In der Phase-III-Studie PROLONG wurde bei 474 Patienten untersucht, ob eine Erhaltungstherapie mit dem gegen CD20 gerichteten Antikörper Ofatumumab die Prognose von CLL-Patienten in kompletter oder partieller Remission nach einer Zweit- oder Drittlinientherapie weiter verbessern kann. Primärer Endpunkt war das untersucherbestimmte progressionsfreie Überleben (PFS).

Zunächst erhielten die Patienten 1-mal 300 mg Ofatumumab, nach einer Woche wurde die Dosis auf 1.000 mg i. v. gesteigert und danach alle 8 Wochen für bis zu 2 Jahre in dieser Dosierung gegeben. Die Patienten im Kontrollarm wurden nur beobachtet. Nach median 19,1 Monaten waren unter Ofatumumab 78 Ereignisse (74-mal Progress, 4 Todesfälle) gegenüber 120 (116-mal Progress, 4 Todesfälle) im Kontrollarm aufgetreten. Das untersucherbestimmte PFS war unter Ofatumumab mit median 29,4 gegenüber 15,2 Monaten im Kontrollarm signifikant und klinisch relevant länger (Hazard Ratio 0,50; p < 0,0001). Auch das durch ein unabhängiges Review-Komitee bestimmte PFS war unter Ofatumumab länger (30,4 vs. 14,8 Monate). Hinsichtlich des Überlebens fand sich kein Unterschied. In allen Subgruppen (berücksichtigt wurden etwa Alter, Remissionsstatus zu Studienbeginn, Binet-Stadium, Zytogenetik, β2-Mikroglobulin) verlängerte Ofatumumab das PFS (Abb. 1).

Abb. 1
figure 1

Die PFS-Verlängerung war unabhängig von Zytogenetik und Mutationsstatus.

Fazit: Diese Resultate sind ein wichtiger Baustein für die Entwicklung optimaler Erhaltungstherapien, vor allem, weil heutzutage neue, zielgerichtete Therapien eingesetzt und häufig bis zum Progress gegeben werden.