I n der Phase-III-Studie OS2006 erhielten 318 Patienten im Alter von 5–50 (median 15,5) Jahren mit neu diagnostiziertem klassischem High-grade-Osteosarkom eine Standardchemotherapie: Patienten unter 18 Jahren auf Basis von Hochdosis-Methotrexat (HD-MTX), über 25-Jährige Doxorubicin/Ifosfamid/Cisplatin, 18- bis 25-Jährige nach Wahl der Therapeuten. Die Patienten wurden randomisiert der Zoledronat- (n = 160) oder Kontrollgruppe (n = 158) zugeordnet. Primärer Endpunkt war das ereignisfreie Überleben bis zum Auftreten von Lokalrezidiven, Fernmetastasen, Progress oder Tod.

Die Studie wurde nach der zweiten geplanten Interimsanalyse nach median 3,9 Jahren gestoppt. Die Rate für das ereignisfreie 3-Jahres-Überleben betrug für den Zoledronat-Arm 57,1 %, für die Kontrollgruppe 63,4 %. Das Risiko eines Therapieversagens wurde durch Zoledronat nicht reduziert, es war sogar etwas höher — mit einer Hazard Ratio von 1,36, allerdings nicht signifikant (p = 0,094). In keiner der analysierten Subgruppen konnte ein Vorteil für die Zugabe von Zoledronat nachgewiesen werden (Abb. 1). Warum das im Widerspruch zu den präklinischen Untersuchungen so ist, bleibt unklar.

Abb. 1
figure 1

Ereignisfreies Überleben in Subgruppen (Auswahl)

Fazit: Diesen Ergebnissen zufolge kann man bei Patienten mit klassischem High-grade-Osteosarkom eine Therapie mit Zoledronat als Zusatz zur Chemotherapie nicht empfehlen.