Bis zu 120 Stunden nach Chemotherapie können CINV auftreten, deshalb benötigen Patienten einen mindestens 5 Tage währenden Schutz. Für eine randomisierte Studie wurden 554 Patienten gewonnen, die sich einer hochemetogenen Cisplatin-basierten Chemotherapie (≥ 70 mg/m2) unterzogen. Sie erhielten randomisiert entweder Rolapitant in einer Dosierung von 9, 22, 5, 90 oder 180 mg oder Placebo 2 Stunden vor Beginn des ersten Zyklus, außerdem Ondansetron und Dexamethason. Primärer Endpunkt war das komplette Ansprechen (kein Erbrechen, kein Wechsel der Therapie) über 120 Stunden.

416 Patienten (91,6 %) führten den ersten Zyklus vollständig durch. Für alle Dosen war in allen Phasen das komplette Ansprechen besser als im Kontrollarm (p < 0,05). Die größten Vorteile ergaben sich für 180 mg gegenüber der aktiven Kontrolle über die gesamten 120 Stunden (62,5 vs. 46,7 %; p = 0,032), in der akuten (87,6 vs. 66,7 %; p = 0,001) und der verzögerten Phase (63,6 vs. 48,9 %; p = 0,045). Im ersten Zyklus war die Zeit bis zum ersten Erbrechen oder dem Rückgriff auf die Bedarfsmedaktion in der Rolapitant-Gruppe länger als unter Placebo (p = 0,011; Abb. 1).

Abb. 1
figure 1

In der Rolapitant-Gruppe war der Zeitraum bis zum ersten Erbrechen oder dem Gebrauch der Bedarfsmedikation im ersten Zyklus länger als in der Placebogruppe.

Fazit: Rolapitant war in allen Dosierungen gut verträglich und verbesserte das komplette Ansprechen gegenüber aktiver Kontrolle. 180 mg waren zur Prophylaxe von CINV bei hochemetogener Chemotherapie grundsätzlich wie auch in der akuten und verzögerten Phase signifikant wirksam.