COPD-Patienten verlieren schon in moderatem Stadium (GOLD-Stadium II, Gruppe D) einen großen Teil ihrer Lungenfunktion und starten in die körperliche Inaktivität [1]. Um die Progression der COPD zu verlangsamen, ist eine möglichst frühzeitige Diagnose und individuelle Behandlung erforderlich. Für die Therapie eignet sich bei vielen Patienten eine Fixkombination mit dualer Bronchodilatation plus inhalativem Steroid.

Wie PD Dr. Henrik Watz vom Pneumologischen Forschungsinstitut an der LungenClinic Grosshansdorf deutlich machte, sind Raucherentwöhnung und Motivation zur Aktivität (z. B. Lungenrehabilitation) wesentliche therapeutische Maßnahmen. Bleiben Patienten der GOLD-Gruppe D trotz dualer Erhaltungstherapie (LAMA/LABA oder LABA/ICS) instabil, haben also weiterhin Exazerbationen oder Atemnot, schlagen die GOLD-Empfehlungen 2019 eine Therapieanpassung auf eine Dreifachkombination mit zwei Bronchodilatatoren und einem inhalativen Kortikosteroid vor.

Die extrafeine Dreifach-Fixkombination Trimbow® (Glycopyrroniumbromid (GB), Formoterolfumarat (FF) und Beclometasondipropionat (BDP)) in einem einzigen Dosieraerosol war in der TRIBUTE-Studie der LAMA/LABA-Kombination Glycopyrronium/Indacaterol (GB/IND) hinsichtlich der Reduktion moderater bis schwerer Exazerbationen signifikant überlegen [1] und führte zu einer signifikanten Zunahme der Lebensqualität [2]. Exazerbationen führen zu einem beschleunigten, irreversiblen Verlust der Lungenfunktion und treiben die Progression der Erkrankung voran.

Die extrafeine Wirkstoffformulierung sorgt für eine gleichmäßige Deposition in den kleinen Atemwegen, deren entzündliche Umbauprozesse wesentlich an der Pathogenese respiratorischer Erkrankungen beteiligt sind.

Dagmar Jäger-Becker

Quelle: Trialog I/Online-PK "Instabile COPD-Patienten erkennen: Die frühe Diagnose macht den Unterschied" 26.3.2020, Veranstalter: Chiesi