Bei der COPD-Therapie geht es primär um eine möglichst optimale Bronchodilatation, so Prof. Jens Schreiber, vom Uniklinikum Magdeburg. Denn die Obstruktion führt wie im Teufelskreis zu Dyspnoe, körperlicher Inaktivität und damit zu zunehmend reduzierter Belastbarkeit und Lebensqualität. Zusätzlich steigt das Risiko für Krankheitsprogression, Invalidität und Tod.

Es sei damit folgerichtig, Therapeutika einzusetzen, die über unterschiedliche pharmakologische Ansatzpunkte bronchodilatieren, wie es bei der Fixkombination des lang wirksamen Muskarinantagonisten (LAMA) Aclidinium und des lang wirksamen Bronchodilatators (LABA) Formoterol der Fall ist, so Schreiber. Durch die Inhalation beider Wirkstoffe als Fixkombination werden laut Dr. Rainer Gebhardt, niedergelassener Pneumologe in Berlin, synergistische Effekte genutzt. So werde zum einen eine anticholinerge Wirkung vermittelt und so die Kontraktion der Bronchialmuskulatur gehemmt, zum anderen bewirke Formoterol durch den betaadrenergen Effekt eine direkte Bronchodilatation.

Klinisch resultiert aus der dualen Bronchodilatation eine Abnahme der Symptomatik sowie eine bessere Lungenfunktion, Belastbarkeit und Lebensqualität [1, 2, 3]. Die Wirkung setzt rasch ein, schon 1 Stunde nach Inhalation ist die FEV1 signifikant gesteigert, so Schreiber.

Bemerkenswert ist ein weiterer Effekt der Fixkombination: „In Studien belegt wurde eine signifikante Reduktion der Exazerbationsrate um 33% pro Jahr“, so Gebhardt [4]. Das sei relevant, da die Häufigkeit von Exazerbationen bei COPD prognostisch bedeutsam ist [5].

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