In einer multizentrischen koreanischen Phase-II-Studie wurden 404 Patienten gescreent, von denen 34 FISH-positiv für eine ROS1-Translokation waren. Sie erhielten 750 mg des Zweitgenerations-ALK-Inhibitors Ceritinib pro Tag oral. Primärer Endpunkt war die Remissionsrate, und sie betrug nach median 14 Monaten in der Intention-to-Treat(ITT)-Analyse 62 %. 1 Patient zeigte ein komplettes Ansprechen, 19 ein partielles (Tab. 1); die Remissionsdauer lag bei 21 Monaten und die Krankheitskontrollrate bei 81 %. Bei drei Viertel der Patienten konnte ein Rückgang der Tumorlast erzielt werden. Das mediane progressionsfreie Überleben der gesamten Patientengruppe betrug 9,3 Monate und bei den zuvor noch nicht mit einem ALK-Inhibitor (Crizotinib) behandelten Patienten 21 Monate. Die Gesamtüberlebensrate lag nach 6 Monaten bei 84 % und nach 12 Monaten bei 56 %. Das mediane Gesamtüberleben betrug 24 Monate. Von den wenigen Patienten mit Hirnmetastasen (n = 8) profitierten 5 zumindest von einer Krankheitskontrolle.

Tab. 1 Aktivität von Ceritinib (Auswahl)*

Eine Dosisreduktion aufgrund von Nebenwirkungen wurde bei 68 % und eine Therapieunterbrechung bei 72 % der Patienten erforderlich, es fand sich kein Fall einer Pneumonitis oder einer QTc-Verlängerung.

Fazit: Ceritinib erwies sich bei mehrfach vorbehandelten Patienten mit einem ROS1-positiven NSCLC als sehr effektiv. Es führte zu hohen Remissionsraten, zu oft länger anhaltenden Remissionen und zu einem langen progressionsfreien Überleben. Selbst die wenigen Patienten mit Hirnmetastasen konnten zum Teil von diesem ALK-Inhibitor der zweiten Generation profitieren.