„Wie gehen Sie damit um, wenn Termine nicht wahrgenommen werden?“, hatten wir Sie in der Februarausgabe gefragt und wollten auch wissen, wie häufig das Phänomen in gynäkologischen Praxen überhaupt vorkommt.

Aus den Antworten wird klar: Alle Kolleginnen und Kollegen kennen das Problem aus dem Alltag. Sämtliche Teilnehmende gaben an, dass Termine mehrmals pro Woche nicht wahrgenommen werden, bei 63 % kommt es sogar täglich vor, dass Patientinnen und Patienten zu Terminen nicht erscheinen.

Angesichts eines so häufigen Problems ist es nicht verwunderlich, dass die Mehrzahl der Praxen konkrete Maßnahmen ergreift, um dem Ärgernis zu begegnen. Über ein Drittel der Teilnehmenden (37 %) stellt ausgefallene Termine privat in Rechnung, 16 % reagieren mit längeren Wartezeiten auf den nächsten Termin und ein Zehntel fordert ein Terminpfand durch die Praxis (Abb. 1). Ein Fünftel (21 %) fordert die Einführung einer generellen Termingebühr für alle Versicherten und ebenfalls 16 % die Zahlung einer Ausfallgebühr durch die Kassen.

Abb. 1:
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© Springer Medizin

Auswertung der Leserumfrage aus Ausgabe 1/2024

Einige Teilnehmende nutzten auch die Möglichkeit, persönliche Kommentare abzugeben, hier eine Auswahl:

„Das ist leider ein zunehmendes Problem. Was nichts kostet, scheint nicht wertvoll zu sein.“

„Wir lassen Patientinnen eine Vereinbarung unterschreiben, wenn ein Termin nicht wenigstens 48 Stunden vorher abgesagt wird, nehmen wir 30 € Ausfallhonorar.“