Das pflanzliche Kombinationspräparat STW-5 (Iberogast®) wird mit seiner Multi-Target-Wirkung seit vielen Jahren erfolgreich bei Patienten mit funktionellen und motilitätsbedingten Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Seit Oktober 2020 steht es auch in modifizierter Form als STW-5-II (Iberogast® Advance) zur Verfügung. Die unterschiedlichen Rezepturen der Präparate wirken zum einen den Pathomechanismen bei akuten, situativ ausgelösten, zum anderen auch jenen bei chronisch wiederkehrenden funktionellen Magen-Darm-Beschwerden entgegen.

STW-5-II enthält sechs der neun Heilpflanzenextrakte des klassischen Vorgängers, teilweise in höherer Konzentration: Iberis amara, Süßholzwurzel, Kamillenblüte, Kümmelfrüchte, Melissen- und Pfefferminzblätter. Wie Prof. Hans-Dieter Allescher, Garmisch-Partenkirchen, erläuterte, sei STW-5-II durch einen höheren Anteil an antientzündlichen, mukosaprotektiven und desensibilisierenden Wirkstoffen besonders für die längerfristige Therapie von Patienten mit sensiblem Magen-Darm-Trakt und häufig wiederkehrenden Beschwerden geeignet. Bei diesem Klientel verursachten Pathomechanismen wie viszerale Hypersensitivität und Mikroinflammation im Bereich der gastrointestinalen Schleimhäute ein niedriges Reiz-Level und höhere Empfindlichkeit. Beschwerden wie Magenschmerzen oder Übelkeit unter anhaltender Belastung oder Stress führten zu Krankheitsbildern wie funktioneller Dyspepsie oder Reizdarmsyndrom (RDS).

Das klassische Iberogast® enthalte dagegen einen höheren Anteil an motilitätsregulierenden Komponenten und biete zuverlässige Hilfe bei akuten funktionellen, speziell durch Störungen der Magen-Darm-Muskulatur ausgelösten Beschwerden, wie Oberbauchschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen oder Sodbrennen, erklärte Prof. Dr. Martin Storr, Starnberg, (▶Abb. 1).

1
figure 1

© M. Storr

Wann die alte, wann die neue Variante?

Wirksamkeit und Sicherheit von STW-5-II wurden in mehreren klinischen Studien für funktionelle Dyspepsie und RDS bestätigt. Es konnten Besserungen der Symptomenscores und der Schmerzscores nachgewiesen werden [Buchert D, Z Phytother 1994,15:24-5, Rösch W et al. Z Gastroenterol 2002;40:401-08, Madisch A et al. Aliment Pharmacol Ther 2004, 19:271-9].

Digitalen Ärztesymposium: 60 Jahre Phytotherapie: Time for Advance" am 16.9.2020 (Bayer Vital)