Auch zur Akuttherapie bei Asthma sind Kombinationen mit inhalativem Kortikosteroid (ICS) eine gute Option. Hier zeichnet sich das ICS Fluticasonfuroat durch fehlende systemische Nebenwirkungen aus.

Die Therapie bei Asthma bronchiale erfolgt entsprechend der Nationalen Versorgungsleitlinie nach einem 5-stufigen Schema. Ab Stufe 3 ist die Langzeittherapie mit inhalativem Kortikosteroid (ICS) und langwirksamem β-Agonisten (LABA) eine Option. Diese Kombination sei sicher und reduziere Asthma-Exazerbationen besser als ein ICS allein [1], sagte Prof. Claus Franz Vogelmeier, Marburg. Zur Akuttherapie gebe es mehrere Möglichkeiten, auch das Basistherapeutikum könne genutzt werden. So hätten in einer Studie alle rund 3.400 Asthmapatienpatienten eine Basistherapie mit Budesonid und Formoterol erhalten. Zur Akuttherapie bekam eine Gruppe den kurzwirksamen β-Agonisten (SABA) Terbutalin, eine Gruppe den LABA Formoterol allein und die dritte Gruppe die Kombi aus Budesonid und Formoterol [2]. Der Anteil an Patienten mit schweren Asthma-Exazerbationen binnen eines Jahres war unter der ICS/LABA-Kombi mit 19 % am niedrigsten. In der SABA-Gruppe lag der Anteil bei 37 %, in der LABA-Gruppe bei 29 %.

In einer weiteren Studie erhielten die rund 3.100 Patienten ein ICS oder eine ICS/LABA-Kombi als Dauertherapie und bei Bedarf entweder den SABA Salbutamol oder eine Kombi aus Budesonid (in zwei Dosierungen) und Salbutamol [3]. Auch hier war die Kombi dem SABA allein überlegen: Es gab 16 bzw. 26 % weniger Exazerbationen. Zudem war der Bedarf systemischer Glukokortikoide unter der Kombination zur Bedarfstherapie geringer und mehr Patienten hatten eine relevante Symptombesserung und eine höhere Lebensqualität, berichtete Vogelmeier.

Noch relativ neu sei die Erhaltungstherapie mit der ICS/LABA Kombination aus Fluticasonfuroat und Vilanterol (z. B. Relvar® Ellipta®). Mit der Inhalation einmal täglich sei eine stabile Lungenfunktion über 24 Stunden erreichbar [4]. Die Kombi sei ab 12 Jahren zugelassen. Zudem habe Fluticasonfuroat keine systemischen Nebenwirkungen.

Quelle: DMP - Regelfortbildung für Ärztinnen und Ärzte, 11.2.2023 (Veranstalter: Berlin-Chemie)