Die erste Dreifach-Fixkombination in einem Dosieraerosol zur COPD-Therapie ist nun in Europa zugelassen. Sie besteht aus zwei Bronchodilatatoren und einem inhalativen Steroid.
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Dies ist eine willkommene neue Option, die bei Patienten mit schwerer, instabiler, chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung akute Krankheitsverschlechterungen verhindert und Lungenfunktion wie Lebensqualität verbessert, so Dr. Justus de Zeeuw, in Köln niedergelassener Pneumologe. Die Praxis zeigt, dass viele COPD-Patienten über kurz oder lang mit allen 3 Inhalativa (lang wirkender β2-Agonist (LABA), lang wirkender Muskarin-Antagonist (LAMA) und inhalatives Kortikosteroid (ICS)) behandelt werden, unabhängig vom Stadium. Das ist nicht gerechtfertigt. Wir müssen besser differenzieren, so de Zeeuw: Eine Dreifachkombination ist dann sinnvoll, wenn es sich um eine „instabile COPD“ handelt. Das sind Patienten, die gemäß GOLD-Leitlinie eingestellt sind und trotzdem wiederholt Exazerbationen erleiden, oder bei denen die Symptome soweit persistieren, dass der Alltag beeinträchtigt wird.
„Wir müssen den Blick schärfen für die akuten Exazerbationsschübe, die mit einem oralen Kortisonstoß behandelt werden“, so de Zeeuw. Viele Patienten berichten, sie seien „krank“ gewesen. Der Hausarzt habe einen Atemwegsinfekt vermutet und Antibiotika verordnet. Doch tatsächlich lag eine COPD-Exazerbation vor, welche meist mit Defekt ausheilt und Ausdruck der Krankheitsprogression ist.
Die neue Dreifach-Fixkombination aus Formoterol, Glycopyrronium und Beclometason (Trimbow®) in feiner Formulierung wurde bei solchen instabilen COPD-Patienten in den Phase-III-Studien TRILOGY und TRINITY geprüft [1, 2]. Verglichen mit der Zweifachkombination Beclometason/Formoterol (BDP/FF, Foster®) oder Tiotropium senkte sie das Exazerbationsrisiko signifikant und besserte Lungenfunktion und Lebensqualität.
Die TRINITY-Studie verglich in einem Arm die Dreierfixkombination mit einer freien Kombination aus BDP/FF und Tiotropium aus 2 Inhalern. In der Subgruppe mit sehr häufigen Exazerbationen (≥2/Jahr) reduzierte die Dreierkombination das relative Exazerbationsrisiko um 28,7 %, so de Zeeuw. Das kann nur mit der besseren Compliance bei nur einem Inhaler erklärt werden.
Literatur
Singh D, et al. Lancet 2016, 388: 963–73
Vestbo J et al. Lancet 2017; doi: 10.1016/S0140-6736(17)30188-5
Quelle
„Trialog II: Herausforderung COPD-Therapie" in Köln, 21.6.2017, Veranstalter: Chiesi; Mitteilung Chiesi vom 2.8.2017
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Einecke, D. Bei schwerer COPD wird Therapie einfacher. Pneumo News 9, 62 (2017). https://doi.org/10.1007/s15033-017-0736-3
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DOI: https://doi.org/10.1007/s15033-017-0736-3