Sollte man beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) Anti-EGFR- oder Anti-VEGF-Therapien zusätzlich zur Standardchemotherapie einsetzen? Die Frage scheint hinsichtlich des Gesamtüberlebens geklärt.
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In der FIRE-3-Studie wurde FOLFIRI in der First-line-Therapie des mCRC mit dem EGFR(„epidermal growth factor receptor“)-Antikörper Cetuximab oder dem gegen VEGF („vascular endothelial growth factor“) gerichteten Antikörper Bevacizumab kombiniert. In der finalen Analyse der Patienten mit RAS-Wildtyp (n = 400) war das mediane Gesamtüberleben unter FOLFIRI/Cetuximab länger als unter FOLFIRI/Bevacizumab (33,1 vs. 25,0 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,70, 95 %-Konfidenzintervall 0,54–0,90; p = 0,0059). Ansprechen und progressionsfreies Überleben waren vergleichbar. Die Post-hoc-Analyse der zentralen radiologischen Begutachtung bei Patienten ohne RAS-Mutation betraf Aspekte der Tumordynamik (frühes Tumorschrumpfen, Ansprechtiefe, Ansprechdauer und Zeit bis zum Ansprechen). Es zeigte sich, dass Patienten im Anti-EGFR-Arm häufiger objektiv angesprochen hatten (72,0 vs. 56,1 %; p = 0,0029), öfter ein frühes Schrumpfen des Tumors (68,2 vs. 49,1 %; p = 0,0005) und ein median tieferes Ansprechen zeigten (-48,9 vs. -32,3 %; p < 0,0001). Zudem nahm der Tumordurchmesser bei Patienten ohne Progress unter Cetuximab stärker ab (Abb. 1).
Fazit: Die Post-hoc-Analyse weist auf prognostisch möglicherweise wichtige Aspekte der Dynamik des Tumoransprechens hin. So scheinen häufigeres frühes Tumorschrumpfen und größere Tiefe des Ansprechens wichtig.
Literatur
Stintzing S et al. FOLFIRI plus cetuximab versus FOLFIRI plus bevacizumab for metastatic colorectal cancer (FIRE-3): a post-hoc analysis of tumour dynamics in the final RAS wild-type subgroup of this randomised open-label phase 3 trial. Lancet Oncol. 2016;17(10):1426–34.
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Klein, F. Objektive Ansprechmuster erklären Vorteil durch Anti-EGFR-Therapie beim mCRC. Im Focus Onkologie 20, 30 (2017). https://doi.org/10.1007/s15015-017-3093-5
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