„Die Behandlung bei COPD sollte sich spezifisch an den Hauptsymptomen des Patienten orientieren“, so Prof. Joachim H. Ficker, Klinikum Nürnberg. Für die meisten Patienten ist laut Befragungen die Symptomlinderung oberstes Ziel, sagte Dr. Cordula Mohrlang vom Unternehmen GSK; München. Wird zu Beginn eine Monotherapie gewählt, spreche der bessere Schutz vor Exazerbationen eher für lang wirksame Anticholinergika (LAMA) wie Umeclidinium als für Beta-2-Sympathomimetika (LABA). Mit einer dualen Bronchodilatation (LAMA/LABA, z.B. Anoro®) kann vielen Patienten geholfen werden, die mit einer Monotherapie weiter Beschwerden haben. In vielen Studien wurde belegt, dass durch eine duale Bronchodilatation ein signifikanter FEV1-Zugewinn vs. Monotherapie mit LAMA oder LABA erreicht werden kann, so Mohrlang.

Bei regelmäßigen Exazerbationen kann zusätzlich zur Bronchodilatation ein inhalatives Kortikosteroid (ICS) indiziert sein, als ICS/LABA-Fixkombination oder Tripeltherapie (LAMA/LABA plus ICS). Mit der Fixkombination Fluticasonfuorat/Vilanterol (FF/VI, Relvar®) wurde in Studien die Exazerbationsrate um 27% vs. Monotherapie mit LABA verringert (p < 0,001) (Dransfield MT et al. Lancet Resp Med 2013; 1: 210–23). Bei der Wahl von Patienten, die am meisten von der ICS-Kombitherapie profitieren, kann die Zahl der Blut-Eosinophilen helfen — je höher, desto besser sprechen Patienten meist auf Glukokortikoide an (▸Abb. 1).

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Wirksamkeit einer ICS/LABA-Fixkombination in Abhängigkeit von der Bluteosinophilie.

Pascoe S et al. Lancet Respir Med 2015; 3: 435–442