Einbezogen in die monozentrische Phase-II-Studie waren 66 Patienten mit einem T1a-2cNXM0-Prostatakarzinom, die über vier Wochen insgesamt 63,2 Gy in 20 Fraktionen erhielten (Abb.). Bei 30 Patienten wurden für die Bildgebungsüberwachung Bildmarken eingesetzt, bei den übrigen Teilnehmern eine tägliche Ultraschalluntersuchung. Die Toxizitäten wurden entsprechend den Kriterien des National Cancer Institute klassifiziert.

Abb.
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Beispiel-Behandlungsplan: Isodosis-Linie 63 Gy (für die Prostata), 44 Gy (für die Samenblase) und 53 Gy auf zwei verschiedenen axialen Ebenen.

© 2011 Elsevier Inc.

Bei median 36 Monaten Nachbeobachtungszeit betrugen die Raten der akuten Grad-2- bzw. Grad-3-Toxizitäten am Urogenitalsystem 34 bzw. 9 %, die der gastrointestinalen Nebenwirkungen 25 bzw. 10 %. Ein Patient mit einem bis dahin nicht diagnostizierten Morbus Crohn erlitt eine akute Toxizität Grad 4. Spättoxizitäten vom Grad 2 bzw. 3 am Urogenitalsystem traten bei 14 bzw. 5 % der Patienten auf, am Gastrointestinalsystem bei 25 bzw. 3 %. Eine gastrointestinale Grad-4-Spättoxizität wurde bei einem Patienten unter Antikoagulation zur Behandlung einer vaskulären Erkrankung beobachtet. Akute GI-Toxizitäten vom Grad 2 oder höher waren Prädiktoren für Spättoxizitäten vom Grad 2 oder höher (p < 0,001). Das biochemische krankheitsfreie 3-Jahres-Überleben betrug 95 %.

Fazit: Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom profitieren von einer ARC-basierten, vereinfachten intensitätsmodulierten Radiotherapie mit 63,2 Gy in 20 Fraktionen über vier Wochen bei allerdings leicht gehäuften akuten Grad-3- und späten Grad-2-Toxizitäten im Vergleich zur bisherigen intensitätsmodulierten hypofraktionierten Regimes. Deshalb sollte man dieses Verfahren zunächst mit Vorsicht einsetzen und die Ergebnisse randomisierter Studien mit Daten zu Patientenselektion und Toxizitätsraten abwarten.