Eine 50-jährige Frau mit Dermatomyositis stellte sich wegen zahlreicher subkutaner Knoten an beiden Armen und Beinen vor (Abb. A). Vor 20 Jahren war die Diagnose einer Dermatomyositis gestellt worden. Damals wies die Frau Zeichen einer entzündlichen Myopathie, Gottron-Papeln und ein heliotropes und phototoxisches Exanthem auf.

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A: Subkutane Knoten am Arm; B: Weichteilverkalkungen im Röntgenbild.

Eine Behandlung mit Methotrexat und Prednisolon hatte zwar zur Remission der Myopathie geführt, die entzündlichen Hautveränderungen waren aber nie ganz zurückgegangen. In den letzten zehn Jahren waren immer mehr harte, verschiebliche, schmerzlose subkutane Knoten aufgetreten. Die Laborwerte für ionisiertes Kalzium, Phosphat, Albumin, Vitamin D und das intakte Parathormon waren normal.

Im Röntgenbild der linken Schulter (Abb. B) zeigten sich ausgedehnte Weichteilverkalkungen und eine alte Humeruskopffraktur, die man auf eine steroidinduzierte Osteoporose zurückführte. Es handelte sich um eine diffuse subkutane Kalzinose im Zusammenhang mit einer Dermatomyositis. Weichteilverkalkungen werden auch bei anderen Kollagenosen beobachtet, vor allem bei der systemischen Sklerodermie. Auch eine Behandlung mit Infliximab konnte die Tendenz zur Kalzifikation nicht aufhalten.