COVID-19, dramatisch steigende Infektionszahlen, Long-Covid, Post-Covid: "Das neue Jahr geht so bescheiden weiter, wie das alte aufgehört hat", klagte zuletzt vermutlich so mancher Patient in Ihrer Praxis. Doch Pessimismus gehört nicht zum ärztlichen Wesen. Hoffnung schenken und Mut machen ist schließlich täglicher Teil des Medizinberufs.
Tatsächlich gibt es in Sachen Corona ja auch Positives zu berichten. Die Omi-kron-Variante des Virus ist zwar ansteckender, führt aber weit seltener zu schweren oder gar tödlichen Verläufen [1, 2]. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät jetzt ausdrücklich zur Boosterimpfung von Kindern ab 12 Jahren - diese Ausweitung der Impfkampagne wird die Fallzahlen wieder verringern [3]. Und: Inzwischen stehen auch Medikamente zur Covid-Therapie zur Verfügung - die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mit zwei neuen Arzneien nun bereits fünf verschiedene Präparate [4].
Sicher ist auch: Es wird weiterhin wissenschaftliche und medizinische Fortschritte im Kampf gegen Corona geben. Wir dürfen also alle zuversichtlich sein und Ärzte können besorgte Patienten beruhigen: Die Pandemie wird bald Geschichte sein. Der Begriff Post-Covid - derzeit noch definiert als > 12 Wochen anhaltende Symptome der Infektion - wird dann die Bedeutung haben, die er mit dem Wortteil "Post" eigentlich in sich trägt: Vergangenheit!
Quellen: 1. Davis M-A et al. medRxiv 2022; doi: 10.1101/2022.01.12.22269148 2. Lewnard J A et al. medRxiv 2022; doi: 10.1101/2022.01.11.22269045 3. STIKO, Mitteilung 13.1.2022: https://go.sn.pub/ecVfvG 4. WHO, Statement 14.1.2022: https://go.sn.pub/FzzLX6