychosocial questionnaire (COPSOQ] was used which includes 87 single items including 25 aspects of strain and stress to measure as many aspects of psychosocial workload as possible. Furthermore, this study analyses the relationships of the number of training courses attended and the influence on psychosocial strain.
Results
In general work councils show adversely higher values in most scales on psychosocial strain compared to the reference groups. An increasing number of training courses seem to have a positive impact on the scale values.
Conclusion
Based on the analysis of these data the article argues that full-time and volunteer works councils perceive job-related stress and strain differently and show more adverse scale values compared to the reference values. Furthermore an increasing number of training courses attended seems to have a positive impact on scale values.
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Interessenkonflikt
Die Autoren erklären, dass keine persönlichen oder wirtschaftlichen Verbindungen bestehen.
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Rabe, M., Giacomuzzi, S. & Nübling, M. Psychosoziale Aspekte der Arbeitsbelastung in industriellen Arbeitsbeziehungen. HBScience 4, 29–38 (2013). https://doi.org/10.1007/s16024-012-0116-1
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